Über holprige Straßen zum Lake Mburo und eine spannende Walking Safari (Tag 10)

Heute früh verabschieden wir uns vom Bergregenwald und laufen nach dem Frühstück noch ein letztes Mal die steile Strecke zu unserer Hütte hinunter, um unsere Rucksäcke zu holen.

Letzter Blick in den Bergregenwald von unserer Hütte

Es erwartet uns wieder ein langer Fahrtag. Zunächst geht es stundenlang über extrem holprige Pisten von Buhoma nach Norden, immer in direkter Nähe zur kongolesischen Grenze.

Typische Dorfhäuser, davor ein Wahlplakat von Präsident Museveni, noch von den Wahlen im Frühjahr

Es staubt und ruckelt so sehr, daß wir die Fenster kaum geöffnet halten, an Schlafen ist schon garnicht zu denken. Wir pausieren noch einmal und genießen den Rundumblick auf die Berge mit ihren terrassierten Hängen voller Tee und Bananenfelder.

Immer wieder sehen wir die Holzkohlemeiler und auch die Öfen in denen selbst Ziegel gebrannt werden.

Endlich erreichen wir bei Rukungiri die asphaltierte Straße und reisen über einige größere Städte bis nach Mbarara – einer großen Universitätsstadt. Hier kaufen wir in einem Supermarkt noch ein paar letzte Snackvorräte und genießen dann etwas außerhalb zum Mittagessen noch einmal ein Buffett mit ugandischen Spezialitäten. Neben den bekannten Millet, Matoke und Maniok, gibt es hier noch Gonja, eine süße und recht leckere Kochbananenart. Wie so oft gibt es als Vorspeise eine der köstlichen Kürbissuppen.

Nochmal ein Teller mit typisch ugandischen Speisen, links  unten neben den Karotten die Gonja

Ich bestelle mir noch einen „African Tea“ und rechne mit einem schönen puren Schwarztee, muß jedoch lernen daß es sich dabei um gesüßten Schwarztee mit aufgeschäumter Milch handelt, geschmacklich ähnlich dem indischen Massala Tee.

Es ist schon später Nachmittag und wir biegen von der Hauptstraße ab in Richtung Lake Mburo.

Auf dem Weg zum Hotel wird es manchmal eng

Zunächst geht es in unser Hotel Eagle‘s Nest.  Der Name ist Programm: das schöne Tented Camp liegt auf einer hohen Anhöhe mit Rundumblick auf den Lake Mburo und den Lake Mburo National Park.

Blick auf den Lake Mburo Nationalpark vom Eagle‘s Nest

Unsere Fahrer verbringen eine wahre Meisterleistung, um die, laut Silke,  „Steilste Auffahrt in Afrika“ zu erklimmen.

Das Restaurant

Unsere Safarizelte

Wir legen nur unser Gepäck ab und machen uns sofort wieder auf den Weg zu unserer Walking Safari im Lake Mburo National Park. Die Tore des Parks sind nur 15 Minuten entfernt – und hier sehen wir dann auch endlich das erste Zebra unserer Reise und es sollen natürlich noch viele weitere werden.

Zwei bewaffnete Ranger bzw. Rangerinnen erwarten uns schon. Hier im Park kann man eine Safari zu Fuß durchaus machen, da es keine Löwen und Elefanten gibt. Die wenigen Büffel würden die Ranger mit ihren Gewehren in Schach halten.

Zu Fuß unterwegs ist noch mal ganz anders.  Man sieht nicht so viele spektakuläre Tiere aber nimmt die Boden-und Pflanzenlandschaft war.

Wir beobachten verschiedene Antilopenarten.

Sogar ein Elan (größte Antilopenart) zeigt sich in der Ferne. Warzenschweine rennen an uns vorbei.

Und wir sehen verschiedene Vögel direkt vor uns auf den Zweigen sitzen – zu Fuß erkennt man sie deutlich besser als aus dem Auto.

Und noch etwas können wir nun mit Muse beobachten: die vielen Termitenhügel.

Die Ranger erklären uns, wie man erkennt, ob ein Hügel noch bewohnt ist oder nicht und daß es etwa einen Monat dauert, um einen kleineren Hügel zu bauen. Auf einem Hügel können wir sogar beobachten, wie einige Termiten herumkrabbeln.

