10 Dinge, die man in Patagonien erlebt haben muß

Zum Abschluß unserer phantastischen Reise möchte ich hier noch einmal meine persönlichen Highlights teilen: 10 Dinge, die man in Patagonien erlebt haben muß. Grundsätzlich ist eine Patagonienreise unbedingt zu empfehlen. Es ist eine Traumreise – für uns war es mit Abstand unser spannendster Urlaub – und wir haben schon einiges von der Welt gesehen. Man sollte sich mindestens 3 Wochen Zeit mitbringen – mehr ist natürlich immer gut, denn auch wir haben trotz bester Routenplanung nur einen Bruchteil dessen gesehen, was Patagonien bietet. Wir haben uns dabei komplett auf den südlichsten Teil Patagoniens konzentriert.

Ich empfehle auch auf jeden Fall, für die Routen- und Unterkunftsplanung die Unterstützung eines Reiseexperten zu nutzen – so bekommt man wertvolle Tipps für die Route und erlebt keine Reinfälle bei den Unterkünften. Wir haben uns da ganz auf America Andina verlassen und sind damit bestens versorgt gewesen. Auch sollte man die weite Anreise für eine Zwischenstopp in einer der südamerikanischen Metropolen nutzen. Wir haben uns für Buenos Aires entschieden, aber auch Santiago de Chile würde sich als Ausgangspunkt anbieten.

Meine 10 persönlichen Highlights

1. Kap Hoorn

Dieser magische Felsen am Ende der Welt ist die Reise wert.  Zu erreichen auf einer Expeditionskreuzfahrt mit der Ventus Australis und dem dazugehörigen Wetterglück (Anlandung nicht immer garantiert)

2. Garibaldi Gletscher

Wir haben auf unserer Reise viele Gletscher gesehen und jeder davon ist besonders. Der Garibaldi hat uns jedoch wegen seiner majestätischen Erscheinung am meisten beeindruckt und dazu bei strahlendem Sonnenschein

3. Weihnachtsshooting in der südlichsten Stadt der Welt

Weihnachten am Ende der Welt. Es ist eiskalt, blauer Himmel, die Sonne scheint und die Buchstaben der Stadt Ushuaia im Weihnachtsdekor – wie kann man noch besser Weihnachtsgrüße nach Hause schicken – Feliz Navidad

4. Magellanpinguine auf der Insel Magdalena

Die faszinierenden Tiere zu Tausenden auf einer kleinen Insel. Man kann sich kaum sattsehen, wenn die kleinen Pinguine vor einem über den Weg watscheln. Ende Dezember ist zudem noch Brutzeit, so daß auch die grauen flauschigen Jungen beobachtet werden können.

5. Ein Aufenthalt im Patagoniacamp

Dieses besondere ökologische Resort im Torres El Paine Nationalpark ist seinen stolzen Preis wert. Gewohnt wird in mongolischen Jurten mit atemberaubenden Seeblick. Jeden Tag starten von hier spektakuläre geführte Wanderungen in den Park. Abends kann man sich dann bei tollem Essen, chilenischem Rotwein und im jurteneigenen Außenjacuzzi entspannen

6. Wanderung zum Base Torre

Eine herausfordernde Wanderung zu den berühmten 3 Torres-Spitzen. Anstrengend aber erfüllend und man bekommt ein Gefühl für die Schönheit und Rauheit der Natur. Ein Muß, wenn man im Torres El Paine Station macht

7. Wanderung zur Laguna de los Tres

Von der Hosteria El Pilar bis zum Fuße des Fitzroy – eine spektakuläre und herausfordernde Wanderung die mit einem wunderschönen Gletschersee und (hoffentlich) einem direkten Blick auf den Fitzroy belohnt wird. Beim Aufstieg kann man ins weite Tal zurückblicken und Kondore sehen. Ein Geheimtipp ist die nicht ausgeschilderte 2. Lagune – noch ca 20 Minuten weiter links von der Laguna de los Tres

8. Wanderung zur Laguna Torre

Bei dieser spektakulären Wanderung zum Cerro Torre hat man den Traumberg fast immer im Blick. Abwechslungsreich geht es über Felsen, Moränen, weite Täler und Wald bis hin zum Ufer der Gletscherlagune mit „Traumblick auf den Traumberg“.

9. Einen Calafate Sour probieren

Der typische Cocktail Patagoniens hat es in sich und schmeckt extrem lecker: Sirup aus Calafatebeeren, Piso (eine Art Traubentrester), Zucker, Eis, Zitronensaft und eventuell ein Eiweiß).  Ich habe ihn auch schon zurück in Deutschland nachgemixt und er kam auch bei meinen Gästen gut an.

