Wein, Wintersonne, Weihnachtsambiente – Hoffest bei Dillmann im Rheingau

Der Rheingau ist immer eine kleine Reise wert. Mit nur 50 Minuten Autofahrt eignet er sich für uns für kleine Wochenendfluchten aus dem Alltag – wir fühlen uns hier immer an Italien erinnert. In den Nähe von Geisenheim und Johannisberg gibt es viele tolle Weingüter.

Für uns ist der schönste Platz in den Weinbergen etwas unterhalb des Schlosses Johannisberg. Hier hat man einen grandiosem Blick auf die Rheinebene, den Rochusberg bei Bingen, die Abtei Sankt Hildegard oberhalb von Rüdesheim und direkt aufwärts blickt man zum Schloß Johannisberg mit seiner alten Basilika (alle einzeln einen Besuch wert). Genau hier befindet sich auch das Weingut Dillmann – wo wir schon seit vielen Jahren regelmäßig zu Gast sind und deren Weine wir lieben und schätzen.

Weingut Dillmann mitten in dem Weinbergen

Einmal im Jahr Mitte November gibt es hier für ein Wochenende das Wei(h)nachtliche Hoffest  – eine wunderschöne Veranstaltung direkt im Weingut. Die Veranstaltung ist  Open Air – geht das im November? Das geht sehr wohl. Wir haben es ausprobiert. Das Wetter ist wunderschön, die Sonne strahlt, so lässt es sich gut eingepackt draußen aushalten. Nach einer kurzen Wanderung durch die Weinberge (wir sind mit Freunden unterwegs) checken wir bei Dillmann ein. Es ist früher Nachmittag  und das Weingut platzt schon aus allen Nähten. Es gibt Livemusik, Weinausschank, Bratwurst, Flammkuchen, kleine Feuerschalen, mehrere weihnachtliche Verkaufsstände. Wir ergattern Plätze an einem der Stehtische, holen uns eine leckere Flasche „Alte Reben“ und genießen die Stimmung. Es ist umwerfend – besonders etwas später, als über der Rheinebene die Sonne untergeht.

Blick vom Weingut Dillmann auf die Rheinebene bei Sonnenuntergang

Einen witzigen Kontrast bieten Sonne, Palmen, Tannen und Weihnachtsdekoration.

Weingut Dillmann – Weihnachtsdekoration bei strahlender Sonne

Wir treffen noch einige Bekannte und begrüßen kurz Annette, die Chefin der Weingutes – wir können unsere Seele baumeln lassen

Zum Abschluß fahren wir zum Abendessen ins Weingut Trenz, das sind nur 5 Minuten mit dem Auto den Berg hoch nach Johannisberg. Wir machen, wie immer, noch kurz Station am Schloss Johannisberg, schauen hinter dem Schloss auf die Rheinebene und in die Basilika.

Abendlicher Blick auf die Rheinebene vom Schloß Johannisberg
Schloss Johannisberg bei Nacht
Schloss Johannisberg Basilika

Dann geht es zum Weingut Trenz: der Eingang von der Parkplatzseite ist spektakulär modern und uns begrüßt ein Weihnachtsbaum aus Weinflaschen.

Weingut Trenz – Weinflaschen-Weihnachtsbaum

Auch hier ist der Laden voll und wir sind froh, daß wir reserviert haben. Wir genießen eine tolle Rieslingsuppe, Trenzburger, Pasta und ein weihnachtliches Dessert. Das Essen hier im sehr hochwertigen Gutsausschank schmeckt uns immer wieder gut. Eine schöne Idee ist die Weinprobe: 3 Weine je 0.1 l in freier Wahl aus der Weinkarte zu einem sehr günstigen Preis – eine gute Möglichkeit, neue Weine kennenzulernen und zu vergleichen. Man muß hier dazu sagen, dass im Rheingau ein 0.1l Glas eine andere Bedeutung hat, es tendiert eher in die Mitte zwischen 0.1 und 0,2. Wir probieren 2 Weissweine und einen sehr leckeren Rotwein aus dem südafrikanischen Weinberg des Weinguts.

