Nachlese zum Patagoniacamp und der lange Weg nach El Calafate

3.1.2019

Heute heißt es schon wieder Abschied nehmen vom Torres El Paine, von Chile und vom Patagoniacamp. Da das Patagoniacamp für uns eine einmalige Erfahrung war, möchte ich es heute noch einmal näher beschreiben.

Das Patagoniacamp (www. patagoniacamp.com) ist ein einzigartiges Ökocamp direkt vor den Toren des Torres El Paine Nationalparks, sehr malerisch und einsam auf einem sehr großen privaten Waldgrundstück am Lago Torro gelegen.  Das Camp ist komplett ökologisch aber gleichzeitig sehr luxuriös gehalten – vergleichbar mit afrikanischen hochwertigen Lodges.

Es besteht aus 20 Jurten im mongolischen Stil, 3 davon sogenannte Family Yurts (2 verbundene Jurten in denen eine ganze Familie übernachten kann). Die Jurten sind malerisch im Wald am Berghang angeordnet mit Blick zum See.

Blick über die Jurten auf den Lago Torro

Sie sind über Holzstege verbunden.

Die Jurten sind groß und sehr gemütlich eingerichtet mit Schaffellen und indigener Kunst.

In der Mitte der Kuppel ist eine große Sichtöffnung, die am Tag viel Licht und nachts, wenn es nicht bewölkt ist, die Sterne hereingucken läßt.

Einige Jurten haben einen Outdoorjacuzzi, der auf Wunsch angestellt wird.

Außenjacuzzi

In der Mitte des Camps liegt das wunderschöne Rezeptionsgebäude mit Speisesaal und Lounge, mit tollem Blick auf den See.

Gemütliche Lounge im Rezeptionsgebäude

Daneben noch der loungeartige „Puma-Room“. Dort finden Briefings für die Trekkings und Exkursionen statt und abends kann man hier entspannen.

Auch im Patagoniacamp ist etwas digital detox angesagt, den WiFi gibt es nur im Rezeptionsgebäude und im Pumaraum und auch das sehr langsam, nicht geeignet für größere Downloads oder in meinem Fall Foto-Uploads.

Durch die geringe Gästezahl ist alles sehr familiär und man kennt sehr schnell alle Gäste und Angestellten. Die Angestellten sind sehr freundlich und kompetent und sprechen neben Spanisch sehr gutes Englisch.

Frühstück, Mittagsessen und Dinner werden jeden Tag serviert und es gibt eine tolle Bar mit allem was man sich wünscht – und das alles als Teil des all-inclusive Konzepts. Bei Tagesausflügen kann man sich ein Lunchbox bereiten lassen.

Restaurant

Das Beste ist jedoch die sehr breite Palette an Exkursionsangeboten. Es ist für jeden Fitnesslevel etwas dabei und auch für unterschiedlichen Informationshunger (Flora, Fauna, Gletscher, Berge, Höhlen…) Die Gruppe der Guides ist eine der besten, die ich je erlebt habe. Alle selbst Outdoor- und Naturfreaks aus verschiedenen Orten in Chile, die den Torres El Paine Park mit Begeisterung vermitteln und das alles mit sehr viel Spaß und Humor – fast alle Wünsche sind möglich.

Ich habe ja 2 der Wanderungen, die wir gemacht haben, beschrieben, könnte aber glatt noch 10 Tage verlängern, weil es so viele gute weitere Optionen gibt.

Das mit der Verlängerung ist allerdings ein Problem – Allen, denen ich jetzt Lust auf das Patagoniacamp gemacht habe, sei gesagt, daß das Camp für die nächsten 1.5 Jahre so ziemlich ausgebucht ist. Nur mit Glück findet man hier noch eine Lücke – also bitte vorplanen.  Wir haben schon  vor über einem Jahr gebucht und hatten hervorragende Unterstützung von America Andina, um noch einen Platz in der Hochsaison zu ergattern.