Eine wunderschöne Abendstimmung senkt sich über die Savanne.

 

Kleine freche Affen tollen von Baum zu Baum und Mangusten huschen um die Termitenhügel.

Immer wieder liegen auch ein Antilopenschädel oder gewaltige Hörner herum.

In der untergehenden Sonne beobachten wir eine imposante Ameisenstraße – ein besonderes Erlebnis auch für die Kids.

Wieder macht es sich bezahlt, die Hosenbeine in die Socken zu stopfen – wenn man das nicht macht, hat man schnell eine Horde Ameisen am Körper, die die Beine innen hinaufkrabbeln und dann in Körpermitte anfangen zu beißen.

Wir kehren nach ca. 1.5 Stunden zurück zu unseren Autos.

Beim Verlassen des Parks sehen wir in der Dunkelheit mehrere Feuer.

Es handelt sich um gesteuerte Brandrodung der Parkverwaltung, um das Graswachstum in Grenzen zu halten und damit unkontrollierte Buschbrände zu vermeiden. Die Tiere mögen die verkohlte Landschaft und vor allem die Antilopen lecken gerne an der verkohlten Erde, da diese Mineralien enthält, so wie Bergziegen gerne an salzigem Berggestein lecken.

Noch einmal nehmen wir die steile Auffahrt zum Eagle‘s Nest. Von hier oben schauen wir in die Schwärze der Nacht und sehen in der Ferne die Feuer brennen.

Nach einem leckeren Dinner geht es zeitig ins Bett, obwohl an Einschlafen noch eine Weile nicht zu denken ist. Im Dorf wird wohl noch eine Party gefeiert. Die Klänge dringen bis zu uns hoch und wirken durch die dünnen Zeltwände wie gleich nebenan. Erst ein heftiger Regenguß läßt die Musik verstummen und wir schlafen zufrieden ein.

Kraterseen-Bootssafari-Luxuslodge -Von Kibale über Kasese zum Queen Elizabeth Nationalpark (Tag 7)

Morgenstimmung im Kibale Forest Camp.

Vor dem Frühstück laufen wir einen Teil des Nature Walks, der um das Camp führt, um vor diesem Fahrtag wenigstens ein paar Schritte gelaufen zu sein.

Dann geht es auch schon wieder ins Auto.

Die allgegenwärtigen Paviane grüßen vom Straßenrand.

 

Zuerst wollen wir noch einen Abstecher zu den Kraterseen machen. Über holprige Straßen geht es durch lange Straßendörfer, in denen wieder die Mzungu Rufe erschallen, bis zu einem der Kraterseen. Nathan hält an einer Verkaufs-Hütte, von der wir auf die Veranda treten dürfen. Von hier hat man einen idealen Blick auf den See und genau das Bild, welches auch auf dem 20.000 Schilling-Schein abgebildet ist.

Die Verkäuferin zeigt uns frische Vanilleschoten, die hier wachsen. Sie duften verführerisch und wir nehmen ein paar mit.  Weiter geht es auf holprigen Pisten durch unendlich lange Straßendörfer. Immer wieder sehen wir die typischen Fahrräder beladen mit hunderten Kilo Matoke-Bananen. Es ist unglaublich, wie diese überhaupt bewegt werden können.

Alle streben damit zum Matokemarkt im nächsten größeren Ort, wo die Feldfrüchte angekauft werden.

Matoke Market

Nun kommen wir auf die Hauptstraße und fahren am Fuße des Rwenzorigebirges bis nach Kasese.

Dort machen wir unsere Mittagspause. Eigentlich wollen wir hier auch am Bankautomaten unsere Bargeldreserven auffrischen, da es die nächsten drei Tage dazu keine Möglichkeit mehr geben wird.  Nach etwas Schlange stehen müssen wir erkennen, daß der Automat heute nichts mehr ausspucken wird, auch wenn gleich neben dem Geldautomat, unter den wachsamen Augen eines bewaffneten Wachmanns, größere Mengen an Scheinen sortiert werden – diese sind jedoch nicht zum Nachfüllen der Geldautomaten bestimmt. Leere Geldautomaten sind hier allerdings keine Seltenheit. Wir sind froh, noch einen kleinen Vorrat an Dollar dabei zu haben, die man gelegentlich auch direkt als Barmittel nutzen kann.