3er Weinprobe – „Rheingau 0.1“

Zufrieden lassen wir hier den Sonntagabend ausklingen.

Weingut Dillmann, Geisenheim

Sehr nettes bodenständiges aber gleichzeitig innovatives Weingut mit freundlicher Besitzerfamilie. Seit einigen Jahren in einer tollen Verbindung der Eltern mit den 2 Söhnen, die ins Geschäft eingestiegen sind – es wurde die eine oder andere spannende Innovation eingebracht ohne den bewährten Charakter des Weingutes zu verlieren. Eine wunderbare Auswahl an Weinen und Sekten zu vernünftigen Preisen: Weißweine (Riesling in allen Kategorien und Ausbaustufen), weißer und grauer Burgunder, Blanc de Noir, Muskateller)  Rotweine (Pinot Noir und Merlot)  und sehr gute Winzersekte. Meine persönlichen Favoriten: Riesling Literwein trocken, Riesling Alte Reben, Riesling Reserve im Barrique gereift, Grauer Burgunder, Blanc de Noir, Spätburgunder Reserve im Barrique gereift, Pinot Sekt

Das Weingut hat eine fantastische Lage mit direktem Blick auf die Rheinebene bis rüber zum Rochusberg bei Bingen, auf die Abtei Sankt Hildegard und zum Schloss Johannisberg. Dillmann bietet mehrmals im Jahr Straußenwirtschaft an (besonders schön im Mai zu den Rheingauer Gourmet Tagen wo auch der neue Wein vorgestellt wird), ein Hoffest im November und diverse Weinprobierstände über das Jahr hinweg.  Man kann drinnen und draußen sitzen inklusive einer kleinen Liegewiese mit Liegestühlen im Sommer. Das Weingut eignet sich auch sehr gut für einen Besuch mit kleineren Kindern, da diese hier wunderbar umhertollen können. Zumindest unsere Kinder haben das immer geliebt. Das Weingut bietet neuerdings auch einige Afterworkveranstaltungen in Wiesbaden an, aber das haben wir aber noch nicht ausprobiert.  Wein kann vor Ort gekauft werden oder im Onlineshop. Sehr empfehlenswert

www.weingut-dillmann.de

Weingut Trenz, Johannisberg

Vielseitiges, innovatives Weingut im Ortskern von Johannisberg, angegliederter Gutsausschank mit sehr hochwertiger Küche. Weine kommen aus dem Rheingau, aber auch aus Südafrika unter dem Label Trenz2Two (hier hat der Besitzer auch Weinberge). Gute Weißweine, Winzersekte aber besonders empfehlenswert sind die Rotweine (Pinot Noir aus dem Rheingau und Rotwein aus Südafrika) und der Portwein. Meine Favoriten: die Pinot-Noir Rotweine im Holzfass oder Barriquefass gereift und der rote Trenz2Two aus Südafrika. Großer Parkplatz direkt hinter dem Weingut.

www. weingut-trenz.de

 

Computerspiele-Kultur-Shopping – 2 Tage mit Teenagern in der Fächerstadt Karlsruhe

Die 2 freien Schultage über Fasching im Februar bieten sich immer für einen kleinen Städtetrip in Deutschland an. 2018 entscheiden wir uns für die Fächerstadt Karlsruhe.

Wir haben ein nettes Hotel direkt in der Stadtmitte als Unterkunft gebucht (Hotel Kaiserhof), von dort sind es nur 10 Minuten zu Fuß zum Schloß. Wir kommen Rosenmontag mittags an – die Jecken sind schon unterwegs. Zunächst nutzen wir die gute Innenstadtlage für einen kurzen Shopping-Trip. Einkaufszentren und Läden gibt es zur Genüge.