Letzter Blick vom Patagoniacamp über den Lago Torro

Nun müssen wir uns verabschieden. Um 10 Uhr steht unser Van bereit und es geht ab Richtung El Calafate, quer durch die Pampa. Nach 1 Stunde haben wir die chilenische Grenze erreicht. Die Formalitäten sind hier jedoch um ein Vielfaches simpler als bei der Einreise nach Punta Arenas und genauso nach ca. 300 Metern Niemandsland bei der Einreise nach Argentinien.

Nun geht es stundenlang durch die Pampa, ohne eine Haus zu sehen. Ab und zu rechts oder links eine Schafherde, ein Lama, oder ein paar Kühe.

Nach 5 Stunden zeichnen sich dann wieder Berge am Horizont ab und bald haben wir El Calafate erreicht.

Wir wohnen im Hotel Sierra Nevada, auf der Hauptstraße ca. 500m vom Stadtzentrum. Es ist ein nettes, ruhiges Hotel mit einem wunderschönen Garten voller Wildblumen und Kirschbäumen. Durch den Garten geht es auch direkt zu einer Uferpromenade und einer wunderschönen Lagune. Das Hotel ist mit Fitnessraum, sehr günstigem Wäschereiservice und Restaurant ausgestattet.

Hotel Sierra Nevada El Calafate Eingang
Garten Sierra Nevada Hotel

Wir schlendern am frühen Abend noch durch El Calafate. Die Zeit scheint hier eine Runde langsamer zu gehen. Die Autos fahren im Schritttempo, die Menschen laufen sehr langsam. Viele Hunde sind auf der Straße und laufen immer mal einen Schritt mit. Eigentlich gibt es in Calafate nicht wirklich etwas zu sehen. Es ist eine kleine Stadt von 20.000 Einwohnern die lediglich als Basis für Ausflüge zu den Naturattraktionen der Umgebung dient, alles in allem sehr touristisch. Es gibt eine Hauptstraße – Avenida del Libertador – die im Wesentlichen aus Restaurants, Hotels, Outdoorgeschäften, Souvenirshops und Reisebüros besteht, damit ist das Schlendern auf dieser Straße auch recht schnell langweilig. Wir finden ein interessantes Geschäft mit einheimischer Handwerkskunst: „Tribus del Sur“ (Avenida del Libertador 1440, 200m von unserem Hotel) Das können wir empfehlen, wenn man nach einem etwas besonderen Mitbringsel sucht.

Hauptstraße El Calafate

Wir essen im Hotel eine Kleinigkeit zu Abend und freuen uns schon auf dem morgigen Ausflug zum Perito Moreno Gletscher.

 

Los Cuernos und Mirador de los Condores – Wandern in Torres El Paine

1.1.2019

Heute wollen wir uns warmlaufen für den großen Torres Base Trek morgen. Aus dem reichhaltigen Wanderprogramm des Patagoniacamp wählen wir 2 kürzere, mittelschwere Wanderungen aus, die wir zu einem Tagestrip kombinieren. Mit uns kommt eine 5-köpfige Familie aus Kanada und unser Guide Ignacio („Nacho“). Nacho kommt aus Santiago und arbeitet schon viele Jahre als Guide. Meistens arbeiten die Guides die Saison (ca. 7-8 Monate) durch und gehen dann für 2-3 Monate auf Reisen. Nacho spricht hervorragendes Englisch und war sogar schon mal in Bayern zum Klettern.

Türkisblauen Gletscherseen im Torres El Paine

Zunächst geht es mit dem Van ca. 1 Stunde tief hinein in den Nationalpark zu unserer ersten Wanderung. Es geht vorbei an Bergen, wunderschönen türkisblauen Gletscherseen und rauhen Granitfelsen. Ich fühle mich etwas an Kanada und das kanadische Schild erinnert, das bestätigt mir auch die Familie aus Toronto. Wir beginnen mit dem Mirador de los Condores in der Hoffnung, dort endlich einmal Kondore zu sehen. Da der Wind immer stärker  wird und die Kondore nicht fliegen, wenn es zu windig ist, hoffen wir auf unser Glück.

