Auf den Spuren der Maya – Tag 11: Faszinierende Colonialstädte Campeche und Merida

Der Fokus unseres heutigen Tages liegt auf den wunderschönen, von den Spaniern erbauten Kolonialstädten Campeche und Merida.

Zunächst genießen wir noch einmal den wunderbaren Morgen direkt am Meer in diesem einzigartigen Hotel. Selbst wenn die Zimmer etwas in die Jahre gekommen sind, ist die Lage einmalig und der Charme des alten Forts verzaubert.

Dann geht es zur Festung San Miguel.

Vor der Festung San Miguel

In dieser ehemaligen Wehranlage ist ein sehr hochwertiges Mayamuseum untergebracht in dem wir noch einmal viel zusätzlich über die Welt der Maya lernen.

Das Mayagebiet erstreckte sich von Mexico (Yucatan, Chiapas) über Guatemala, Belize, Honduras und El-Salvador

Wir sehen wunderschöne Maya-Handwerkskunst und lernen viel über den Totenkult mit den entsprechenden Grabbeigaben.

Maya-Mumie mit Beigaben

Besonders faszinieren uns die Jademasken im Mosaikstil, die Augen wurden meist aus Obsidian und Muschelschale gefertigt.

Sehr interessant auch noch einmal das Mayakalendarium aus kurzem und langem Kalender, das sich uns wegen seiner Komplexität nicht ganz erschließt aber extrem genau war und die Nutzung der Zahlen. Die Mayas kannten auch schon die Zahl 0 (Symbol einer Muschel) und konnten dadurch sehr große Zahlen darstellen.

Das komplex Mayakalendarium unterteilt in große und kleine Zyklen
Maya-Hiroglyphen
Die Maya-Grundzahlen von 0-19
Ab 20 wird es etwas komplizierter: ein Punkt über der Grundzahl bedeutet zwanzig, d.h. Punkt oben und Null = zwanzig, Punkt oben und 1 = einundzwanzig

Draußen lockt die alte Wehranlage mit wunderschönem Blick über das blaue Wasser des Golfs von Mexico.

Innenhof der Festung

Weiter geht es ins historische Zentrum von Campeche.

Noch ist Weihnachtsdekoration angesagt – bei über 30 Grad

Die im Jahr 1540 von Francisco de Montejo gegründete Stadt war über 200 Jahre Piratenangriffen ausgesetzt, so dass die Stadt schließlich beschloss, mächtige Stadtmauern zu bauen von der heute noch Überreste zu sehen sind, so z.B. das Puerta Del Mar (auf der Meerseite) und das Puerta de Tierra auf der Landinnenseite.

Puerta Del Mar
Puerta de tierra

Wir schlendern durch die wunderschönen Gassen und bewundern die alten Häuschen.

Der Charme der Stadt zieht auch viele Filmcrews an. So wurde z.B. in einer Kneipe ein Film mit Antonio Banderas gedreht.

Kneipe mit Filmstatus

Überall findet mal bunt angemalte Jaguarskulpturen

Wir besichtigen die Kathedrale.

Grundsätzlich sind alle Kathedralen im Yucatan eher einfach gehalten, da es hier wenig Gold gab.

In einem schönen Innenhof (früher ein Hotel in dem auch schon die österreichische Statthalter-Kaiserin von Mexico abgestiegen war) lassen wir uns nieder und trinken einen heißen Kakao bzw. einen frisch gepressten Obstsaft.

Architektonische Denkmäler Campeches

Zurück an der Uferpromenade gibt es ein Gruppenfoto am Campeche-Schild und dann geht es schon zum Mittagessen direkt in einem Fischrestaurant an der Uferpromenade.

Leichtes Mittagessen mit der immer köstlichen Guacamole

Weiter geht es auf die etwas längere Fahrt nach Merida, das wir gegen 16 Uhr erreichen. Wir stellen unser Gepäck im charmanten Stadthotel Casa del Balam ab und begeben uns zunächst auf einen Stadtspaziergang.

Stadthotel mit Kolonialflair
Schöner Innenhof unseres Hotels

Merida ist eine wunderschöne Stadt mit Kolonialflair und tollen alten Gebäuden und wird oft auch „die weiße Stadt“ genannt. Die Straßen haben ein klares Schachbrettmuster und sind nummeriert, so dass man Adressen sehr einfach finden kann.

Universität von Merida

Auf einem kurzen Stadtspaziergang lernen wir die Kathedrale kennen und die Plaza Grande, ein riesiger Platz mit einem großen Park in der Mitte, der neben der Kathedrale das wunderschön beleuchtete Regierungsgebäude und das ehemalige Wohnhaus des Stadtgründers Montejo beinhaltet.

Eingang zur Kathedrale

Ehemaliges Wohnhaus des Stadtgründers Montejo

Noch ein kurzer Abstecher zum Markt wo es günstig Gewürze zu kaufen gibt und langsam sinkt die Dunkelheit über die Stadt, die so noch mehr Charme erhält.