In Kasese

Nathan erzählt, daß die Schneeschmelze der Rwenzoriberge hier oft für Überschwemmungen sorgt.

Nun geht es immer weiter entlang des Rift Valley bis zum Queen Elizabeth National Park.

Unser Ziel ist der Kazingakanal, der den Lake Eward und den Lake George verbindet. Hier planen wir eine Bootssafari mit einem kleineren Boot als beim letzten Mal, nur für unsere Gruppe. Damit haben wir auch die Möglichkeit, näher ans Ufer und damit an die Tiere zu kommen. Unsere Busfahrer müssen während der zweistündigen Bootsfahrt versuchen, mit der Fähre den Kanal zu überqueren. An der Fähre ist ein gewaltiger Stau, da die Brücke gesperrt ist.

Wir werden dann mit dem Boot auf der Rückfahrt auf der anderen Seite aussteigen.

Unsere Bootsfahrt startet mit Nilpferden im Überfluß. In praktisch jeder Bucht ist eine Schule zu Hause.

Nun sind wir so dicht, daß wir die imposanten aber gleichzeitig auch knuffigen Tiere aus nächster Nähe betrachten können.

Auffällig sind die oft zerkratzten Rücken der Tiere, die von Revierkämpfen herrühren.

Jede Schule hat ein Männchen, welches man an den fehlenden Ohren erkennt. Nicht nur die Fischer, auch wir schaffen es,  ein untergetauchtes Hippo wahrscheinlich leicht am Rücken zu streifen.

Wie aus dem Nichts taucht es plötzlich wütend direkt neben uns auf und vertreibt uns aus seiner Bucht.

In der nächsten Bucht sehen wir ein Baby, das seinen Kopf auf den Bauch der Mutter liegen hat.

Es folgen wieder einsame Büffel.

Und dann die schönsten Vögel.

Besonders angetan hat es uns der farbenfrohe Eisvogel.

Aber auch Graukopfadler, Geier und diverse andere Spezies sind sehr imposant.

Wir können uns kaum sattsehen.

Weiter geht es auf dem idyllischen Fluß.

Immer wieder passieren wir die kleinen Fischerboote.

Dann sehen wir plötzlich ein totes Nilpferd in einer Bucht liegen. Es schwimmt auf dem Rücken und sieht eigenartig starr und wie aufgeblasen aus.

Auf der Rückfahrt sehen wir auf der anderen Flußseite noch eine große Elefantenherde, die sich am frühen Abend zum Wassertrinken am Flußufer versammelt hat.

Hautnah können wir sehen, wie die Elefanten ihren langen Rüssel ins Wasser strecken und trinken.

Krokodile zeigen sich heute nicht, aber ganz zum Schluß zumindest einen Waran.

Nun legen wir auf der anderen Flußseite an und auch unsere Fahrer haben es schon geschafft überzusetzen und erwarten uns.

Nun geht es wieder durch lange Straßendörfer und wir erleben, wie sich der Abend über das Rift Valley senkt.

Dann kommen wir am Elephant Hab an, der wohl luxuriösesten Lodge unserer Reise. Leider ist unser Aufenthalt wieder viel zu kurz, um alle Annehmlichkeiten zu genießen.

Mit direktem Blick auf das Rift Valley logieren wir in riesigen Bungalows, groß wie ein Tanzsaal und mit riesigen Terassen.

Der „Gepäckraum“

Ein besonderes Highlight: der schöne Infininity-Pool mit Blick auf die weite Ebene des ostafrikanischen Grabenbruchs, in der auch der Queen Elizabeth N.P.  liegt .

Die Zeit für einen Sprung in den Pool nehmen wir uns noch, dann geht auch schon die Sonne unter und wir werden als einzige Gäste mit einem sehr köstlichen BBQ Dinner verwöhnt. Ich probiere heute einmal ein Stoney, eine starke Ingwerlimonade, die sehr gut schmeckt.

Dann schlafen wir zu den Klängen der afrikanischen Nacht zufrieden ein.

Straßendörfer, Teeplantagen, Fort Portal- von Masindi in den Kibale N.P. (Tag 5)

Heute steht ein Fahrtag auf dem Programm. Wir müssen die lange Strecke von Masindi bis nach Fort Portal am Fuße des Rwenzori-Gebirges bewältigen.