10. Abendstimmung in El Chalten

Wenn es Abend wird im Aussteigerdörfchen El Chalten, dann ist man so richtig im Urlaub angekommen. Lange, helle Abende, große Ruhe im Ort, ein bezauberndes Bergpanorama und niedliche Kneipen laden zu einem zufriedenen Abend nach langer Wanderung ein. Gefühlt könnte man hier ewig bleiben

Damit schließt sich der Reisebericht über unsere Patagonienreise. Noch immer zaubert jeder Gedanke an diese Reise ein breites Lachen auf unser Gesicht.

Falls Ihr eine Reise nach Patagonien plant, zögert nicht, mich für Erfahrungswerte zu kontaktieren.

Eure Neli

El Caminito – Teatro Colon – Palermo – ein letzter toller Tag in Buenos Aires

10.1.2019

Heute ist (leider) unser letzter Tag auf dieser tollen Reise. Wir sind noch einmal zurück in Buenos Aires um dort anzuknüpfen, wo wir vor knapp 3 Wochen begonnen haben.

Zunächst schlafen wir heute zum ersten Mal auf dieser Reise ein wenig länger als nur  bis 6 oder 7 Uhr morges.  Das tut gut.  Nach einem frühen Lunch starten wir mit unserer Freundin noch einmal nach Buenos Aires. Vom Örtchen General Pacheco aus ist das eine etwa einstündige Autofahrt. Wir fahren durch die Innenstadt, vorbei an den Bankenhochhäusern und der Casa Rosada.

Casa Rosada, Präsidentenpalast

Unser erster Halt ist in La Boca – dem alten Hafenviertel. Hier steht auch das Stadion der Boca Juniors, des bekannten Fußballclubs bei dem auch schon Maradona gespielt hat. In den Farben blau und gelb taucht das Stadion mitten im alten Hafenviertel vor uns auf.

La Bombonera – Ein Blick auf die steilen Ränge

Das Besondere: das Stadion grenzt direkt an umliegende Häuserblocks und Straßenzüge, das ist möglich, weil es steil in die Höhe gebaut ist, wie ein Karton und deshalb auch den Spitznamen „La Bombonera“ (Schuhbox oder Pralinenschachtel) trägt. Der Sohn unserer Gastgeberin, der großer Boca Juniors Fan ist und auch regelmäßig ins Stadion geht, berichtet mir, daß es ein besonderes Gefühl ist, wenn die Fans so steil sitzen und damit praktisch direkt über den Spielern. Er berichtet auch, daß gewalttätige Fans in Argentinien ein Problem sind und deshalb Fans z.B. nicht zu den Auswärtsspielen ihrer Clubs fahren dürfen.

Wir umrunden das Stadion und können durch eine geöffnete Tür sogar kurz einen Blick hinein erhaschen.  Rundum findet man diverse Läden mit Fanartikeln der Boca Juniors.

Rund um das Stadion

Gleich in der nächsten Straße beginnt das berühmte El Caminito Viertel, sicher vielen aus den Reiseführern als das Viertel mit den vielen kleinen bunten Häusern bekannt. Natürlich ist alles sehr touristisch aber trotzdem schlagen uns die bunte Welt und die lateinamerikanischen Rhythmen in ihren Bann. Es gibt kleine Lädchen, aus den Balkonen der Häuser grüßen überlebensgroß die argentinischen V.I.P.s, – Maradona, Evita, der Pabst, Messi…

Evita und Co. grüßen

 

Ab und zu legt ein Paar eine heiße Tangosohle auf den Gehsteig. In den Läden findet man allerlei Kitsch aber auch guter Handwerkskunst, auf der Straße locken viele offene Asados und Obststände.

Mit viel Lust schlendern wir durch die  kleinen Gassen.  Dann noch ein kurzer Blick zum Hafen und wir müssen schon aufbrechen zu unserer gebuchten Führung im Teatro Colon.

Das heutige Teatro Colon, 1908 eröffnet mit der Oper Aida,  gehört zu den bedeutendsten Opernhäusern der Welt. Viele bekannte Operngrößen haben hier schon gesungen.  Es ist sehr bekannt für seine wunderschönen Innenausstattung. Diese kann man im Rahmen von 1-stündigen Führungen erkunden.

Leider haben wir nur eine Führung in Spanisch bekommen können. Wir verstehen zwar fast nichts aber lassen die tollen Räumlichkeiten auf uns wirken. Das Theater ist wirklich sehr besonders. Ein Highlight ist der goldene Salon, der ein wenig an den Spiegelsaal von Versailles erinnert.