Das Tagesprogramm ist für heute beendet und wir können die wunderschöne Stadt in ihrer Abendstimmung alleine erkunden.

Das wechselnde Farbspiel des Rathauses an der Plaza Grande

Zunächst sucht unser Sohn einen Friseur (eigentlich schon seit Playa del Carmen) und mit Händen und Füßen erhalten wir Anweisungen – wir kommen wieder in die Nähe des Marktes, wo es eine ganze Gasse mit Friseuren und Nagelstudios gibt.

 

Unser Sohn begibt sich in die fachkundigen Hände eines Friseurs direkt auf einem Stuhl auf der Straße und ist mit dem Ergebnis recht zufrieden und das alles für umgerechnet 2,50 Euro.

Wir schlendern noch ein wenig durch die Gassen und lassen uns dann in einer kleinen Cantina im 1. Stock gleich neben dem Museo Casa de Montejo auf dem Balkon nieder – so haben wir eine wunderschöne Ausgangsposition, um das Treiben auf der Plaza Grande zu beobachten.

Hier sitzen wir im ersten Stock auf Balkons mit Logenqualität

Wir könnten hier ewig sitzen, es ist schön warm und wir trinken leckerere Margaritas und Pina Colada mit frischem Ananassaft und Kokosmilch und snacken noch einen Burrito , eine Fajita, und etwas Guacamole.

Irgendwann treten wir den kurzen Rückweg zum Hotel an.  Das war wirklich ein wunderschöner entspannter Abend mit karibischem Feeling.

Zurück im Hotel treffen wir den deutschen Reiseleiter der Gruppe die wir auch schon im Campamente Lacandones gesehen hatten. Wir tauschen uns kurz aus, auch über die Pläne für den nächsten Tag. Wir sind ganz aufgeregt, weil für uns Chichen Itza ansteht. Leider bekommen wir eine schlechte Nachricht: die Zufahrt zu Chichen Itza ist seit Montag von indigenen Gruppen blockiert, die der Leitung von Chitzen Itza schwere Misswirtschaft und Korruption vorwerfen und vor allem fehlende Möglichkeiten, diese Stätte ihrer Vorfahren selbst zu bewirtschaften. Dadurch ist es derzeit nicht möglich, dieses Weltkulturerbe zu besichtigen. Es sieht auch nicht so aus, als ob sich das morgen ändern wird. Wir googeln das Thema noch mal und alles wird im Internet bestätigt.  Das ist natürlich sehr schade  und wir sind gespannt, welche Alternatividee Leonel morgen für uns hat.

Im Zimmer wartet noch eine unliebsame Überraschung auf mich:

Ich schütte meine Crocs aus der Tüte und schütte mit ihr eine recht große, aber schon tote Spinne aus. Ihr folgen dann unzählige kleine lebendige Minispinnen. Die Spinne muß in meinen Koffer gekrabbelt sein und dort gebrütet haben. Eigentlich halte ich meinen Koffer aus genau diesen Gründen immer geschlossen aber im Hotel in Palenque hatte ich ihn einmal kurz offen stehen gelassen und da muss es passiert sein. Ich versuche so viele wie möglich der kleinen Spinnenbabies zu erwischen aber es sind wirklich viele.  Im nächsten Hotel in Akumal werde ich dann meinen Koffer komplett ausräumen, alles ausschütteln, tatsächlich nur noch 2 kleine Spinnen finden und dann den Koffer mit Insektenspray aussprühen – das hat hoffentlich geklappt und ich kann ohne Teile der mexikanischen Fauna nach Deutschland zurückkehren.

Auf den Spuren der Maya – Tag 10: Mystisches Palenque und die lange Fahrt zum Golf von Mexico

Heute heisst es früh aufstehen, so dass wir dieses wunderschöne Hotel kaum genießen können.  Im Rückblick wäre das ein perfektes Hotel für Silvester gewesen – vielleicht eine Anregung für die Reiseroutenplanung.

Wir haben es nicht weit zu einer der schönsten und einzigartigsten Mayastätten Mexicos: Palenque.

Palenque liegt komplett im Dschungel, so dass sich die Ansicht auf die Bauwerke sehr plötzlich ergibt und dadurch um so beeindruckender ist.

Palenque war eine riesige Mayasiedlung, dies ist schon an den wenigen Ruinen zu erahnen, die erst zu 15% ausgraben sind.

Palenque hat einige Highlights aufzuweisen, so z.B. die Grabstätte von Pakal dem Großen, der tatsächlich im Alter von 12 Jahren Herrscher wurde und dann knapp 70 Jahre regierte (615-683). Nach seinem Tod baute ihm sein Sohn eine massive Grabstätte mit 2 unterirdischen Stockwerken und 9 aus der Erde herausragenden Stockwerken.

