Entlang des Küstenweges am Beaglekanal – Feuerland Nationalpark

26.12.2018

Bei strahlendem Sonnenschein – wir haben wirklich Glück mit dem Wetter – fahren wir heute in den ca. 18 km entfernten Feuerland Nationalpark. Auf dem Weg dahin sehen wir die Spuren der alten Eisenbahn. Diese wurde von den Insassen des ehemaligen Gefängnisses gebaut, um Holz aus dem Wald nach Ushuaia für den Bau von Häusern zu holen.  Es gibt hier eigenartigerweise sogar einen Golfplatz. Der Name Terra del Fuego stammt von den ersten Europäern: die damals hier beheimateten Einheimischen lebten mit sehr viel Feuer (sogar im Kanu), so daß der Name „Land des Feuers“ geprägt wurde.

Eingang zum Feuerland Nationalpark

Kurz nach Einfahrt in den Nationalpark werden wir schon mit dem ersten spektakulären Blick auf den Beaglekanal und die Anden belohnt. Auf der anderen Seite ist bereits Chile zu sehen und die verschiedenen Animositäten zu den Territorialansprüchen schweben auch heute noch leicht in der Luft, – obwohl es eine offizielle, wie mit dem Lineal gezogene Grenze gibt. Feuerland verdankt sein gemäßigtes Klima trotz subarktischer Zone und des Aufeinandertreffens zweier Ozeane (Atlantik, Pazifik) folgendem Umstand: Die gerade nach Süden verlaufenden Anden machen hier unten einen Knick nach Osten und Rahmen damit das Gebiet ein.  Es gibt hier aber auch viele tektonisch Spannungen. Das letzte große Erdbeben war 1950

Wir wandern heute den Küstenweg, einer der schönsten Wanderwege im Nationalpark. Der Weg ist etwa 7km lang und es geht konstant steil bergauf und bergab – Kondition und Trittsicherheit sind gefragt – dafür wird man aber die ganze Zeit mit spektakulären Ausblicken belohnt. Wir brauchen etwa 2.5 Stunden. Unser netter Guide erklärt immer wieder Interessanes zur Geschichte, Flora und Fauna. So wachsen an vielen Bäumen Gruppen von kleinen, runden, hellbraunen Pilzen. Diese werden „Indian Bread“ (Indianerbrot) genannt. Sie schmecken nach nichts, sind aber essbar und nahrhaft.

Blick auf den Küstenweg

Wir stärken uns mit einem Mittagsimbiss (Tortillas, Linsensalat, Hühnchen und Rotwein) und nun geht es auf zur Kanutour im Lago Roca. Mit Gummistiefeln und Fischerhosen (die, wie sich später herausstellt, undicht sind) geht es mit 3 Kanus auf den See.  Am Anfang müssen wir noch ein wenig üben aber dann können wir die Natur genießen und auf dem See dahingleiten, umrahmt von wunderschönen Bergen. Zum Abschluß liefern wir uns noch ein kleines Rennen mit dem benachbarten Boot: Deutschland  (wir) gegen USA/Brasilien – welches wir tatsächlich gewinnen. Wir gehen im Lapataia Bay wieder an Land.

Lapataia Bucht
Kanuwettrennen

Wir konnten uns kaum sattsehen an der wunderschönen Natur. Unser Guide stammt aus Ushuaia und wir holen uns noch einige Tipps für den morgigen Vormittag ab, bevor wir dann unser Schiff besteigen werden. So bekommen wir auch eine tolle Empfehlung für ein einheimisches Restaurant „El Turco“, nur 5 Minuten entfernt von unserer Hosteria. Hier ist es toll, wir essen schönen Fisch und die Kinder Schnitzel (Milanese) mit Pommes. Dazu einen leckeren Weißwein.

Wir freuen uns auf mehr Natur und fallen müde ins Bett.

Bitte beachtet, dass ich die nächsten 5 Tage nicht online bin, da wir unser Expeditionsschiff besteigen, da gibt es weder Internet noch Telefon. Wir sind schon ganz aufgeregt. Alle Berichte folgen

Gute Nacht Ushuaia

Touranbieter: Canal Fun (Motto: „Don‘t Judge a Day by the Weather“), gebucht über America Andina – guter Anbieter mit erfahrenen Guides, die gut Englisch sprechen und viel erzählen können. Als Highlight wurden wir auf der Wanderung mit Tee, Nüssen und Schokolade verwöhnt

“El Turco“: kleines einheimisches Restaurant mit sehr freundlichem Service und ausgesprochen guter Küche: Fisch und Schnitzel (Milanese) sind zu empfehlen. Zu viert mit Hauptspeisen, Nachtisch und einer Flasche Wein unter 50 Euro.