Marktplatz Karlsruhe

Zum Mittagessen gibt es einen Faschingskrapfen. Danach geht es über den Marktplatz, der gerade renoviert wird direkt zum Schloß. Durch eine gerade Sichtachse vom Markt aus kommen wir dem Schloß immer näher.

Sichtachse zum Karlsruher Schloß
Schloss Karlsruhe

Das ab 1715 erbaute Barockschloß war die Residenz der Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach und sollte ihm als neuer Ruhesitz dienen – daher der Name „Karlsruhe“. Im Landesmuseum des Schlosses, besichtigen wir eine auch für die Kinder sehr interessant historische Ausstellung und lernen dann in einer Multlimediashow im Turmzimmer alles über die Zeit am Hofe Karls und wie Karlsruhe als Planstadt nach 1715 entstanden ist: vom Schloß (als Sonne)  aus sollten die Straßen wie Sonnenstrahlen aufgehen, was dann die Form eines Fächers ergab  – beim Thema Sonne fühlt man sich ein bißchen an Ludwig den 14. erinnert.

Modell der Fächerstadt

Zum Schluß geht es als Teil des Museumsbesuchs eine Wendeltreppe hinauf zum Schloßturm. Von hier oben erschließt sich das ganze Ausmaß der Fächerstadt mit ihrem stahlenförmig vom Schloss verlaufenden Straßen auf der einen Seite und der imposante Schlossgarten auf der anderen Seite.

Blick vom Schloss

Durch die Straße der Menschenrechte schlendern wir am Bundesverfassungsgericht (einem unscheinbaren Zweckbau aus den 50/60er Jahren) zurück zu den Einkaufsstraßen. Wir wollen nun eigentlich das Kulturzentrum am alten Schlachthof besuchen, entscheiden uns aber spontan zu einem Kinobesuch und schauen „Die Auserwählten in der Todeszone“ – die Verfilmung einer Romantrilogie, die ich mit meinem Sohn schon vor 2 Jahren begeistert gelesen habe. Es ist Abend geworden. Wir essen eine leckeren Burger im „Hans im Glück“ – direkt unten in unserem Hotel und fallen dann müde ins Bett.

Karlsruher Schloß am Abend
Hotel Kaiserhof

Für den nächsten Tag haben wir früh einen Besuch der Cézanne-Austellung in der staatlichen Kunsthalle geplant. 9 Uhr morgens, die Kinder schauen uns nur mürrisch an – so beschließen wir, alleine zu gehen und die Kinder ausschlafen zu lassen. Es ist eiskalt und vor der Kunsthalle hat sich schon eine lange Schlange gebildet – es ist der letze Tag der hochgelobten Ausstellung. Wir geben uns ein Ultimatum von einer Stunde –  wenn wir dann nicht drinnen sind, geben wir auf. Es klappt genau – nach ca. 1 Stunde betreten wir den imposanten Bau des Museums. Das Warten hat sich gelohnt. Ich habe noch nie eine so toll kuratierte Ausstellung zu Cézanne gesehen. Bilder aus aller Welt sind zusammengetragen, eines davon habe ich vor 25 Jahren im der Tretjakowgalerie in Moskau gesehen. Wir genießen die Bilder und treiben dann die Kinder aus den Hotelbetten.

Staatliche Kunsthalle
In der Kunsthalle

Für den Nachmittag steht das ZKM (Zentrum für Kunst und Medien) auf dem Programm – Das ZKM ist zugleich Ausstellung, Forschung, Sammlung, Archiv, Arbeits-und Ausbildungsraum zum Thema Kunst und Medien des 20./21. Jahrhunderts – ein besonderes und damit über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes Projekt (spielt in einer Liga mit dem Centre Pompidou in Paris). Mit der Straßenbahn sind wir  in ca. 15-20 Minuten da.  Das ZKM befindet sich in einer riesigen ehemaligen Fabrikhalle und wirkt wie ein Loft – architektonisch sehr interessant.