Grabstätte von Pakal dem Großen

Die Zahl 9 ist für die Maya eine besondere Zahl, die auch in der Architektur immer wieder auftaucht. Für die Maya  war das „Paradies“ in der Unterwelt, wo auch die Sakophage standen, gleichzeitig schufen die Pyramiden eine Verbindung zum Himmel. Bis vor ca. 10 Jahren war es tatsächlich noch möglich, die Grabkammer zu besichtigen: das bedeutete, die ganze Pyramide nach oben zu klettern, dann alles im Inneren wieder hinunter und dann in umgekehrter Reihenfolge zurück – eine sportliche Höchstleistung.

Reliefabbildungen lassen erkennen, dass die Maya auch sehr spezielle Schönheitsideale hatten. So z.B. einen flachen deformierten Schädel, der dadurch erreicht wurde, dass Neugeborenen zwei Platten auf den Schädel geklemmt wurden, um ihn flacher zu formen.

Der flache Schädel ist auf dieser Zeichnung gut zu erkennen

Außerdem mochten die Mayas Schiele-Augen. Dies wurde durch das Ankleben einer runden Kugel auf die obere Nase bei Kleinkindern erreicht, so dass sie ständig danach schauen wollten und sich so ein Schielen ausbildete.

Ein besonderes Highlight ist der Sakophag der Roten Frau, die entweder die Mutter oder die Frau des Herrschers war. Der Name kommt von den roten Knochen des gefundenen Skeletts – rot gefärbt durch Zinnoberfarbe (die giftiges Quecksilber enthält), mit der die Mayas die Sakophage einrieben um sie so vor Grabräubern zu schützen.

Pyramide mit Grab der roten Frau
Zugang zur Grabkammer

Die ehemalige Grabkammer der Roten Frau liegt oberhalb und so können wir diese tatsächlich besichtigen.

Sakophag mit noch sichtbarer roter Farbe

Sehr beindruckend mit seinem Turm ist der Herrscherpalast an dem auch viele architektonischen Besonderheiten der Mayabauweise zu erkennen sind, z.B. der falsche Mayabogen.

Herrscherpalast
Beispiel für einen falschen Mayabogen: von beiden Seiten schräg nach oben gemauert und dann mit einem Verbindungsstein überbrückt, der das Gewicht trägt
Falscher Mayabogen

Die Mayas waren ausgezeichenete Mathematiker und Baumeister und konnten so – auch ohne schriftliche Berechnungen – beeindruckende Bauwerke schaffen. Der Turm wurde wahrscheinlich für astronomische Beobachtungen genutzt.

Wir wandern weiter zum Platz des Kreuzes und auch hier geht es schweißtreibend auf eine hohe Pyramide von der wir einen hervorragenden Blick auf den Herrscherpalast und den umliegenden Dschungel haben.

In einem weiteren Tempel befindet sich der Sonnenkalender der Maya in einem Relief, das so eingebaut it, dass es genau zu den zwei Equinoxen im September und März von der Sonne angestrahlt wird.

Der sehr komplexe Maya-Sonnenkalender mit ähnlichen Eigenschaften wie die Sternzeichen

Übrigens wussten die Maya, ohne anderen Kontinente zu kennen, dass die Erde eine Kugel ist. Warum? Sie konnten dies vom runden Schattens der Erde auf den Mond ableiten.

Faszinierend an Palenque ist die Lage mitten im Dschungel. Man kann sich hier lebhaft vorstellen, wie nach dem Verlassen der Siedlungen die Natur in nur zwei bis drei Jahren wieder die Oberhand gewonnen hat und dadurch viele Mayastätten erst so spät entdeckt wurden.

Ein männlicher Ceibabaum, erkenntlich an den Stacheln
Die Blätter dieser Pflanze sind absolut wasserdicht und dienten als Regenschirm oder zum Abdichten von Dächern
Weiterer Pyramidenkomplex
Ballspielplatz

Zum Schluß begeben wir uns auf einen kleinen Dschungelspaziergang auf dem wir immer wieder Anzeichen weiterer – noch nicht vollkommen freigelegter Gebäude von Palenque sehen.

Nach dieser spannenden Besichtigung heißt es erst einmal lange im Bus sitzen. Ungefähr drei Stunden geht es fast schnurgerade nordwärts Richtung Campeche am Golf von Mexico. Nach einiger Zeit queren wir wieder den Usumacintofluss, den wir schon als Grenzfluss zwischen Mexico und Guatemala kennengelernt haben. Hier ist er noch viel breiter.

Überfahrt über den Usumascinto Fluss

Unterwegs gibt es immer mal wieder eine Straßenkontrolle, mal sucht die Bundespolizei nach illegalen Immigranten, mal gibt es eine landwirtschaftliche Einfuhrkontrolle am der Grenze zur Halbinsel Yucatan.

Strassenkontrolle

Wir haben es etwas eilig, weil wir gerne zum Sonnenuntergang am Golf von Mexico sein wollen. Deshalb gibt es auch nur ein kurzes Mittagessen in einer Cantina, die gleichzeitig Minisupermarkt und Apotheke ist.

Cantina
Gleichzeitig Apotheke

Rabel versucht so schnell wie möglich voranzukommen, bei dem Verkehr manchmal garnicht so einfach.

