Auf den Spuren der Maya – Tag 13: Traumhafter Karibikstrand in Akumal

Unser letzter voller Tag in Mexico ist ein reiner Traum. Am Morgen wachen wir schon durch das sanfte Rauschen des karibischen Meers auf und sehen die Sonne über dem Meer aufgehen.

Der Club Akumal Caribe ist ein kleines feines Resort direkt an der berühmten Bucht von Akumal. Es gibt Bungalows und die sogenannten Ocean-Front Zimmer, die wir gebucht haben und die sehr großzügig und sauber sind mit Blick direkt auf den Pool und seitwärts auf Strand und Meer.

Die Ocean-Front-Zimmer vom Pool aus fotografiert

Das schöne ist, dass sich um die Anlage herum diverse gute Restaurants (Mexikanisch, Italienisch), Bars, Tauchschulen und zwei Supermärkte gruppieren, so dass man sich bestens versorgen kann. Das Hauptklientel sind Amerikaner.

Kleine mexikanische Cantina direkt vor Ort

Wir lassen uns zunächst gemütlich im Loi Ha zu einem wunderbaren Frühstück mit Strandblick nieder. Es gibt frisches Obst, Toast, frisch gepressten Orangensaft, Kafee/Tee und ein Gericht zur Wahl aus der Karte. Ich esse Bagel mit Frischkäse und Lachs. Auch sehr gut sind der Avocadotoast und die frischgekochte Oatmeal Bowl.

Wir fühlen uns hier sofort entspannt und lassen uns direkt vor unserem kleinen Hotel am Strand nieder und verbringen hier den ganzen Tag.

Immer mal wieder unterbrochen vom Baden/Schorcheln im hellblauen Meer. Wer mag, kann hier auch Schnorchel-und Tauchausflüge zum vorgelagerten Korallenriff buchen, doch wir wollen es heute Freestyle.

Am Nachmittag geht es auf eine kleine Strandwanderung.

Was hier sehr schön ist, wie in Bacalar, dass es keine riesigen Hotelburgen gibt, sondern nur kleine niedrig gebaute Resorts.

Nach nur 20 Minuten kommen wir um die Landzunge herum in einen Bereich mit kleinen Investruinen. Das wirkt etwas gespenstisch und wir gehen wieder zurück.

Eine kleine Margarita an der Bar mit Käsenachos mit Guacamole und Bohnenmus zum Mittagessen.

Am Nachmittag Beach-Volleyball bis die Sonne untergeht.

Die Abendstimmung am Strand bezaubert.

Hier kann man es durchaus noch länger aushalten.

Zum Abschlußabendessen gehen wir noch einmal zu dem sehr schönen Italiener.

Panierte Avocados

Wir  beschließen den Abend gemütlich an der Sitzecke am Pool wo wir noch die restliche Tequilaflasche, die Leonel uns überlassen hat, leeren und in Erinnerungen schwelgen.

Es war eine fantastische Reise in der wir in kurzer Zeit sehr viel von dieser uns vorher unbekannten Gegend gesehen haben. Ein wunderbarer Fokus auf die Mayas, wir haben viel über diese alte Hochkultur erfahren und insgesamt 7 Ausgrabungsstätten gesehen – und keine davon möchten wir missen, da jede besonders war und ihren eigenen Charme hatte. Vor allem die kleinen versteckten, wie Bonampak, Yaxchilan und Altun-Hal, in denen wir fast alleine waren, hatten ihren besonderen Reiz.

Tulum
Altun Ha
Tikal
Yaxchilan
Bonampak
Palenque
Ek Balam

Wir haben Einblicke in drei Länder bekommen. Der Fokus war natürlich auf Mexico, aber kleine Eindrücke nehmen wir auch mit aus Guatemala und Belize.

Leguane in Belize
Traktorparade in Guatemala

Wir hatten aktive Naturerlebnisse, die ein schöner Gegenpol zu den Mayaausgrabungen waren und lernen die Nachfahren der Maya, die Lacandonen kennen.  Unser schönstes Highlight war das Rafting auf dem Lacanja-Fluss in Chiapas, aber auch das Ziplining hoch über den Wipfeln des Dschungels und die schönen Badestopps an den Wasserfällen, in der Lagune und in den Mangroven hatten alle ihren Reiz.

Zum Ende sahen wir noch die wunderschönen Kolonialstädte Campeche und Merida und erholten uns am traumhaften Karibikstrand.

Noch ein letzter Vormittag am Strand ist uns vergönnt, dann geht es in einer zweistündigen Fahrt zurück zum Flughafen nach Cancun.