Rechts und links sehen wir viele abgebrannte Waldflächen. 2011 hat hier ein verheerendes Feuer gewütet und viele Hektar uralten Baumbestandes vernichtet. Durch die starken Winde konnte das Feuer problemlos sogar über die breiten Seen springen. Gespenstisch ragen viele Baumruinen in den Himmel.

Wir wandern zunächst eine längere Strecke bergauf über felsiges Terrain. Unterwegs erklärt uns Nacho immer wieder die Pflanzenwelt. Hier finden wir auch wieder die Calafatebeere, die hier sogar schon reif ist. Optisch ähnelt sie der Blaubeere und schmeckt aromatisch sauer und ein wenig nach schwarzer Johannisbeere. Aus ihr wird auch Likör hergestellt, der für den bekannten Cocktail Calafate Sour genutzt wird – den wir abends an der Bar auch probieren. Wir verkosten die Beeren und haben nun der Legende nach die Möglichkeit, wieder nach Patagonien zurückzukehren. Uns würde es freuen.

Calafatebeere – wer sie probiert, kommt wieder nach Patagonien
Calafate Sour: aus Pisco, einem Tresterschnaps, Calafatebeerenlikör und Zucker

Eine zweite interessante Beere ist die Chaura – kleine hell-rosa Beeren (so groß wie Blaubeeren aber von der Form eines Apfels), die aromatisch süß schmecken, fast ein wenig nach Honig.

Chaura Beere

Nach der Beerenverkostung geht es nun recht steil nach oben zum Gipfel des Berges.  Der Wind weht sehr stark. Wir haben Mühe, uns auf den Beinen zu halten und der Sand geht in die Augen. Eine Sonnenbrille und eine Bandana als Sturmhaube vor Mund und Nase wirken hier Wunder.

Und dann sind sie da: majestätisch segeln hoch über uns erst einer, dann zwei Kondore. Sie sind recht weit weg, aber die Größe macht klar – es kann keine anderer Vogel sein.  Es ist unglaublich: wie Segelflieger liegen die Vögel in der Luft, ganz selten gibt es mal einen Flügelschlag und wir sehen die weiten beeindruckenden Schwingen.  Kondore können Flügelspannweiten von 2.5-3 Metern erreichen.

 

Nach einer kurzen Pause am sehr windigen Gipfel geht es vorsichtig über Geröll wieder hinab und auch die Kondore kommen noch einmal zu uns zurück.

Wir entscheiden uns, vor dem Lunch auch noch die zweite Wanderung durchzuführen. Nur 10 Autominuten entfernt stoppen wir an einem beeindruckenden Wasserfall, der recht ordentliche Ausmaße hat und mit viel Getöße in die Tiefe stürzt.

Salto Grande bei Los Cuernos

Unser Guide zeigt uns ein Video: vor einigen Wochen ist wohl ein Lama oben am Fluß ins Wasser geraten, konnte sich nicht mehr aus den Fluten befreien, landete dann im Studel und wurde den Wasserfall hinuntergeschleudert.

Wir beginnen unsere Wanderung zu den Los Cuernos – den 2 Hörnern, einem bekannten Gebirgsmassiv im Torres El Paine. Es geht mit nur leichtem Anstieg ca. 1 Stunde am Fluß entlang.

Blick auf die Los Cuernos
Wanderung zu Los Cuernos

Unterwegs treffen wir eine Lama-Familie.  Es gibt immer ein Alphatier, welches die Familie beschützt. Sie laufen ganz ruhig vor uns über den Wanderweg und verschwinden dann wieder im Gebüsch.  Das Alpah-Lama checkt regelmäßig die Lage, sieht uns aber nicht als Gefahr.