Direkt am Golf von Mexico machen wir einen kurzen Fotostopp.

Am Golf von Mexico

Dort gibt es viele Pelikane zu sehen, die Sonne beginnt langsam zu sinken.

Vorbei an Trucks vollgeladen mit Zuckerrohr

Nach einer kurzen rasanten Fahrt haben wir es geschafft und sind in unserem Hotel Tucan Siho Playa, einem wunderschönen alten Fort direkt am Meer angekommen.

Blick von unserem Zimmer

Gerade noch rechtzeitig um die Sonne Stück für Stück untergehen zu sehen und dann noch ein nächtliches Bad im Meer zu nehmen.

Auf den Spuren der Maya – Tag 6: Majestätisches Tikal in Guatemala

Nach einer verregneten Nacht werden wir am Morgen vom Geschrei der Brüllaffen geweckt und dann stellt sich auch heißes Sonnenwetter ein. 

Mit unserem lokalen Führer Hugo können wir direkt von der Lodge aus Richtung Mayastätte Tikal laufen.

Auf dem Weg Richtung Tikal

Der Norden Guatemala‘s mit dem Dschungel von Peten war einst das Herzstück der klassischen Mayaperiode (zwischen 750 BC Christ und 900 AD) . Die Maya brachten viele Errungenschaften hervor, unter anderem ein spezielles und sehr präzises Kalendersystem, ein komplexes Schriftsystem und komplexe Architektur. Bis heute streitet sich die Wissenschaft, warum diese Hochkultur vom Niedergang betroffen waren. Die wahrscheinlichste Theorie basiert auf einer Kombination von sozialen und Umweltfaktoren, z.B. Überbevölkerung, Krieg und Revolten. Zumindest hat sich die Vegation des Dschungels dieser großartigen Stätten für über 1000 Jahre bemächtigt und sie vollkommen unkenntlich gemacht. Erst 1848 wurden erste Spuren Tikal’s von einem lokalen Jäger entdeckt, was dann eine Schar von Archäologen aus aller Welt anzog – doch trotz unermüdlicher  Arbeit sind bis heute nur etwa 15% der Strukturen freigelegt. Insgesamt soll es über 4.000 Gebäude gegeben haben.

Tikal ist, wie gesagt, eine der bedeutendsten, ältesten und größten Mayastätten. Es befindet sich auf einem riesigen Areal im Dschungel von Peten – zur Blütezeit, um 800 AD wohnten hier über 90.000 Menschen Tikal bedeutet übrigens „Platz der Laute“ – der Laute aus dem Dschungel und wir können dies bestätigen, werden wir doch konstant vom Geschrei der Brüllaffen und anderen Geräuschen begleitet.

Wir werden hier fünf Stunden unterwegs sein. Es geht kräftig bergauf, das liegt daran, dass die hohen Ruinentempel, die wir besuchen werden, selbst bereits auf riesigen, von den Maya geschaffenen Plateaus liegen.

Auf dem Weg lernen wir den Ceiba-Baum, den heiligen Baum der Maya kennen, der uns in allen Mayastätten immer wieder begegnen wird. Aufgrund seiner riesigen Wuchshöhe symbolisierte der Ceibabaum für die Maya die Verbindung zwischen Unterwelt und Himmel. Die riesigen Wurzeln laden zu einer Fotosession ein.

Ceiba-Baum

Das Herzstück von Tikal sind fünf riesige Pyramiden, doch wir beginnen zunächst in einem Wohngebäudekomplex, dem Palace of the Grooves, wahrscheinlich lebten hier Künstler oder Wissenschaftler.

Durch einen schmalen dunklen Gang gelangen wir durch die Außenmauer in die Überreste des Innenhofs. Der schmale Gang sollte auch ein Ritual darstellen, eine Art Passage durch die Unterwelt. 

Danach geht es direkt zum bekanntesten Bauwerk, dem Tempel I, der sich auf 9 Stufen majestätisch in die Höhe streckt.

Temple I wird auch Tempel des großen Jaguars genannt und ist die Grabstätte von Lord Chocolate der um 700 AD Tikal zu neuer Blüte verhalf. Er ist Teil der Grand Plaza, oder Akropolis, dem Hauptplatz von Tikal. Auf der Gegenseite befindet sich der etwas niedrigere Tempel II. Es wird angenommen, dass die Tempel zu Mayablütezeiten rot angestrichen waren.

Tempel II, den man besteigen kann

Wir haben mehrere Möglichkeiten das Panorama der Grand Plaza von oben einzufangen.

Blick auf Tempel 1 von Tempel 2

In den Seitenstrukturen der Akropolis

Auch in Tikal ist es noch möglich, einige der Ruinen zu besteigen, was wirklich einen Unterschied im Erfühlen der majestätischen Strukturen macht. Mehrfach geht es viele steile Stufen in der tropisch-feuchten Hitze nach oben und nach unten und immer wieder tun sich spannenden Ausblicke auf. Vom Tempel II können wir auch schon den größten Tempel IV in der Ferne aus den Wipfeln hervorlugen sehen, den werden wir auch noch besuchen.