Der Goldene Saal im Teatro Colon

Zum Schluß dürfen wir auch in den großen Theatersaal. Er ist überwältigend mit seiner Kuppeldecke und den steil recht uns links hochragenden Rängen und Logen (fast wie in der Bombonera). Ganz oben gibt es sogar Stehplätze. Wir dürfen ein wenig im Parkett sitzen bleiben und können alles in Ruhe betrachten.

Nach der Führung geht zu einem weiteren versteckten Highlight – der Buchhandlung El Ateneo, die in einem ehemaligen Theater beherbergt ist.

Buchhandlung El Ateneo

Es wird Abend. Wir fahren weiter ins angesagte Palermoviertel. Palermo hat viele Unterviertel – wir besuchen Soho mit seinen Vintageläden und tollen Kneipen – ein wenig Berlin Kreuzberg Feeling stellt sich ein.

Die Staßen haben Namen wie Bolivia, Armenia, Costa Rica…. Auf der Bolivia Straße gibt es eine tollen T-Shirt laden, der sich definitiv lohnt. Vorbei an den verrücktesten Klamotten, Schuh-und Schmuckläden, Fahrrad- Manufakturen und sogar einem Radiosender, der live aus dem Schaufenster sendet, schlendern wir durch die Gassen.

Lohnenswerter T-Shirt Laden Bolivia
Radiostation in Palermo

Wir hören, daß das Viertel beliebt für air BnB ist, also würde sich hier auch eine gute Übernachtungsmöglickeit im Zentrum Buenos Aires finden lassen.

Wir machen einen Stop in der kultigen Musikkneipe Sheldon.  Sehr gemütliche Atmosphäre, auf der einen Seite alte Schallplatten, auf der anderen Bar-Ambiente. Die Wände bemalt mit grünen Dschungelmotiven, davor bequeme Sofaecken. Wir essen ein paar Papas Fritas für den kleinen Hunger und trinken ein Patagonia Bier. Abends gibt es hier Live-Musik.

Musikkneipe Sheldon

Nächtliches Palermo

Zum Abschluß der City-Tour fahren wir noch einmal durch das nächtliche Buenos Aires: durch das Theaterviertel San Telmo, vorbei am Café Tortoni, wir sehen den angestrahlten Obelisken auf der Avenida 9 Julio, das Tetro Colon und die Blume – Flor Generalis – zum ersten Mal weiter geschlossen.

Café Tortoni

 

Teatro Colon

Zum Abschlußessen laden wir unserer Freunde zu einem urigen Tapas-Essen am Hafen von Nordelta ein.

Hafen von Nord-Delta

Morgen geht es leider schon zurück. Für das Fazit der Reise folgt noch ein gesonderter Artikel, aber soviel sei schon gesagt: es war ein einmaliges Erlebnis in einer Vielfalt, die wir nie vergessen werden.

Traumpanorama El Chalten zum Abschied und ein waschechtes Asado in Buenos Aires

9.1.2019

Heute werde ich sehr früh wach und wundere mich über das rote Licht, welches zum Fenster hereinscheint. Es ist erst 5 Uhr und wie magisch angezogen muß ich aufstehen und nachsehen.

Draußen geht die Sonne auf und das ganze Bergpanorama zeigt sich mir im roten Morgensonnenschein. Was für ein Traumanblick. Aufgeregt wecke ich die anderen und renne auf die Straße, um noch besser sehen zu können. Der Anblick ist faszinierend. Jetzt müßte man noch auf einem der Zeltplätze an den Lagunen sein, das wäre der Traum.

Wir laufen ein wenig draußen im magischen Licht herum und dann müssen wir auch schon packen – unser Shuttlebus ist überpünktlich.

Während der Bus noch andere Hostels anfährt und Gäste einlädt, erhaschen wir immer wieder Traumblicke auf das Bergpanorama von El Chalten mit Fitzroy und Cerro Torre.

Königsblick auf den Fitzroy

Wir bitten den Fahrer, noch einmal vor den Toren der Stadt zu halten, um das Panorama zu genießen – er hält tatsächlich und alle springen noch einmal aus dem Bus für ein Abschiedsfoto.

Dann geht es zurück nach El Calafate. Für mindesten 80 km kann ich noch die Silhouette der Traumberge sehen.

Es ist eine grandiose Sicht – und sogar später aus dem Flugzeug sieht man noch einmal die Berglinie.