Abfahrt aus der Kabalega-Lodge

Dafür brauchen wir mehr als 5 Stunden. Es geht über eigentlich gut ausgebaute breite Straßen, die jedoch zum Zweck der Geschwindigkeitskontrolle immer wieder von zahlreichen Schwellen unterbrochen werden, so daß die gesamte Fahrt dauerhaft holprig ist. Die Ugander nennen diese Schwellen „sleeping police“. Heute sitzt Silke mit bei uns im Auto und sie und Nathan versorgen uns wieder mit vielen Informationen.

Wir beobachten die typischen Straßendörfer: die kleinen Häuser sind alle ganz dicht an der Straße gebaut. Viele haben kleine Tische davor, auf denen verkauft wird, was das eigene Feld hergibt, z.B. Tomaten, Kochbananen (Matoke), Mangos. Oder Mais und Getreide wird auf großen Tüchern vor dem Haus getrocknet.

Die traditionellen Häuser haben generell kaum Fenster, was der Temperaturregelung dient. Es gibt lediglich nach vorne geöffnete größere Haustüren. Oft gibt es bei geschlossenen Haustüren nur kleine, in die Ziegel eingelassene Lüftungslöcher für Frischluft.

Auch alle anderen Geschäfte finden sich auf der Straße: Haushaltswaren, Möbel, Mobilfunk, Bankfilialen und eben viele Lebensmittel.

Nach anderthalb Jahren coronabedinger Tourismuspause ist auch auch immer noch selten, daß „Wazungu“ (genereller Begriff für weiße Bewohner Europas, Nordamerikas und Australiens, in der Einzahl „Mzungu“) durch die Dörfer fahren. So stehen immer wieder Gruppen kleiner Kinder am Straßenrand, die uns fröhlich zuwinken und Wazungu rufen. Wir kommen aus dem Zurückwinken gar nicht mehr heraus.

An einer Tankstelle machen wir eine kurze Toilettenpause. Wir wollen im Tankstellenshop unsere Snackvorräte auffrischen, die Auswahl ist sehr begrenzt und der Preis wird dann nach Gutdünken gemacht, verständlicherweise bezahlen Wazungu mehr als Einheimische – trotzdem ist preislich alles immer noch im Rahmen.

Es geht über durch Stadt Hoima, in der es ein Zementwerk gibt, immer weiter in den Westen.

Nach einer weiteren Stunde Fahrt halten wir am Straßenrand und unsere Fahrer kaufen eine neue Bananensorte, diesmal ist es eine wunderbare kleine Babybanane die erfrischend nach Zitrusaromen schmeckt.

Unser Snack-Vorrat ist wieder aufgefrischt

Insgesamt gibt es 15 Bananensorten in Uganda, von der Plantane (Kochbanane) über verschiedene Größen und Farben an süßen Bananen. In dieser Gegend werden auch Mangos angebaut, von denen Nathan einige am Straßenrand erwirbt.

Die Obstfreude wir ergänzt durch eine weitere Ananaspause.

Silke serviert köstliche Ananas

Hier treffen wir auch auf die allgegenwärtigen Kinder und Jugendlichen mit denen wir unsere Ananas teilen.

Wir dürfen auch Fotos machen, die die Kinder dann sehr gerne auf dem Display bewundern. Silke erzählt, daß es hier eher üblich ist, auf Fotos ernst zu schauen.

Das gerade gemachte Bild wird auf dem Display begutachtet

Plötzlich sehen wir am Straßenrand eine Schimpansenfamilie, das ist außerhalb der Nationalparks eine absolute Seltenheit und wir zücken unsere Handys und wollten kurz anhalten, um die Tiere zu beobachten. Die Freude währt nur kurz – der die Tiere begleitende Ranger fordert uns aggressiv zum Weiterfahren auf, wir hätten kein Recht, „seine Tiere“ zu fotografieren und anzuschauen. Nach einem hitzigen Wortgefecht zwischen Nathan und dem Ranger wollen wir Ärger vermeiden und entschließen uns zur Weiterfahrt. Ein Foto ist mir trotzdem gelungen.