Blick von Tempel II auf die Spitze von Tempel IV

Im Zentrum, auf dem Platz der Akropolis vollführt eine Gruppe Mayas ein privates Feuerritual, wir schauen eine Weile zu.

Nun geht es weiter zur höchsten Pyramide, dem Tempel  IV, der ca. einen halben Kilometer von der Akropolis entfernt liegt. Mit seinen 65 Metern ist er die zweithöchste pre-kolumbianische Struktur auf dem Kontinent. Auch er war vollständig vom Dschungel überwuchert gewesen; heute ist seine obere Hälfte wieder freigelegt.

Wir erklimmen Tempel IV über unzählige hölzerne Stufen und werden mit einem atemberaubenden Blick kilometerweit über den Dschungel und auf die Akropolis belohnt.

Hier könnten wir ewig sitzen. Es gibt wohl auch Touren, die mitten in der Nacht starten, so dass man genau zum Sonnenaufgang auf diesem Tempel sitzen kann. Auch das muss ein eindrückliches Erlebnis sein.

Weiter geht es zur Mundo Perdido (der verlorenen Welt) mit der großen Pyramide – der ältesten Struktur von Tikal, auf der astronomische Messungen und Beobachtungen durchgeführt wurden.

Auch von hier gibt es noch einmal einen majestätischen Ausblick.

Dann schließen wir unseren Rundkurs ab und kommen wieder am Parkausgang an. 

Um noch einmal ein Gefühl für die Größe der Anlage zu bekommen: wir haben heute Vormittag etwa elf Kilometer zurückgelegt und unzählige steile Stufen erklommen. Für die sportlichen Leistungen werden wir mit einem leckeren Mittagessen belohnt und dann heißt es schon Abschied nehmen von unserem guatemaltekischen Führer Hugo.

Ein Überblick über das Gelände von Tikal in der Lobby unserer Lodge

Leonel führt uns noch kurz durch das archäologische Museum mit wunderschönen Artefakten aus Ton und Jade und wir gelangen dann zu Fuß am späten Nachmittag wieder in der Tikal Jungle Lodge an und genießen etwas Ruhe nach diesem aufregenden Tag. 

Nach der negativen Erfahrung mit dem Hotelrestaurant vom letzten Abend hat uns Leonel ein anderes fussläufiges Restaurant empfohlen, das wir nach einigen Minuten durch die Dunkelheit mit Taschenlampe erreichen und wo wir den Abend mit leckerem Essen und Cocktails ausklingen lassen.

„Viva la Revolucion“ – einer von Leonel‘s Lieblingssprüchen und damit auch der Name unserer Reisegruppe für die Tischreservierung

Auf dem Rückweg bewundern wir den herrlichen Sternenhimmel, der hier, im Dunkeln des Dschungels, ohne Lichtverschmutzung so viel mehr offenbart.

 

Auf den Spuren der Maya – Tag 4: Stippvisite in Belize

Der heutige Morgen zeigt sich von seiner besten Seite mit einem wunderschönen Sonnenaufgang über der Lagune der mich zu einer kurzen Yogaeinheit auf dem Bootssteg verleitet. 

Der erwünschte Wetterumschwung ist jetzt da und auf einen Schlag haben wir Sonne pur und mehr als 30 Grad.

Clemens mit unserem Fahrer Rabel

Heute geht es nach Belize, einem eher unbekannten winzigen Land direkt unter Mexico an der Karibikküste.

Nach einer halben Stunde Fahrt sind wir an der Grenze und müssen erst einmal an den mexikanischen Staat 35 Dollar Ausreisesteuer pro Person berappen obwohl wir ja in 4 Tagen wieder in das Land einreisen werden, auf der belizianischen Seite geht es schnell und wir werden gleich von Rene, unserem lokalen Reiseführer empfangen. In Belize ist übrigens Englisch die offizielle Amtssprache, so dass es keine Verständigungschwierigkeiten gibt. Von Rene erfahren wir allerhand interessantes über das Land.

Belize gehört neben Ostmexiko/Yucatan, Guatemala und Honduras auch zum „Mayaland“ und gehörte ursprünglich teils zum Territorium Mexikos und teils zum Territorium Guatemalas. Da sich jedoch keiner wirklich für das Gebiet interessierte und dort viele schöne Mahagonibäume wuchsen, interessierten sich im 18. Jahrhundert die Briten für das Gebiet und verhandelten mit Guatemala: so erhielten sie diesen Landstrich im Tausch für den Bau einer Straße von Guatemala City bis zur Karibikküste, die jedoch nie gebaut wurde. Das Gebiet erhielt den Namen British Honduras und wurde zur britischen Kolonie. Im Jahre 1981 erhielt British Honduras die Unabhängigkeit und ist seither unter dem Namen Belize bekannt. Die politische Zukunft des Landes ist jedoch alles andere als klar: einerseits gehört es immer noch zum Commonwealth und das Portrait von Queen Elizabeth ziert die Geldscheine, andererseits hat Guatamala die Unabhängigkeit Belizes nie öffentlich anerkannt und stellt Ansprüche auf die südliche Hälfte des Landes mit dem Ziel, einen besseren Zugang zur Karibikküste zu erhalten. Der Fall ist seither beim Internationalen Gerichtshof für Völkerrecht anhängig.