Ein letzter Blick aus dem Flugzeug

Am späten Nachmittag landen wir wieder auf dem Inlandsflughafen von Buenos Aires. Unsere Freundin holt uns ab und überrascht uns mit der Nachricht, daß es heute Abend uns zu Ehren ein Familienasado geben wird.

Ein Asado – ein argentinisches Grillessen – ist wohl das traditionellste und leckerste Essen, das man in Argentinien bekommen kann. Jedes Haus in Argentinien hat einen Parilla – einen fest gemauerten, oft sehr großen Grill.

Ich darf zunächst mit unserer Freundin noch ein paar Einkäufe tätigen. Es wird in kleinen Einzelgeschäften eingekauft. Wir gehen zum Fleischer, zum Gemüseladen (der eher ein Gemüsesupermarkt ist), holen Eis, Eier und frisches Weißbrot. Zum Schluß besuchen wir noch den Käseladen. Ich erfahre, daß aus Sicht der Argentinier der Käse in Europa viel besser schmeckt und sie sich deshalb immer freuen, in Europa Käse essen zu können.

Zurück im Haus wird das Asado vorbereitet. Der Parilla wird mit Holzkohle bestückt.

Der  Parilla – ein festgemauerter Grill, der in keinem Haus fehlen darf

Für das Asado wird pro Person 1kg (!) Fleisch gerechnet.

Dazu gibt es jede Menge frische Salate, z.B. Möhrensalat, Grüner Salat mit Tomaten, Rote Beete Salat mit Äpfeln und Kartoffelsalat mit Ei.

Als Aperitif gibt es einen Campari-Orange oder einen Fernet (Branca)- Cola, der Nationalcocktail der Argentinier, der allerdings etwas gewöhnungsbedürftig schmeckt. Wir steuern eine Flasche Rotwein, die wir aus Chile mitgebracht haben, bei.

Nun geht es los: zuerst gibt es für jeden die Würstchen, entweder einzeln: Chorizo oder als Chori-Pan (Grillwürstchen in Weißbrot), vergleichbar mit unserer Bratwurst.

Chori-Pan

Danach arbeitet man sich über verschiedene Fleischqualitäten hoch. Wir lernen hier auch das sehr leckere filet de falda oder entrana  kennen. Es handelt sich um das Muskelfleisch vom Rind, welches unter dem Zwerchfell sitzt – in Süddeutschland und Östereich ist es unter dem Namen Kronfleisch bekannt.  Dann gibt es auch noch Costilla – was am ehesten mit Rippchen zu übersetzen ist.

Das Fleisch wird immer im ganzen Stück gegrillt und dann in Stücke geschnitten und auf einem Holzbrett serviert. Wir genießen den lauen Sommerabend auf der Terasse, erzählen von unseren Abenteuern  in Patagonien, essen noch leckeres Eis und gehen sehr spät ins Bett.

Morgen steht noch ein letzter ereignisreicher Tag in Buenos Aires auf dem Programm.

 

Traumberge der Welt Teil 2 – der Cerro Torre in El Chalten

8.1.2019

Heute ist unser letzter Wandertag in El Chalten und für heute steht eine Wanderung zum Basislager unseres absoluten Traumbergs –  Cerro Torre – auf dem Program. Der Cerro Torre ist Bergsteigern und Kletterern als einer der schwierigsten Berge der Welt bekannt und wurde erst in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts nachweisbar bezwungen (Es gibt eine, jedoch stark angezweifelte, Erstbesteigung aus den 50er Jahren). Damit ist der Berg auch heute noch ein El-Dorado für Bergsteiger und Extremkletterer – oft wird ein Erfolg jedoch durch die extrem steil und glatt abfallenden Granitwände und die oft widrigen Wetterbedingungen zunichte gemacht.

Meist ist der Cerro Torre in Wolken gehüllt und damit eine Sichtung des Gipfels auch ein Glücksumstand.  Wir haben ja, wie beschrieben, ein bißchen mit der Wettervorhersage taktiert und für heute sind nur wenige Wolken angesagt.

Wieder haben wir unfaßbares Wetterglück. Schon beim Frühstück lugt der oberste Teil der Cerro Torre  Granitspitze über die Felsen – und das zum ersten Mal, seit wir hier sind.

Von El Chalten: die Cerro Torre Spitze lugt ganz links hervor

Wir wollen heute zur Laguna Torre wandern, dem Base Camp für die Torre Bergsteiger. Ca 22 km stehen auf dem Programm und etwas weniger Höhenmeter als gestern.

