Tausende Pinguine und eine lange Fahrt durch die Pampa – von Punta Arenas nach Torres El Paine

31.12.2018

Heute heißt es wieder sehr zeitig aufstehen. Wir sind sogar noch eher wach und sehen einen wunderschönen Sonnenaufgang um 5 Uhr direkt durch unser Kabinenfenster,

Um 6:50 beginnt unsere letzte Zodiactour auf die Magdalenainsel. Hier wohnt eine riesige Kolonie von Magellanpinguinen. Wir haben noch das Glück genau zur Brutzeit da zu sein – so können wir viele der possierlichen Jungen sehen.

Anfahrt Magdalena-Insel

Schon von weiterm sieht man die schwarz-weißen Körper der Pinguine. Die Insel scheint übersät davon. Bei näherem Hinsehen sind auch viele schwarz-weiße Möwen darunter. Ein ca. 1 km langer Rundweg führt über die Insel. Links und recht sehen wir Pinguine: sie watscheln herum, sitzen mit ihren Jungen in den Erdhöhlen, putzen sich, verkünden lautstark ihren Balzruf oder schwimmen wie Delfine im Meer.

Es ist faszinierend, ihnen zuzusehen. Ab und zu laufen die Pinguine auch direkt über den Weg oder ein Stück mit uns mit. Wir müssen bei unseren Kindern einige Mythen aufklären, z.B. Pinguine gibt es nicht am Nordpol und Pinguine sind sehr klein – ca. 30cm. Pinguine sind auch sehr laut und die Insel ist erfüllt von Pinguintrompeterei und dem Geschnatter der Möwen.

Pinguinjunges mit grau-braunem Flaum

Noch ganz fasziniert fahren wir zurück zur Ventus und müssen dann leider unsere Sachen packen. Wir schiffen aus und müssen noch durch den chilenischen Zoll.

Blick auf Punta Arenas

Gegen Mittag sind wir dann draußen in Punta Arenas. Eigentlich dachten wir, daß wir noch etwas Zeit für eine kurze Stadtbesichtigung haben, doch unser Transfer nach Torres El Paine zum Patagoniacamp wartet schon. Ganz erschrocken hören wir, dass die Fahrt ca 4.5 Stunden dauert.

Es geht durch die Pampa, über schnurgerade Straßen, links und rechts eingezäunte Estancias, auf denen wir immer mal wieder Schafe, Kühe oder Pferde sehen. Der weite Himmel erinnert mich ein wenig an Afrika.

Der Straßenrand wird von wunderschönen Blumeninseln mit Rittersporn in blau, lila und rosa gesäumt.  Bis Puerto Natales ist die Straße sehr gut und es gibt wenig Verkehr. Dann biegen wir Richtung Torres El Paine ab und landen auf Schotterpisten. Hier geht es langsamer voran, dafür wird die Landschaft spannender.  Es wird bergiger und es gibt mehr Wald. Nun erinnere ich mich etwas an Kanada. Vorbei an türkisblauen Gletscherseen kommen wir zum Patagoniacamp.

Das Patagoniacamp ist ein ökologisches Ressort mit 20 Jurten, die am Berghang mit Blick zum Torres-See gebaut wurden. Es ist ein wunderschöner, intimer Ort. Wir werden herzlich begrüßt. Zu viert haben wir eine sogenannte Family-Yurt – das sind 2 verbundene Jurten mit einem Bad in der Mitte. Jede Jurte hat ein durchsichtiges Dach durch welches man den Sternenhimmel sehen kann, alle mit Blick auf den See und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet.

Blick in die Family Yurt

Sternenhimmel inklusive

Außerdem hat die Jurte einen Outdoor-Jacuzzi, der auf Wunsch angestellt wird.  Nach 5 Tage haben  wir auch wieder etwas Internet aber leider nur im Restaurant und im Loungebereich – dem Puma-Room. Digital Detox ist weiterhin angesagt – sehr zum Unwillen unserer Kinder und auch für den Blog ist das nicht vorteilhaft – für die Erholung schon. In den Jurten gibt es kein WiFi. Wir überlegen noch gemeinsam mit den Guides unsere Wandertour für den kommenden Tag und dürfen dann gemeinsam mit allen Gästen und Campbetreibern ein schönes Silvesterfest mit einem ausgezeichneten Galabuffet feiern.

Restaurant Patagonia Camp
Galadinner

Ich probiere PisoSour und chilenischen Wein.

Pisco Sour – südamerikanisches Cocktail aus Tresterschnaps, Limone und Zucker

Gegen 1 Uhr geht es dann ins Bett, am nächsten Tag wollen wir schließlich wandern gehen.

Happy New Year