Wir erreichen den Fuß der Los Cuernos, davor liegt ein großer türkisblauen Gletschersee. Diese Art Amphitheaterformationen mit Felsmassiven und davor einem See gibt es hier häufig, aber alle müssen (mal mehr mal weniger anstrengend) erwandert werden.

Wir genießen die Natur und wandern dann zurück. Einsam sehen wir ein Lama auf dem Felsen stehen.

Nun geht es zu einem späten Lunch. Auf einem Campingplatz am Lake Pehoe halten wir an: Es gibt Sandwiches, leckere Gemüsesuppe aus der Thermoskanne, Käsewürfel und Wein. Es bleibt Zeit für Gespräche und ich tausche mich mit der kanadischen Familie über meine Zeit in Toronto aus. Es stellt sich heraus, daß ich damals nur 3 Blocks von ihrer jetzigen Wohnung entfernt gewohnt habe.

Campingplatz mit Aussicht auf Lake Pehoe

Die Flagge Chiles und die Flagge Patagoniens (gelb für die Steppe, weiße Berge für das Eisfeld und die Anden und blauer Himmel mit dem Kreuz des Südens als Sternbild

Zufrieden kehren wir am späten Nachmittag ins Patagoniacamp zurück.

Einfahrt Patagonia Camp
In der Ferne sehen wir schon unsere Jurten am Berghang über Lago Torro

Wir entspannen im Außenjacuzzi unserer Jurte und ich gehe noch einmal zur Lounge (nur dort gibt es Internet), um etwas mit meinem Blog voranzukommen. Die Bilder Uploads sind so langsam, daß es kaum Spaß macht. Es ist weiterhin „digital detox“ angesagt.

Außenjacuzzi

Mein Mann und unser Sohn gehen noch eine Runde Fischen direkt unten am See.

Blick auf den Lago Torro vom Camp
Fischen

Wir gehen heute nicht so spät ins Bett. Morgen um 7:30 Uhr ist Abfahrt für eine der herausforderndsten Wanderungen, die das Camp anbietet: den Base Torre Trek eine Wanderung über 24km, über 1000 Höhenmeter und über extrem steiniges Terrain. Haben wir uns da zuviel zugemutet? Der morgige Tag wird es zeigen. Wenn wir es schaffen, haben wir einen einmaligen Blick auf das Amphitheater der 3 Torres Türme (Wahrzeichen des Parks), die nur auf dieser Wanderung so erschlossen werden können.

 

Tausende Pinguine und eine lange Fahrt durch die Pampa – von Punta Arenas nach Torres El Paine

31.12.2018

Heute heißt es wieder sehr zeitig aufstehen. Wir sind sogar noch eher wach und sehen einen wunderschönen Sonnenaufgang um 5 Uhr direkt durch unser Kabinenfenster,

Um 6:50 beginnt unsere letzte Zodiactour auf die Magdalenainsel. Hier wohnt eine riesige Kolonie von Magellanpinguinen. Wir haben noch das Glück genau zur Brutzeit da zu sein – so können wir viele der possierlichen Jungen sehen.

Anfahrt Magdalena-Insel

Schon von weiterm sieht man die schwarz-weißen Körper der Pinguine. Die Insel scheint übersät davon. Bei näherem Hinsehen sind auch viele schwarz-weiße Möwen darunter. Ein ca. 1 km langer Rundweg führt über die Insel. Links und recht sehen wir Pinguine: sie watscheln herum, sitzen mit ihren Jungen in den Erdhöhlen, putzen sich, verkünden lautstark ihren Balzruf oder schwimmen wie Delfine im Meer.

Es ist faszinierend, ihnen zuzusehen. Ab und zu laufen die Pinguine auch direkt über den Weg oder ein Stück mit uns mit. Wir müssen bei unseren Kindern einige Mythen aufklären, z.B. Pinguine gibt es nicht am Nordpol und Pinguine sind sehr klein – ca. 30cm. Pinguine sind auch sehr laut und die Insel ist erfüllt von Pinguintrompeterei und dem Geschnatter der Möwen.