Wer will, kann dort noch einmal sehr gut Souvenirs einkaufen und noch einmal – auch nach Check-In und Sicherheitskontrolle – dem leckeren mexikanische Essen frönen – ich habe mir noch eine letzte Sopa di Lima gegönnt.

Interessanterweise will bei Ausreise niemand mehr unsere Pässe bzw. Ausreisescheine sehen. Also steigen wir ins Flugzeug und sind am nächsten Morgen wieder in der kalten Heimat in Frankfurt.

Ich kann dieses Urlaubsziel wärmsten empfehlen und wir werden noch lange in Erinnerungen schwelgen.

Auf den Spuren der Maya – Tag 6: Majestätisches Tikal in Guatemala

Nach einer verregneten Nacht werden wir am Morgen vom Geschrei der Brüllaffen geweckt und dann stellt sich auch heißes Sonnenwetter ein. 

Mit unserem lokalen Führer Hugo können wir direkt von der Lodge aus Richtung Mayastätte Tikal laufen.

Auf dem Weg Richtung Tikal

Der Norden Guatemala‘s mit dem Dschungel von Peten war einst das Herzstück der klassischen Mayaperiode (zwischen 750 BC Christ und 900 AD) . Die Maya brachten viele Errungenschaften hervor, unter anderem ein spezielles und sehr präzises Kalendersystem, ein komplexes Schriftsystem und komplexe Architektur. Bis heute streitet sich die Wissenschaft, warum diese Hochkultur vom Niedergang betroffen waren. Die wahrscheinlichste Theorie basiert auf einer Kombination von sozialen und Umweltfaktoren, z.B. Überbevölkerung, Krieg und Revolten. Zumindest hat sich die Vegation des Dschungels dieser großartigen Stätten für über 1000 Jahre bemächtigt und sie vollkommen unkenntlich gemacht. Erst 1848 wurden erste Spuren Tikal’s von einem lokalen Jäger entdeckt, was dann eine Schar von Archäologen aus aller Welt anzog – doch trotz unermüdlicher  Arbeit sind bis heute nur etwa 15% der Strukturen freigelegt. Insgesamt soll es über 4.000 Gebäude gegeben haben.

Tikal ist, wie gesagt, eine der bedeutendsten, ältesten und größten Mayastätten. Es befindet sich auf einem riesigen Areal im Dschungel von Peten – zur Blütezeit, um 800 AD wohnten hier über 90.000 Menschen Tikal bedeutet übrigens „Platz der Laute“ – der Laute aus dem Dschungel und wir können dies bestätigen, werden wir doch konstant vom Geschrei der Brüllaffen und anderen Geräuschen begleitet.

Wir werden hier fünf Stunden unterwegs sein. Es geht kräftig bergauf, das liegt daran, dass die hohen Ruinentempel, die wir besuchen werden, selbst bereits auf riesigen, von den Maya geschaffenen Plateaus liegen.

Auf dem Weg lernen wir den Ceiba-Baum, den heiligen Baum der Maya kennen, der uns in allen Mayastätten immer wieder begegnen wird. Aufgrund seiner riesigen Wuchshöhe symbolisierte der Ceibabaum für die Maya die Verbindung zwischen Unterwelt und Himmel. Die riesigen Wurzeln laden zu einer Fotosession ein.

Ceiba-Baum

Das Herzstück von Tikal sind fünf riesige Pyramiden, doch wir beginnen zunächst in einem Wohngebäudekomplex, dem Palace of the Grooves, wahrscheinlich lebten hier Künstler oder Wissenschaftler.

Durch einen schmalen dunklen Gang gelangen wir durch die Außenmauer in die Überreste des Innenhofs. Der schmale Gang sollte auch ein Ritual darstellen, eine Art Passage durch die Unterwelt. 

Danach geht es direkt zum bekanntesten Bauwerk, dem Tempel I, der sich auf 9 Stufen majestätisch in die Höhe streckt.

Temple I wird auch Tempel des großen Jaguars genannt und ist die Grabstätte von Lord Chocolate der um 700 AD Tikal zu neuer Blüte verhalf. Er ist Teil der Grand Plaza, oder Akropolis, dem Hauptplatz von Tikal. Auf der Gegenseite befindet sich der etwas niedrigere Tempel II. Es wird angenommen, dass die Tempel zu Mayablütezeiten rot angestrichen waren.

Tempel II, den man besteigen kann

Wir haben mehrere Möglichkeiten das Panorama der Grand Plaza von oben einzufangen.

Blick auf Tempel 1 von Tempel 2

In den Seitenstrukturen der Akropolis

Auch in Tikal ist es noch möglich, einige der Ruinen zu besteigen, was wirklich einen Unterschied im Erfühlen der majestätischen Strukturen macht. Mehrfach geht es viele steile Stufen in der tropisch-feuchten Hitze nach oben und nach unten und immer wieder tun sich spannenden Ausblicke auf. Vom Tempel II können wir auch schon den größten Tempel IV in der Ferne aus den Wipfeln hervorlugen sehen, den werden wir auch noch besuchen.