Am Anfang und am Ende Buenos Aires und dazwischen ganz viel Patagonien – Die Route

Wie im letzten Blog versprochen, möchte ich heute unsere finale Reiseroute vorstellen, die wir mit dem Team von America Andina ausgearbeitet haben. Das Abenteuer Patagonien wird eingebettet in mehrere Tage Buenos Aires

Buenos Aires (Tag 1-2 und 18-20)

Die Einbettung unserer Reise in Buenos Aires gibt uns 5.5 Tage Buenos Aires. Das ist eine gute Zeit. Da wir in Buenos Aires bei Freunden übernachten, werden wir vor Ort entscheiden, was wir tun, aber ein paar Ideen haben wir natürlich schon: Hafenviertel La Boca, die Oper Teatro Colon, das Tigre Delta, das eine oder andere Kunstmuseum, etwas Tango, Evita Peron und vielleicht einen Tagesausflug nach Uruguay – mal sehen, was sich ergibt. Da wir ja auch am Heiligen Abend in B.A. sein werden, sind wir gespannt, ob und wie die Argentinier Weihnachten feiern. Da Argentinien überwiegend katholisch ist, stehen die Chancen gut.

Floralis Generica, Buenos Aires

Ushuaia und Feuerland Nationalpark (Tag 3-5)

Am 3. Tag fliegen wir mit Aerolinas Argentinas nach Ushuaia – in die südlichste Stadt der Welt. Dort werden wir einen Tag mit Trekking  und Kanufahren im Feuerland Nationalpark verbringen. Am nächsten Tag haben wir noch den ganzen Tag Zeit, um uns Ushuaia anzuschauen bevor es am späten Nachmittag auf das Schiff Stella Australis geht.

Expeditionskreuzfahrt um das Kap Hoorn und durch den Beagle Kanal (Tag 5-9)

An der Bord der Stella Australis verbringen wir 4 Tage: es geht rund um Kap Hoorn und durch den Beagle Kanal bis nach Puntas Arenas. Jeden Tag sind 1-2 Expeditionslandgänge geplant. So stehen z.B. Kap Hoorn, der Kap Hoorn Nationalpark, die Wulaia Bucht, verschiedene Gletscher und die Insel Magdalena mit ihrer Kolonie von Magellanpinguinen auf dem Programm. Alles ist natürlich wetterabhängig aber wird mit Sicherheit ein unvergessliches Abenteuer.

Chile – Torres el Paine Nationalpark (Tag 9-11)

Angelangt auf der chilenischen Seite von Patagonien geht es von Puntas Arenas direkt zum Nationalpark Torres el Paine ins …….. Patagoniacamp – ja, unsere Highlight-Unterkunft hat nach einiger Aufregung tatsächlich geklappt!  Dort werden wir den Silvesterabend vor grandioser Kulisse feiern und dann 2 volle Wandertage zur Verfügung haben. Wir werden vor Ort die Wanderungen aussuchen aber haben schon ein paar Favoriten, z.B. wäre es schön, wenn wir eine Tageswanderung zu den Torres-Spitzen bzw. zum Grey Gletscher unternehmen könnten.

El Calafate – Perito Moreno – Nationpark Los Glaciares (Tag 12-14)

Am 12. Tag geht es mit dem Kleinbus mehrere Hundert Kilometer durch die patagonische Steppe zurück nach Argentinien, nach El Calafate. Der 13. Tag wird komplett dem berühmten Perito Moreno Gletscher gewidmet.  Durch eine vorgelagerte Halbinsel ist es über Besucherbrücken möglich, diesem Gletscher besonders nahe zu kommen und vielleicht auch einen Gletscherabbruch zu erleben. Eine Freundin war vor fast 20 Jahren dort und hat mich gebeten ein Foto mitzubringen, um es dann mit dem Foto von vor 20 Jahren zu vergleichen. Mit Sicherheit wird der Gletscher leider an Größe verloren haben. Am darauffolgenden Tag planen wir noch eine Katamaranfahrt entlang der Gletscherwände im Los Glaciares Nationalpark.

Wanderparadies El Chalten  – Cerro Torre – Fitzroy (Tag 15-17)

Endlich geht es zu unserem großen Highlight der Reise ins Wanderdörfchen El Chalten, der Ausgangsbasis für spektakuläre Wanderungen rund um den Traumberg Cerro Torre und den Fitzroy. Am ersten Tag werden wir noch Zeit für eine kurze Wanderung haben (Basisplan: Mirador de los Condores) und danach gibt es 2 volle Wandertage. Wir haben bereits folgende Wanderungen in die engere Wahl gezogen: Zur Laguna de los Tres und zur Loma del Pliegue Tumbado – mit Ausblicken auf den Cerro Torre und den Fitz Roy wenn es das Wetter zulässt.

Buenos Aires (Tag 18-20)

Nun geht es zurück nach El Calafate und von dort mit dem Flugzeug nach Buenos Aires, wo wir die letzten 2.5 Tage unserer Reise verbringen werden.

Buenos Aires, Rio de la Plata bei Nacht

Wir 4 sind schon sehr gespannt und freuen uns.

Blogfahrplan zur Reise

Im Vorfeld der Reise plane ich noch 2 Blogs im Dezember:

  • Reiseliteratur
  • Packliste

Dann werde ich live von der Tour berichten. Täglich, wenn es das Internet möglich macht. Damit Ihr immer informiert werdet, wenn ein neuer Blog online ist, meldet Euch einfach für den Newsletter an.

Grundsätzlich werde ich außerhalb von großen Reisen einmal pro Woche einen Blogbeitrag veröffentlichen. Ich werde entweder über kleinere aktuelle Touren oder über vergangene Reisen berichten. Schaut einfach rein.

Wie immer freue ich mich über Eure Fragen und Kommentare.