ZKM Karlsruhe

Das Museum ist gleichzeitig Mitmachenprojekt und so vielfältig, daß wir an einem halben Tag nur einen Bruchteil der Möglichkeiten erforschen können. Zuerst besuchen wir die Ausstellung „Open Codes“  – Leben in Digitalen Welten. Hier geht es um die Geschichte des Internets und des Programmierens von den Anfängen bis zur Gegenwart. Die Ausstellung ist sehr interaktiv und es gibt verblüffende Experimente und Effekte.

ZKM-Ausstellung Open Codes

Danach testen wir noch verschieden weitere Abteilungen bis wir hören, daß es eine spannende und interaktive Computerspieleabteilung gibt. Wir laufen durch leere Lagerhallen, bis wir endlich am Ziel sind und hier wurde nicht zu viel versprochen. Wir fühlen uns in unsere Jugend versetzt, es gibt alle alten Spiele von Atari, man kann Tetris spielen,  usw.

Computerspielklassiker im ZKM

Mit Begeisterung sind auch unsere Playstation und Wii gewohnten Kinder dabei. Von Raum zu Raum geht es weiter in die Neuzeit und auch Zukunftsvisionen mit Gestensteuerung und Virtual Reality können ausprobiert werden. Plötzlich wollen unsere Kinder gar nicht mehr gehen. Wir geben ihren noch einen weitere freie Stunde zum spielen und lassen uns in der Museumcafeteria zu einem Glass Wein nieder. Dabei  überlegen wir, was wir am Abend noch unternehmen können. Mein Mann will unbedingt in die Oper aber das wäre dann für unsere Teenies doch zu viel verlangt. Wir surfen ein wenig im Netz und entdecken, dass es in Karlsruhe viele tolle Kabaretts gibt. Besonders bekannt ist das Sandkorn, welches an diesem Abend eine Parodie auf Deutschland unter Merkel im Programm hat. Tatsächlich gibt es noch genau 4 zusammenhängende Karten und wir buchen spontan.  Unsere Kinder kommen zurück und finden die Kabarett-Idee nicht lustig – aber es ist gebucht. Wir machen uns zu Fuß durch schöne Wohnstraßen auf den Weg zum Kabarett (ca. 20 Minuten). Unterwegs gibt es noch eine Kleinigkeit vom Döner.  Das Kabarett ist einsame Spitze.  Unter dem Titel „Wir schaffen das“ – erleben wir eine wunderschöne spitzfindige Parodie auf das Deutschland unter der Führung von Merkel und können viel lachen. Selbst Donald Trump ist als „Trumpeltier“ schon eingearbeitet – und auch die Kinder amüsieren sich köstlich.

„Wir schaffen das“ – Kabarett im Sandkorn

Zurück beim Hotel wünschen sich die Kinder noch einmal einen leckeren Burger bei Hans im Glück. Zufrieden fallen alle nach einem aufregenden Tag ins Bett.

Am Faschingsdienstag geht es auf der Rückfahrt noch nach Karlsruhe-Durlach – der ehemaligen Residenz von Karl Wilhelm, bevor er sich das Karlsruher Schloß gönnte. Ein schönes mittelalterliches Städtchen, noch ein wenig gezeichnet von den Spuren des Rosenmontagszuges.

Rathaus Durlach

Wir besichtigen Rathaus und Markplatz und steigen dann steil bergauf zum Turmberg, dem Wahrzeichen der Stadt.

Aufstieg zum Turmberg
Blick vom Turmberg

Der Aufstieg lohnt sich. Vom Turm der Burgruine hat man einen wunderschönen Ausblick bis nach Karlsruhe. Es gibt hier oben sogar ein sehr gutes Sterne-Restaurant („Anders“), das müssen wir uns für das nächste Mal merken.

Karlsruhe hat noch mehr zu bieten, 2 Tage reichen da nicht aus und wir haben Lust auf mehr.