Eine Zuckerrohrfabrik am Straßenrand

Belize hat nur eine knappe halbe Million Einwohner, ist aber ein sehr vielfältiges Land, das vor allem durch landschaftliche Schönheit besticht. So befindet sich vor der Küste Belizes das nach Australien zweitgrößte Korallenriff der Welt, das viele Taucher anzieht.

Ursprünglich war für heute ein actionreiches Cavetubing (man erkundet, auf Autoreifen durchs Wasser gleitend, eine unterirdische Höhle) angesagt, wegen der anhaltenden Regenfälle der letzten Tage sind die Höhlen jedoch gesperrt. Als Alternativprogramm wird ein Besuch der Ausgrabungsstätte Altun-Ha angeboten. Und was uns zunächst garnicht gefällt erweist sich als Volltreffer: Altun Ha ist eine der besonderen Mayaruinenstätte in Belize. Sie wurde erst in den 1960er Jahren entdeckt und ist klein aber fein.

Ganz allein in der Mayastätte Altun-Ha

Wir erfahren von Rene, dass die Mayas in dieser Gegen vor allem vom Handel lebten, es gab hier vor allem hartes Gestein zum Herstellen von Messern und Pfeilspitzen (Feuerstein) – deshalb auch der Name des Ortes in Deutsch „Felsenwasser“, aber auch Kakaobohnen und Honig. Vor allem Kakaobohnen fungierten in dieser Zeit als Währung. Der Ort war auch ein Zentrum der Jadeschnitzerei und bei Ausheben der Ruinen wurde hier die größte Jadeskulptur der Gegend – ein Jade-Kopf gefunden.

Eine Replica des berühmten Jadekopfes, der in einem der Gräber gefunden wurde

Interessant auch, wie die Mayapyramiden entstanden sind: zunächst begann alles mit einem ebenerdigen Gebäude, nach dem Tod des herrschenden Priesters wurde dieser darin bestattet und ein neues Stockwerk darauf für den nächsten Priester errichtet und so weiter.  In einer der Pyramided in Altun Ha wurden z.B. acht Gräber gefunden.

Maske des Sonnengottees

Der Besuch von Altun Ha war für uns auch so besonders, weil wir praktisch alleine dort waren und alle Pyramiden besteigen durften – so konnten wir beim Stehen auf den Pyramiden ein Gefühl dafür entwicklen, wie sich die Mayapriester, dort oben stehend, mächtig gefühlt haben müssen als sie auf tausende von Anhängern hinunterblickten.

Tempel des Sonntengottes von unten
Und von oben

Erhebend auch der Blick auf den umgebenden Dschungel aus dem die höchsten Pyramiden herausragten.

Wir können garnicht genug bekommen aber irgendwann heißt es Abschied nehmen.

Auf dem Rückweg zeigt uns Rene noch den Pfefferbaum aus dessen Blätter auch guter Erkältungstee gekocht werden kann. Es riecht weihnachtlich und vor allem erkennen wir Noten von Piement und Lorbeerblatt.

Blatt vom Pfefferbaum

Noch ganz beeindruckt fahren wir weiter, vorbei an Zuckerrohrplantagen, sich ändernder Vegetation, vorbei am Staatsgefängnis, über ruckelige Straßen. Mit großem Hunger finden wir am Nachmittag ein sehr nettes Lokal in dem wir z.B. das Nationalgericht „Rice and Beans“ (in Kokosnussöl gebratenen Reis und schwarze Bohnen) und das lokale wohlschmeckende Bier Belikin (Sonne Belizes) probieren können. Die Besitzerin des Lokals ist eine Dänin, die schon seit 30 Jahren in Belize wohnt und sie versorgt uns noch mit einer Auswahl scharfer Saucen, von der es einige in sich haben.

So gestärkt geht es nun weiter über die holperigen Straßen bis kurz vor Belmopan. Dort ist noch ein Stop im Belize Zoo eingeplant. Obwohl wir keine Zoo-Freunde sind, werden wir damit versöhnt, da es in diesem Zoo nur einheimische Tiere gibt die vor dem sicheren Tod gerettet wurden. Spannend für uns ist, dass wir einheimische Wildtiere sehen können, die wir zwar vom Namen her kennen aber noch nie gesehen haben.

So sehen wir z.B. Tapire, die auch das Nationaltier Belizes sind, Pumas und Jaguare.

Tapir bei der Fütterung

Wir lernen auch die sehr komplexe Flagge Belizes kennen und erfahren, dass Belize mehrere Nationalsymbole hat. So ist der Tapir das Nationaltier, der Tukan der Nationalvogel, die schwarze Orchidee die Nationalblume und der Mahagonibaum der Nationalbaum.