Pinguinjunges mit grau-braunem Flaum

Noch ganz fasziniert fahren wir zurück zur Ventus und müssen dann leider unsere Sachen packen. Wir schiffen aus und müssen noch durch den chilenischen Zoll.

Blick auf Punta Arenas

Gegen Mittag sind wir dann draußen in Punta Arenas. Eigentlich dachten wir, daß wir noch etwas Zeit für eine kurze Stadtbesichtigung haben, doch unser Transfer nach Torres El Paine zum Patagoniacamp wartet schon. Ganz erschrocken hören wir, dass die Fahrt ca 4.5 Stunden dauert.

Es geht durch die Pampa, über schnurgerade Straßen, links und rechts eingezäunte Estancias, auf denen wir immer mal wieder Schafe, Kühe oder Pferde sehen. Der weite Himmel erinnert mich ein wenig an Afrika.

Der Straßenrand wird von wunderschönen Blumeninseln mit Rittersporn in blau, lila und rosa gesäumt.  Bis Puerto Natales ist die Straße sehr gut und es gibt wenig Verkehr. Dann biegen wir Richtung Torres El Paine ab und landen auf Schotterpisten. Hier geht es langsamer voran, dafür wird die Landschaft spannender.  Es wird bergiger und es gibt mehr Wald. Nun erinnere ich mich etwas an Kanada. Vorbei an türkisblauen Gletscherseen kommen wir zum Patagoniacamp.

Das Patagoniacamp ist ein ökologisches Ressort mit 20 Jurten, die am Berghang mit Blick zum Torres-See gebaut wurden. Es ist ein wunderschöner, intimer Ort. Wir werden herzlich begrüßt. Zu viert haben wir eine sogenannte Family-Yurt – das sind 2 verbundene Jurten mit einem Bad in der Mitte. Jede Jurte hat ein durchsichtiges Dach durch welches man den Sternenhimmel sehen kann, alle mit Blick auf den See und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet.

Blick in die Family Yurt

Sternenhimmel inklusive

Außerdem hat die Jurte einen Outdoor-Jacuzzi, der auf Wunsch angestellt wird.  Nach 5 Tage haben  wir auch wieder etwas Internet aber leider nur im Restaurant und im Loungebereich – dem Puma-Room. Digital Detox ist weiterhin angesagt – sehr zum Unwillen unserer Kinder und auch für den Blog ist das nicht vorteilhaft – für die Erholung schon. In den Jurten gibt es kein WiFi. Wir überlegen noch gemeinsam mit den Guides unsere Wandertour für den kommenden Tag und dürfen dann gemeinsam mit allen Gästen und Campbetreibern ein schönes Silvesterfest mit einem ausgezeichneten Galabuffet feiern.

Restaurant Patagonia Camp
Galadinner

Ich probiere PisoSour und chilenischen Wein.

Pisco Sour – südamerikanisches Cocktail aus Tresterschnaps, Limone und Zucker

Gegen 1 Uhr geht es dann ins Bett, am nächsten Tag wollen wir schließlich wandern gehen.