Hotel Kaiserhof, Karl-Friedrich-Str. 12, Karlsruhe. Schönes Hotel direkt am Marktplatz. Schöne Zimmer mit kleinem Balkon und Ausblick, Parkmöglichkeit, netter Service

Hans im Glück, Burger-Restaurant (direkt unten im Hotel Kaiserhof). Viele Sorten Burger, von Fleisch bis vegetarisch-vegan und in allen Kombinationen, sehr schöne kreative Salate, allerdings sehr voll und laut

Schloß Karlsruhe mit Badischem Landesmuseum, Dienstag bis Sonntag geöffnet, der Schloßturm ist nur über das Landesmuseum zu besteigen, interessante Multimedia-Show im Turmzimmer

Staatliche Kunsthalle, 5 Minuten vom Schloss entfernt, Dienstag bis Sonntag geöffnet, wechselnde Sonderausstellungen

ZKM- Zentrum für Kunst und Medien, Lorenzstraße 19, Karlsruhe, ca. 15-20 Minuten per Straßenbahn von der Stadtmitte, sehr empfehlenswertes Multimediamuseum, am besten einen ganzen Tag einplanen, ansprechende Museumscafeteria

Sandkorn Theater, Kabarett, Kaiseralle 11, Karlsruhe, sehr schönes kleines Kabarett-Theater mit tollem Programm

Deutsche Geschichte und römisches Flair – Familientreffen in Aschaffenburg

An einem wunderschönen Samstagmorgen im Herbst 2018 trifft sich unsere Familie (wir 4, meine Eltern, meine Schwester und ihre Kinder) in Aschaffenburg – das liegt genau in der Mitte zwischen unseren Wohnorten.

Ich muß zugeben, dass ich schon tausende Male auf der A3 an Aschaffenburg vorbeigefahren bin, angehalten habe ich jedoch noch nie.

Schloss Johannisberg

Wir kommen aus dem Parkhaus am Schloss direkt auf einen wunderschönen Bauernmarkt, am liebsten würden wir hier sofort einkaufen. Ein paar Meter weiter im Schatten des Stadtschlosses warten die anderen am Weinprobierstand der fränkischen Winzer. Der frische Wein schmeckt gut und wir schmieden Pläne für den Vormittag

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Letztendlich teilen wir uns in 3 Gruppen: Shoppen, Mediamarkt und Stadtführung. Ich bin bei der Stadtführung dabei. Die Geschichte der Stadt hat es in sich. Wir erfahren, daß Aschaffenburg Teil des Mainzer Kurfürstentums war und über viele Jahrhunderte ein bedeutender Verwaltungssitz und häufiger Aufenthaltsort für Erzbischöfe und Kurfürsten. Unsere Route beginnt im Schloss und dann wandern wir durch die vielen kleine Straßen der Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten.

So sehen wir z.B. die Stiftsbasilika St. Peter und Alexander und die Jesuitenkirche. Auch gibt es auffällig viele Brauereien. Wir enden bei der interessanten Sonnenuhr am Opernplatz

Stiftsbasilika Peter und Alexander

Wir treffen uns alle wieder zu einem lecken Mittagessen in der Fromagerie Geiß. Das Geschäft ist auf Käse, Antipasti und Nüsse spezialisiert. Die Nussauswahl erinnert an Läden im Mittleren Osten. Wir lassen uns an einem der wenigen Tische nieder und beginnen gleich Nüsse zu knabbern. Die Speisekarte ist mit Quiche, Flammkuchen, leckeren Salaten und Antipasti/Käseplatten sehr abwechslungsreich. Dazu gibt es guten Frankensilvaner.