Flagge Belizes neben der Schweizer Flagge

Wir fahren noch eine kappe Stunde und kommen dann, leider schon im Dunkeln, in unserem Hotel „Dream Valley Resort“ an. Eine scheinbar sehr schöne Anlage etwas außerhalb von Belmopan, der Hauptstadt des Landes, aber das sieht man im Dunkeln nicht mehr. Wir müssen gleich unser Essen auswählen und da es hier auch kein Internet in den Zimmern gibt gehen wir bald ins Bett. Ein spannender Tag in einem unbekannten Land geht zu Ende.

Sonnenuntergang über dem Dream Valley

Auf den Spuren der Maya – Tag 3: Bacalar und die Lagune der sieben Farben

Auch heute wachen wir wieder bei Regen und relativ niedrigen Temperaturen auf. Ein richtiges Karibikfeeling ist das nicht. Wir genießen zunächst ein leckeres Frühstück.

Und pünktlich zu  Beginn unserer Bootsfahrt hört es auf zu regnen und wir stechen mit einem kleinen Motorboot in See.

Die Lagune der sieben Farben ist bekannt dafür,  in vielen verschiedenen Blautönen zu schimmern. Der Grund dafür sind die unterschiedlichen Wassertiefen, die von wenigen Zentimetern (hier ist das Wasser ganz hell-blau bis weiß) bis zu 100 Meter tief in den unterirdischen Cenoten (hier ist das Wasser ganz dunkelblau bis schwarz) reichen. Besonders die unterirdischen Kalksteinhöhlen – Cenoten – sind ein Schauspiel, sie zeigen sich als riesige tiefschwarze runde Kreise an den verschiedenen Buchten und das Wasser fällt hier von wenigen Zentimetern direkt auf 80 bis 100 Meter Tiefe ab. So kann man sie von oben sehr gut erkennen, ein hellblauer Rand um ein riesiges „schwarzes Loch“.

Hinter im Bild zu erkennen, der Übergang zum tiefschwarzen Wasser über der Cenote

Interessant sind auch die kleinen Korallenbänke direkt vor der Küste.

Auch wenn die Farben heute bei bedecktem Himmel nicht ganz so hell leuchten, ist die Fahrt über die Lagune ein Erlebnis. An einem der schwarzen Löcher halten wir für einen Badestopp, so dass man einmal ausprobieren kann, wie es sich anfühlt, über so ein tiefes Loch zu schwimmen – nach Ausssagen der Schwimmer gibt es keinen Unterschied.

Nach etwas Wasserplanscherei fahren wir noch weiter über die Lagune und können die Küstenlinie des kleinen Dörfchens Bacalar mit ehemaligem Fort beobachten.

Gleich  im Anschluss werden wir Bacalar auch zu Fuß erkunden. Bacalar ist ein sogenanntes Pueblo Magico (Magisches Dorf) weil hier nur sanfter Tourismus praktiziert wird und es keine Hotelburgen gibt.

Wieder können wir den frischen Kokosnüssen nicht widerstehen:   Diesmal dient ein Fahrradsitz als Hackklotz, um mit der Machete die Nuss zu schachten – zuerst das köstliche frische Kokoswasser, dann das frische Kokosfleisch.

Hier können wir auch genau die Beschaffenheit der Kokosnuss im Inneren sehen und das, was bei uns dann noch als Kokosnuss ankommt – der kleine innere Kern, der etwas ein Drittel der Größe ausmacht.

Auch ein Straßenhund freut sich über ein paar Reste vom Kokosnussfleisch.

Am Bacalarschild gibt es ein Gruppenfoto und Gruppenvideo – der Name unserer Gruppe: „Los Revolucionarios“ – das gefällt vor allem den Jungs.

Auf einer Wiese entdecken wir Mimosen und probieren nach Herzenslust aus, wie sie sich schließen, wenn wir sie sanft berühren.

Das Piratenmuseum, das wir heute eigentlich noch besuchen wollten ist geschlossen und so schauen wir nur kurz das alte Fort von außen an.

Ein Leguan sonnt sich im Kanonenrohr

Dann fahren wir zu einem wunderschönen Fischrestaurant an einer anderen Lagune, wo wir sehr lecker essen und zum Abschluß noch einen Tequila probieren.

Ein kräftiger Regen hat nun am frühen Abend wieder eingesetzt. Wir genießen ihn im hoteleigenen warmen Whirlpool und beschließen den Abend mit einem schönen Abendessen auf der Hotelterasse.

Morgen früh werden wir schon unterwegs sein in ein neues Land: Belize.