Blick von Tempel II auf die Spitze von Tempel IV

Im Zentrum, auf dem Platz der Akropolis vollführt eine Gruppe Mayas ein privates Feuerritual, wir schauen eine Weile zu.

Nun geht es weiter zur höchsten Pyramide, dem Tempel  IV, der ca. einen halben Kilometer von der Akropolis entfernt liegt. Mit seinen 65 Metern ist er die zweithöchste pre-kolumbianische Struktur auf dem Kontinent. Auch er war vollständig vom Dschungel überwuchert gewesen; heute ist seine obere Hälfte wieder freigelegt.

Wir erklimmen Tempel IV über unzählige hölzerne Stufen und werden mit einem atemberaubenden Blick kilometerweit über den Dschungel und auf die Akropolis belohnt.

Hier könnten wir ewig sitzen. Es gibt wohl auch Touren, die mitten in der Nacht starten, so dass man genau zum Sonnenaufgang auf diesem Tempel sitzen kann. Auch das muss ein eindrückliches Erlebnis sein.

Weiter geht es zur Mundo Perdido (der verlorenen Welt) mit der großen Pyramide – der ältesten Struktur von Tikal, auf der astronomische Messungen und Beobachtungen durchgeführt wurden.

Auch von hier gibt es noch einmal einen majestätischen Ausblick.

Dann schließen wir unseren Rundkurs ab und kommen wieder am Parkausgang an. 

Um noch einmal ein Gefühl für die Größe der Anlage zu bekommen: wir haben heute Vormittag etwa elf Kilometer zurückgelegt und unzählige steile Stufen erklommen. Für die sportlichen Leistungen werden wir mit einem leckeren Mittagessen belohnt und dann heißt es schon Abschied nehmen von unserem guatemaltekischen Führer Hugo.

Ein Überblick über das Gelände von Tikal in der Lobby unserer Lodge

Leonel führt uns noch kurz durch das archäologische Museum mit wunderschönen Artefakten aus Ton und Jade und wir gelangen dann zu Fuß am späten Nachmittag wieder in der Tikal Jungle Lodge an und genießen etwas Ruhe nach diesem aufregenden Tag. 

Nach der negativen Erfahrung mit dem Hotelrestaurant vom letzten Abend hat uns Leonel ein anderes fussläufiges Restaurant empfohlen, das wir nach einigen Minuten durch die Dunkelheit mit Taschenlampe erreichen und wo wir den Abend mit leckerem Essen und Cocktails ausklingen lassen.

„Viva la Revolucion“ – einer von Leonel‘s Lieblingssprüchen und damit auch der Name unserer Reisegruppe für die Tischreservierung

Auf dem Rückweg bewundern wir den herrlichen Sternenhimmel, der hier, im Dunkeln des Dschungels, ohne Lichtverschmutzung so viel mehr offenbart.

 

Auf den Spuren der Maya – Tag 5: Ein letztes Highlight in Belize und dann ab in den Dschungel von Guatemala

Heute früh genießen wir einen kleinen Spaziergang bei Tageslicht durch die wunderschöne und weitläufige Anlage des Dream Valley Resorts. Überall im einem parkähnlichen Gelände stehen die kleinen Bunagelows verteilt, umsäumt von langen, gepflegten Hibiskushecken.

Bis runter zum Fluß können wir spazieren gehen.

Exakt um 7:15 Uhr müssen wir uns zum Frühstück einfinden – hier ist alles zeitlich sehr reglementiert und auch das Frühstück ist auf dem Teller klar vordefiniert. Wir werden aber satt und dann geht es auf Weiterfahrt ins etwa 40 Minuten entfernte St. Ignacio, mit seinen 50.000 Einwohners eine der größten Städte des Landes. 

Die meisten Supermärkte in Belize werden von Chinesen geführt

Unser Ziel ist das Hotel Iguana, ein berühmtes 5 Sterne Hotel im Kolonialstil in dem auch 1994 the Queen bei ihrem Besuch in Belize übernachtete.

Lobby des Iguana Hotels
Fotowand zur Erinnerung an den Queen-Besuch

Das eigentliche Highlight des Hotels ist das Leguan Conservation Project – eine Leguanfarm, in der verletzte Leguane aufgenommen werden, um sie wieder fit für die Freiheit zu machen. Hier werden auch die von den Weibchen achtlos im Sand abgelegten Eier besonders beaufsichtigt, so dass viele junge Leguane schlüpfen können, bevor sie ihren natürlichen Fressfeinden zum Opfer fallen. Wenn sie dann groß genug sind, werden sie in die Freiheit entlassen. Die Leguane brauchen besonderen Schutz weil sie leider einerseits in einigen Gegenden des Landes auf der Speisekarte stehen und andererseits als Haustiere missbraucht werden.