Am Nachmittag besuchen wir die Korkaustellung im Schloß Johannisberg. Sie steht unter dem Motto „Rom über die Alpen tragen“ und ist die weltweit größte Sammlung von Korkmodellen. Der ehemalige Konditormeister Carl May schuf diverse lebensechte Kork-Modelle von Bauwerken des klassischen Roms. Diese dienten ursprünglich der Tischdekoration bei den Festessen im Schloss. Es findet sich, z.B.  das Colloseum und der Rundtempel in Tivoli. Man findet die Kunstwerke umso beeindruckender, wenn man bedenkt, daß der Schöpfer niemals in Italien gewesen ist. Das Schloss Johannisberg ist eines der schönsten Renaissancebauten Deutschlands. Die Schlosskirche mit Altar ist sehr sehenswert. Die staatliche Gemäldegalerie mit Werken von Cranach, Kirchner und Schad ist zur Zeit leider wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.

Zum Abschluss geht es durch den malerischen Schlossgarten am Mainufer entlang zum Pompejanum.

Durch den Schlossgarten zum Pompejanum

Es handelt sich hier um den detailgetreuen Nachbau einer klassischen römischen Villa in Pompeji. In Auftrag gegeben wurde der Bau von König Ludwig I. und es sollte Bürgern, die nicht nach Italien reisen können ermöglichen, die alten römische Architektur live zu erleben. Entsprechend fühlt man sich bei Betreten der Villa direkt sofort ins alte römische Reich versetzt. So ein Haus könnte ich mir auch zum Wohnen vorstellen. Von hier gibt es einen tollen Blick zurück zum Schloss.

Blick ins Atrium des Pompejanums
Blick aus dem Pompejanum zum Schloss

Aschaffenburg ist definitiv eine Reise wert und schön shoppen kann man hier auch noch. Wir kommen wieder – auch um den bekannten Park Schönbusch zu besuchen, dafür hatten wir dieses Mal nicht genug Zeit.

Fromagerie Geiß (Laden und Bistro), Sandgasse 29, Aschaffenburg. Riesige Käseauswahl, Nüsse wie im Mittleren Osten. Einige wenige Bistrotische mit frischer leckerer Bistrokarte. Reservierung empfehlenswert.

Am Anfang und am Ende Buenos Aires und dazwischen ganz viel Patagonien – Die Route

Wie im letzten Blog versprochen, möchte ich heute unsere finale Reiseroute vorstellen, die wir mit dem Team von America Andina ausgearbeitet haben. Das Abenteuer Patagonien wird eingebettet in mehrere Tage Buenos Aires

Buenos Aires (Tag 1-2 und 18-20)

Die Einbettung unserer Reise in Buenos Aires gibt uns 5.5 Tage Buenos Aires. Das ist eine gute Zeit. Da wir in Buenos Aires bei Freunden übernachten, werden wir vor Ort entscheiden, was wir tun, aber ein paar Ideen haben wir natürlich schon: Hafenviertel La Boca, die Oper Teatro Colon, das Tigre Delta, das eine oder andere Kunstmuseum, etwas Tango, Evita Peron und vielleicht einen Tagesausflug nach Uruguay – mal sehen, was sich ergibt. Da wir ja auch am Heiligen Abend in B.A. sein werden, sind wir gespannt, ob und wie die Argentinier Weihnachten feiern. Da Argentinien überwiegend katholisch ist, stehen die Chancen gut.

Floralis Generica, Buenos Aires

Ushuaia und Feuerland Nationalpark (Tag 3-5)

Am 3. Tag fliegen wir mit Aerolinas Argentinas nach Ushuaia – in die südlichste Stadt der Welt. Dort werden wir einen Tag mit Trekking  und Kanufahren im Feuerland Nationalpark verbringen. Am nächsten Tag haben wir noch den ganzen Tag Zeit, um uns Ushuaia anzuschauen bevor es am späten Nachmittag auf das Schiff Stella Australis geht.