Nun ändert sich die Landschaft. In der Ferne tauchen die ersten Ausläufer des Rwenzori-Gebirges auf. Das im Ausland recht unbekannte Gebirge wurde von europäischen Forschern erst spät gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt und auch erst nach genauem Hinsehen und Suchen. Der Grund: die schneebedeckten Berge liegen fast immer im Nebel, so daß man nur die weniger spektakulären Vorberge sehen kann, auch wir bekamen nur diese zu Gesicht. Es ist gut zu wissen, daß im Rwenzorigebirge auch der drittgrößte Berg Afrikas liegt,  der Mount Margherita mit 5.109 Metern Höhe. Silke erzählt uns, daß das Rwenzorigebirge ein Geheimtipp für Bergwanderer ist, auch sie selbst hat schon wunderschöne Wandertouren durch diese Berge geführt. Mit Sicherheit ist es weniger überlaufen als am Kilimandscharo und durchaus noch mal eine extra Reise wert.

Die Berge sind übrigens sehr sagenumwoben. Angeblich vermutete Aristoteles hier die Quelle des Nils und auch Ptolomäus beschrieb die sogannten „Mondberge“ aus denen das Wasser des Nils entspringen würde. Indirekt stimmt das sogar, da das immer wolkenverhangene Rwenzorigebirge (übersetzt „Regenmacher-Gebirge“) mit seinen Gletschern die Umgebung und auch den Victoriasee mit Wasser speist und am Victoriasee in Jinja entspringt ja bekanntlich der Nil.

An den Berghängen, vor dem Wald sehen wir nun riesige Teeplantagen, die sich wunderschön in die Landschaft einfügen.

Schwarzer Tee ist einer der Exportschlager Ugandas und wir können einige Leute mit ihren großen Körben bei der Teeernte beobachten.  Wir steigen kurz aus und genießen den Blick.

Im Hintergrund die Ausläufer des Rwenzorigebirges

Endlich sind wir dann in Fort Portal angekommen. Es geht zum Mittagessen ins beste Restaurant der Stadt „The Garden Restaurant“. Hier können wir uns an einem Buffett mit typisch ugandischen Speisen bedienen.

Ich stelle mir einen Teller zusammen und bin eigentlich ganz angetan, obwohl es sich fast ausschließlich um Beilagen handelt:

Wir haben zunächst auf 8 Uhr den dunklen Hirsebrei „Millet“, dann weiter im Uhrzeigersinn Matoke, ein Brei aus Kochbananen, weißer Poscho aus Mais, gekochter Kürbis und gekochte Maniokwurzel – die mir persönlich am besten schmeckt. Dazu gibt es leckere Erdnußsoße, Bohnenmus und natürlich das obligatorische Hühnchen, hier immer mit Knochen serviert. Eine gute Möglichkeit, die landes-typische Küche zu probieren.

Nach dem Essen checken wir in unser wunderschönes Hotel mit dem treffenden Namen „Mountain of the Moons“ ein. Das Hotel im Kolonialstil  ist sehr luxuriös, in einen großen Garten eingebettet und laut Reiseführer das beste Haus der Stadt.

Wir machen uns noch einmal zu Fuß auf den Weg nach Fort Portal. Eigentlich ist unser Ziel der Königspalast, jedoch ist der Weg in die Stadt wirklich kein Vergnügen. Es geht durch staubige Straßen mit viel Verkehr. Die Hackordnung ist hier LKW, Auto, Moped. Und dann Radfahrer und Fußgänger und da es keine Fußwege gibt, wird das manchmal ganz schön eng. Dazu die brennende Sonne, Staub, die Maske – Vergnügen ist etwas anderes.  Nach drei Kilometern sind wir in einer Art Stadtzentrum angekommen, d.h. hier gibt es Läden. Interessant eine Moschee am Wegesrand.

Wir gehen in einige kleine Supermärkte, aber erst in einem etwas größeren finden wir die Snacks, die wir suchen.

Koloniale Bauten in Fort Portal

Zum Palast hoch auf den Berg wäre es jetzt noch mal so weit. Das sparen wir uns und machen uns auf den Weg zurück. Immer wieder sind wir als Wazungu neugierigen Blicken ausgesetzt, fühlen uns aber nie bedrängt oder unsicher und unsere Grüße werden immer freundlich erwidert.

Zurück im Hotel genießen wir einen akzeptablen Weißwein bzw.  ein Nile-Special im Garten und entspannen bei Sonnenuntergang.

 

Abendstimmung im Garten des „Mountain of the Moons“ Hotel

Morgen steht ein langer und spannender Trekkingtag auf dem Programm.