Heute fahren wir mit Marion und Christian nach Medias, die wichtigste Stadt und Versorgungspunkt der Umgebung.
Zunächst besuchen wir eine weltweit einzigartige Manufaktur: „1906 Teracota Medias“. Teracota Medias
Nur hier werden noch nach alter Tradition kunstvolle Terrakottafliesen gefertigt und als Auftragsarbeit zu Kachelofenunikaten zusammengesetzt. Wir bekommen eine Exklusivführung durch die Fabrik. Zunächst besichtigen wir den alten Ofen – ein ganzer gemauerter Raum, in dem immer noch nach alter Tradition innerhalb von 2 Tagen etwa 700 Terrakottafliesen gebrannt werden.
Nur erfahrene Mitarbeiter können über Testentnahmen herausfinden, wann die Fliesen fertig sind. Wir besichtigen die Maschinen, die die Zutaten für die Töpfermasse als Pulver zusammenrühren und dann mit Wasser zu einem Teig verarbeiten.
In der sogenannten „Bibliothek“ finden wir eine riesige Sammlung von Formen, mit deren Hilfe dann in Handarbeit die individuellen Fliesen geformt werden.
Auch wir dürfen mit kleinen Formen ausprobieren, wie es funktioniert. Es ist garnicht so einfach, eine glatte und unversehrte Musterfliese aus der Form zu bekommen. Je größer die Form, desto schwieriger wird es.
Wir kommen in den Manufakturraum. Dort stehen Arbeiter und Arbeiterinnnen an ihren Stationen und formen verschiedene kunstvolle Kacheln.
Besonders schwierig sind die Eckkacheln, die mit 2 Formen gearbeitet werden.
Auch schwierig sind die „Unterkachelsteine“, die unter die Fliesen im Ofen kommen, die erst gepresst und dann per Hand nachgeformt werden.
Auf langen Stiegen liegen die fertigen geformten Kacheln zum Trocknen aus. Danach werden sie gebrannt. Zum Schluß werden die Kacheln oft kunstvoll per Hand bemalt.
Im letzten Raum finden wir die Ofenbauer, die dann die wunderschönen Öfen zusammensetzen. Wie gesagt, alles nur als Auftragsarbeit aus ganz Europa.
Wir sind beeindruckt und verspüren fast den Wunsch, auch so einen wunderschönen Ofen zu Hause zu haben.
In einer schönen Pizzeria essen wir zu Mittag. Danach besuchen wir eine kleine Glasbläserei. Horatio Laurean betreibt mit seinem Vater diese Manufaktur und führt uns herum. Die Manufaktur hat zwei Spezialitäten: eine davon ist das Verarbeiten von alten Flaschen zu neuen Gebrauchsgegenständen, wie Trinkgläsern, Blumenvasen und Aschenbechern. Es sind sehr interessante Stücke dabei. Auch Marion liefert hier einige leere Weinflaschen ab.
Im zweiten Atelier stellt der Glasbläsermeister Oltean Laurean verschiedene schöne mundgeblasene Gegenstände her. Wir sehen fasziniert, wie aus einem Glasröhrchen nach Erhitzen kunstvolle Dinge entstehen.
Sogar aus Muranoglas fertigt er schöne Schmuckstücke. Zum Abschluß darf jeder von uns selbst eine Glaskugel blasen, was ganz gut funktioniert.
Wir dürfen unsere Kugel dann auch mit nach Hause nehmen. Weihnachten hängt sie dann mit Sicherheit am Weihnachtsbaum.
Die Manufaktur führt auch viele Projekte durch, so z.B.auch auf dem Weihnachsmarkt in Offenburg.
Zurück auf Alma Via können die Kinder noch ihre Fliesen und Kugeln mit Acrylfarben bemalen. So entstehen schöne Kunstwerke.
Im großzügigen Hof genieße ich freie Zeit: ich lese, schreibe etwas an meinem Blog und trinke dazu ein leckeres Glas Weiswein.
Wir entspannen im großzügigen Gelände. Es gibt ein großes Trampolin und genug lauschige Rückzugsecken mit wunderschönen Ausblicken.
So senkt sich der Abend über Alma Via. Hier gelingt wirklich das Abschalten vom Alltag und eine gute Erholung.