Expeditionskreuzfahrt um das Kap Hoorn und durch den Beagle Kanal (Tag 5-9)

An der Bord der Stella Australis verbringen wir 4 Tage: es geht rund um Kap Hoorn und durch den Beagle Kanal bis nach Puntas Arenas. Jeden Tag sind 1-2 Expeditionslandgänge geplant. So stehen z.B. Kap Hoorn, der Kap Hoorn Nationalpark, die Wulaia Bucht, verschiedene Gletscher und die Insel Magdalena mit ihrer Kolonie von Magellanpinguinen auf dem Programm. Alles ist natürlich wetterabhängig aber wird mit Sicherheit ein unvergessliches Abenteuer.

Chile – Torres el Paine Nationalpark (Tag 9-11)

Angelangt auf der chilenischen Seite von Patagonien geht es von Puntas Arenas direkt zum Nationalpark Torres el Paine ins …….. Patagoniacamp – ja, unsere Highlight-Unterkunft hat nach einiger Aufregung tatsächlich geklappt!  Dort werden wir den Silvesterabend vor grandioser Kulisse feiern und dann 2 volle Wandertage zur Verfügung haben. Wir werden vor Ort die Wanderungen aussuchen aber haben schon ein paar Favoriten, z.B. wäre es schön, wenn wir eine Tageswanderung zu den Torres-Spitzen bzw. zum Grey Gletscher unternehmen könnten.

El Calafate – Perito Moreno – Nationpark Los Glaciares (Tag 12-14)

Am 12. Tag geht es mit dem Kleinbus mehrere Hundert Kilometer durch die patagonische Steppe zurück nach Argentinien, nach El Calafate. Der 13. Tag wird komplett dem berühmten Perito Moreno Gletscher gewidmet.  Durch eine vorgelagerte Halbinsel ist es über Besucherbrücken möglich, diesem Gletscher besonders nahe zu kommen und vielleicht auch einen Gletscherabbruch zu erleben. Eine Freundin war vor fast 20 Jahren dort und hat mich gebeten ein Foto mitzubringen, um es dann mit dem Foto von vor 20 Jahren zu vergleichen. Mit Sicherheit wird der Gletscher leider an Größe verloren haben. Am darauffolgenden Tag planen wir noch eine Katamaranfahrt entlang der Gletscherwände im Los Glaciares Nationalpark.

Wanderparadies El Chalten  – Cerro Torre – Fitzroy (Tag 15-17)

Endlich geht es zu unserem großen Highlight der Reise ins Wanderdörfchen El Chalten, der Ausgangsbasis für spektakuläre Wanderungen rund um den Traumberg Cerro Torre und den Fitzroy. Am ersten Tag werden wir noch Zeit für eine kurze Wanderung haben (Basisplan: Mirador de los Condores) und danach gibt es 2 volle Wandertage. Wir haben bereits folgende Wanderungen in die engere Wahl gezogen: Zur Laguna de los Tres und zur Loma del Pliegue Tumbado – mit Ausblicken auf den Cerro Torre und den Fitz Roy wenn es das Wetter zulässt.

Buenos Aires (Tag 18-20)

Nun geht es zurück nach El Calafate und von dort mit dem Flugzeug nach Buenos Aires, wo wir die letzten 2.5 Tage unserer Reise verbringen werden.

Buenos Aires, Rio de la Plata bei Nacht

Wir 4 sind schon sehr gespannt und freuen uns.

Blogfahrplan zur Reise

Im Vorfeld der Reise plane ich noch 2 Blogs im Dezember:

  • Reiseliteratur
  • Packliste

Dann werde ich live von der Tour berichten. Täglich, wenn es das Internet möglich macht. Damit Ihr immer informiert werdet, wenn ein neuer Blog online ist, meldet Euch einfach für den Newsletter an.

Grundsätzlich werde ich außerhalb von großen Reisen einmal pro Woche einen Blogbeitrag veröffentlichen. Ich werde entweder über kleinere aktuelle Touren oder über vergangene Reisen berichten. Schaut einfach rein.

Wie immer freue ich mich über Eure Fragen und Kommentare.