Happy New Year

Noch 55 Tage bis Patagonien – Die Planung

Jetzt dauert es genau noch 55 Tage bis wir unsere Traumreise nach Patagonien antreten. Mit dem Gedanken spielen wir seit 3 Jahren. Bereits 2015 hatten wir eine Argentinien/Chile Reise von „For-Family Reisen“ in die engere Wahl gefasst.  Damals jedoch hat uns der sehr hohe Preis und die Notwendigkeit,  in den Weihnachtsferien fahren zu müssen (Sommer in Patagonien) zurückgeschreckt.  2016 nehmen wir das Thema wieder auf : mit Hilfe von „Erlebe-Argentinien“ schaue ich mir verschiedene Bausteine an uns stellte eine individuelle 3 wöchige Reise für uns mit folgenden Stationen zusammen: Buenos Aires – Ushuaia – El Calafate (mit dem berühmten Perito Moreno Gletscher) – Torres del Paine – Puntas Arenas  – Bariloche – Peninsula Valdes – Buenos Aires. Schon hier wird klar – das Land ist viel zu groß, um auch nur die wichtigsten Gebiete in 3 Wochen zu bereisen. Schlußendlich fahren wir dann im Sommer 2017 nach Vietnam. Doch bald nach unserer Rückkehr von Vietnam im September 2017 lässt uns das Thema Argentinien/ Patagonien keine Ruhe. Jetzt soll es Ernst werden: Wenn wir als 4er Familie (Eltern und Kinder) noch einmal gemeinsam nach Argentinien wollen, dann muß das in den Weihnachtsferien 2018/19 passieren. Das werden die letzten absehbaren Weihnachtsferien mit einer Dauer von 3 Wochen sein und danach steht dann auch für unsere große Tochter das Abitur an. Also mache ich dieses Thema als Reiseplanungschef der Familie zum richtigen Projekt. Nach der Recherche verschiedener Anbieter im Netz bleibe ich beim Veranstalter „America Andina“ hängen.  Dieser Südamerikaspezialist aus Münster hat sowohl Gruppenreisen als auch Individualreisen im Programm.  America Andina wird nun zu meinem Partner bei der Zusammenstellung einer individuellen Reise für uns als Familie. Zunächst versuche ich noch einmal, soviel wie möglich von Argentinien in 3 Wochen unterzubringen: Buenos Aires, Patagonien, die Weinanbaugebiete um Mendoza, die Wasserfälle von Iguazu, Bariloche, die Halbinsel Valdez…..Aber 3 Wochen reichen dafür einfach nicht aus. Wir mussten uns klar fokussieren. Da die Natur, das Abenteuer und das Wandern für uns im Vordergrund stehen, komme ich schliesslich zu folgendem Briefing:

  • 3-5 Tage in Buenos Aires (verteilt auf Anfang und Ende der Reise)
  • Feuerland Nationalpark
  • Eine Reise mit dem Expeditionsschiff rund um Kap Horn und durch den Beagle Kanal
  • Perito Moreno Gletscher
  • mehrere Wandertage rund um El Chalten mit genug Wanderzeit, um den Fitz Roy und den Traumberg Cerro Torre zu sehen

Das Team von America Andina vollbringt mit ihrem Vorschlag ein wahres Wunder, zusätzlich zu allen „Must Have“ Stationen, bauen sie auch noch 3 Tage Torres El Paine Nationalpark in Chile ein. Natürlich auch ein „Must Have“ aber das habe ich bei meiner Planung glatt übersehen.

Buenos Aires planen wir nicht im Detail, dort wollen wir Freunde besuchen und dann dort gemeinsam Pläne schmieden. An allen anderen Stationen sollten es sehr einfache Unterkünfte sein, da die Preise in Patagonien, vor allem zur Hauptsaison einfach extrem hoch sind.  Nachdem allerdings der Name Torres El Paine gefallen war, lese ich genau in dieser Woche in einer Zeitschrift eine Bericht über das „Patagonia Camp“ – ein sehr schönen Eco-Camp aus Jurten mit Himmelsblick und Blick auf die Seen und Berge im Nationalpark – natürlich nicht ganz billig. Da wir genau über Silvester in Torres El Paine sein werden, wäre das unser besonderes Highlight zu diesem Fest. Auf Nachfrage sind das Patagonia Camp und auch jede andere Unterkunft im Torres El Paine komplett ausgebucht. Was sind die Alternativen? Müssen wir unsere Reiseroute noch einmal umstellen?

Mehr darüber und die finale Route im nächsten Blog.

Reiseveranstalter:

America Andina:  www.america-andina.de

Erlebe Argentinien: www.erlebe-argentinien.de

For Family Reisen: www. familien-reisen.com