Auf den Spuren der Maya – Tag 2: Tulum und Sian Ka‘an

Nach einer verregneten Nacht brechen wir heute im Regen zu unserer Rundreise auf. Für die Maya war der Regengott einer der wichtigsten Götter. Regen war auf Yucatan ein Segen – denn es gibt hier zwar jede Menge Meerwassser aber Trinkwasser ist rar: die Halbinsel hat nur sehr wenige oberirdische  Flüsse und Trinkwasser gibt es oft nur in Kalksteinhöhlen (sogenannte Cenoten) und hier mußte dann tief gebohrt werden, um an das Wasser zu kommen.

Wir tragen das Wetter mit Fassung: Regensachen und warme Kleidung haben wir dabei. Ich selbst kämpfe mit einer Bronchitis die mich heute auch weitestgehend meine Stimme verlieren lässt.

Nach einer guten Stunde Fahrt sind wir in Tulum angekommen, der Regengott war gnädig und stoppt genau bei unserer Ankunft, so dass wir die einzigen Mayaruinen, die direkt am Meer gebaut sind, trockenen Fußes besichtigen können.

Tulum (auf Maya „Mauer“) ist eine ummauerte kleine Stadt direkt auf einem Felsen an der Karibikküste – ein beeindruckender Kontrast. Wir erfahren einiges über die Bauweise der Maya, eine Besonderheit war, dass die Mauern nach oben breiter wurden und das Dach somit größer war als das Fundament.

Die Häuser und Paläste waren allerdings vorwiegend den Priestern vorbehalten. Wir können auch noch Überreste von Wandzeichnungen sehen und die rote Farbe deutet darauf hin, dass die Maya mit den Ureinwohnern der mexikanischen Hochebene (vorwiegend Azteken im Gebiet des heutigen Mexico City) Handel getrieben haben mussten: Die rote Farbe wurde aus den Läusen der Kakteen gewonnen, die es nur in der Hochebene gab. Die Maya konnten zum Tausch für Farbe und Gold zum Beispiel Kakaobohnen, Honig, Salz und Schokolade bieten.

Wir genießen die grandiosen Aussichten auf das karibische Meer im Schatten der alten Ruinen.

Auf dem Rückweg zum Bus erstehen wir noch eine frische Kokosnuss. Zunächst trinken wir das köstliche Kokoswasser.

Dann beobachten wir, wie die Verkäuferin ganz fachgerecht mit ihrer Machete die Kokosnuss teilt und uns das köstliche Fleisch herauslöst, welches wir auch noch vertilgen.

Eine besondere Delikatesse: frisches Kokosfleisch mit Chili und Limette

Weiter geht es Richtung Biosphärenreservat Sian Ka‘an – einem wunderschönen weitläufigen Mangrovengebiet. Mit einem kleinen Boot geht es durch schmale natürliche Mangrovenkanäle.

Wir sehen den ein oder anderen schönen Vogel und dann wartet noch ein Highlight auf uns: man kann vom Boot ins Wasser steigen und sich auf einem natürlichen Strömungskanal für eine Weile durch die Mangroven treiben lassen- das einzige Problem: es ist wirklich sehr kalt.

Die anderen wagen es.

Ich verkneife mir das mit meiner Bronchitis, die ich endlich loswerden will und wandere auf einem Steg zu der Stelle, an der die anderen wieder aus dem Wasser steigen werden.

Unterwegs kann ich genüsslich Vögel beobachten, die sich von mir garnicht stören lassen.

Am Steg muss ich noch etwas auf die anderen warten, die sehr verfroren aussehen – ein tolles Naturerlebnis sagen sie alle, aber wirklich sehr kalt.

Zurück an Land hat sich dann etwas Hunger eingeschlichen,  aber ein Restaurant ist Fehlanzeige, es ist heute der erste Weihnachtsfeiertag und alles ist geschlossen. In einem kleinen Supermarkt erstehen wir ein paar Snacks und weiter geht es Richtung Bacalar, rechts und links der Straße nur das Grün des Dschungels in dem auch heute noch Jaguars heimisch sind.

Leonel erzählt viel über die Geschichte Mexicos und relativiert aus seiner Sicht auch die Geschichtsschreibung über die Spanier etwas, die nicht nur Schlechtes über das Gebiet gebracht haben. So ist z.B. heute, nach 500 Jahren, ein von Cortez gegründetes Krankenhaus immer noch in Funktion. Wir lernen auch, dass Mexico sogar für sehr wenige Jahre einmal zum österreichischen Kaiserreich gehörte.

An einer Tankstelle finden wir dann doch noch etwas Streetfood – ein paar Tacos, die frisch mit Avocado und Tomate belegt werden, dass sollte bis zum Abendessen reichen.

Noch zwei Stunden Fahrt und wir kommen in unserem wunderschönen Hotel in Bacalar, der Rancho Encantado an.

Unser Zimmer in der Rancho Encantado

Dieses im Bungalowstil gebaute Eco-Resort liegt direkt an der Lagune der 7 Farben, die wir morgen erkunden werden – einen Blick vom Steg auf die Lagune kurz vor der Dunkelheit wagen wir noch und lassen uns dann für ein leckeres Abendessen auf der Restaurantterrasse mit Blick auf die Lagune nieder.