Wir kommen in ein Gehege in dem ein großes oranges Leguanmännchen und viele Weibchen ruhig in der Sonne chillen und versuchen, als Kaltblütler ihre Körpertemperatur aufzuwärmen.

Es ist, im Vergleich zu den dunkelgrauen Leguanen die wir schon in der Natur gesehen haben, eine gutmütige Rasse und wir können sie problemlos streicheln und auf den Arm bzw, die Schultern nehmen – sie genießen die Wärme unseres Körpers.

Das besondere Highlight kommt im nächsten Gehege, hier tummeln sich eine Unzahl kleiner grüner Babies (Babies und jugendliche Leguane sind noch grün) – Sie sind vielleicht 5-10 cm groß und wiegen nur wenige Gramm.

Wir können auch sie vorsichtig in die Hand nehmen und auf uns herumkrabbeln lassen – ein besonderes Erlebnis – und so kann man ein bisschen auch verstehen, warum manche Menschen diese Babyleguane als Haustiere möchten, sie leider aber später, wenn sie größer werden nicht mehr brauchen können und wieder loswerden wollen, was nie zum Vorteil des Leguans ist.

Noch fünf Kilometer weiter und wir kommen an die Grenze zu Guatemala. Wir verabschieden uns von unserem belizianischen Führer und gehen mit dem Gepäch zu Fuß über die Grenze. Zunächst verlangt Belize noch einmal 20 Dollar pro Nase an Ausreisesteuer und dann geht es 100 Meter weiter durch die Immigration in Guatemala wo schon unser neuer guatemaltekischer Führer wartet. 

Zunächst heisst es erst einmal wieder ca 1.5 Stunden Bus fahren. Hugo, der neue Führer erzählt etwas über sein Land. Guatemala feierte bereits im letzten Jahr sein 200 jähriges Bestehen. Das Gebiet wird hügeliger und weiter im Süden gibt es sogar Bergketten bis 5000 Meter Höhe.

In einem kleinen Dorft stoppen wir für ein wunderbares Mittagessen und probieren Te Pimientos der aus den Blättern des Pfefferbaums gewonnen wird, Chaya – den Spinat der Mayas und leckere Bohnensuppe mit Chorizo. Das lokale Bier „Gallo“  kommt hier sogar in Literflaschen.

Te Pimiento
Empanadas mit grünen Chaya-Blättern

Im Supermarkt ersteht Leonel eine leckere Papaya, die wir abends schlachten werden.

Jetzt geht es weiter Richtung Nationalpark Tikal und kurz vor Ankunft wartet noch ein weiteres Highlight auf uns: eine Ziplining Tour hoch über den Baumwipfeln des Dschungels. Ich weiß nicht welcher Teufel mich geritten hat, hier auch mitzumachen und mit hoch in die Baumwipfel zu klettern. Ich bin dann ganz dankbar, dass ich mit einem der Führer Co-Fahren kann -so kann ich das „Fahren“ durch die Baumwipfel auch genießen.

Danach geht es direkt in die Tikal Jungle Lodge am Eingang zur berühmten Tikal Mayastätte, die wir morgen besuchen wollen.

Die Unterkunft ist schön und sehr naturnah: die kleinen Bungalows haben kein Fensterglas sondern nur Moskitogitter, rundherum nur Dschungel und Strom gibt es nur wenige Stunden am Tag, so dass eine (Handy)-Taschenlampe nachts hier hilfreich ist. Gewöhnungsbedürftig ist auch das Schreien der Brüllaffen, das sich wie eine Mischung von Löwengebrüll und dem Anlassen eines Rasenmähers anhört

Papaya-Pause – die mit Abstand leckerste Papaya, die ich je gegessen habe

Das Abendessen im Hotel ist leider eine Katastrophe: sowohl die Essenqualität, als auch Möglichkeiten, etwas ohne Fleisch zu essen sind begrenzt bis nicht vorhanden und da vom Service auch leider niemand Englisch spricht, sind wir froh, Leonel zum vermitteln zu haben – aber selbst auf Spanisch klappt nicht viel. Wir wissen jedenfalls, dass wir morgen Abend hier nicht essen wollen.

Wir beschließen den Abend auf einer unserer Bungalowterassen mit einem Glas Tequila und netten Gesprächen. Es hat wieder angefangen zu regnen und wir sind schon gespannt auf den Ausflug nach Tikal morgen.