Als Kompromiß für die Kinder – da ja in diesem Urlaub an Ausschlafen nicht zu denken ist – laufen wir heute erst gegen 9.30 Uhr los.

Zunächst geht es wieder entlang der Hauptstraße und dann biegen wir rechts ab zum Senda Laguna Torre.

Bei strahlendem Sonnenschein geht es sofort steil bergauf und wir müssen fast alle Schichten abwerfen. Nach ca. 2 km über Stock und Stein erreichen wir den Mirador Cerro Torre. Von hier aus ist der steil in den Himmel ragende Granitgigant schon gut zu erkennen, nur die ganz obere Spitze der Nadel steckt noch in einer Wolke.

Mein Sohn meint, jetzt hätten wir ja alles gesehen und könnten zurück – er ist nicht der größte Wanderfan, aber wir wollen den ganzen Weg gehen, obwohl uns die gestrige Wanderung noch ein wenig in den Knochen steckt und mir vor allem in den Knien von den steilen Felsabstiegen. Das nächste Mal besorge ich mir definitiv Wanderstöcke.

Es geht weiter munter bergauf bis ca. km 5, immer wieder bieten sich wunderschöne Aussichten auf das Torre-Massiv und die Wolken lichten sich immer mehr. Nun wandern wir 1-2 km durch eine weitläufige Hochebene mit ständigem Torreblick, relativ eben aber mit gerölligem Untergrund. Wir müssen uns beherrschen, nicht zu viele Fotos zu schießen.

Über die Hochebene, den Cerro Torre im Blick

Dann geht es die restlichen km auf einem angenehmen Waldweg der immer nur leicht hoch und runter geht und nach ca. 3 Stunden stehen wir vor der Moräne. Ein kleiner Anstieg genügt und vor uns tut sich ein wunderschöner wolkenloser Blick auf die Laguna Torre mit ihrem Gletschersee, das Torremassiv mit Gletscher und natürlich die spitze Cerro-Torre Granitnadel auf.

Wir sind nicht alleine und teilen den Blick mit ca. 50 weiteren Wanderern. Wir wollen noch ca 30 Minuten weiter laufen zum Mirador Maestri. Nun haben wir wieder die Moränenqualität von gestern und vom Torres El Paine.  Es ist anstrengend.

Cerro Torre mit Gletscher

Blick auf die Ebene zurück von der Laguna Torre

Nach 15 Minuten hoch auf dem Bergkamm, fragen wir entgegenkommende Wanderer, ob sich die Mühe lohnt. Die Antwort klingt nicht überzeugend. Wir entscheiden uns, abzubrechen, suchen uns einen windgeschützten großen Stein und schlagen unser Picknicklager aus. Es gibt wieder selbstgemachte Sandwiches mit Käse und Salami aus dem Supermarkt. Heute ist auch unser Wasser etwas knapp, da wir die Trinkflaschen nicht so problemlos auffüllen können, wir an den anderen Tagen. Es gibt nur einen Fluß auf der Tour.

Wir steigen hinunter zur Lagune, schießen viele Fotos und genießen die Szenerie. Inzwischen ist der Torre komplett wolkenfrei, der Gletscher funkelt im Sonnenschein. Besonders malerisch sind ein paar auf der Lagune treibende Eissschollen.

 

Langsam treten wir den Rückweg an. Die erste Hälfte durch den Wald und die Hochebene geht rasch voran. Immer wieder gibt es schöne Blicke zurück.

Die zweite Häflte steil bergab über Steine und Geröll ist dann etwas mühsamer, ich spüre meine Knie. Jeder Kilometer ist markiert, manchmal weiß ich nicht, ob das hilft oder eher nicht. Es sind auch sehr viele Leute unterwegs an einem solchen Tag. Man ist praktisch nie alleine auf der Tour. Oft begegnen uns auch Wanderer mit schweren Rücksäcken, sie steigen hoch zum kargen Zeltplatz am Base Camp der Torres um dort entweder am nächsten Tag zu klettern oder aber ihre Wanderung auf der berühmten 4 Tagestour Huemul fortzusetzen.

Auf dem Rückweg, noch ist es sonnig

Am Ende der Wanderung zieht sich der Himmel zu und es fängt leicht an zu schneien.

Wetterumschwung am Cerro Torre

Beim Mirador schauen wir noch mal zurück und jetzt liegt der Cerro Torre fast wieder in Wolken. Es sieht mystisch aus.

El Chalten taucht wieder auf

In der Hauptstraße probieren wir noch ein Eis aus Calafatebeeren. Es schmeckt gut nach einer Mischung aus Blaubeeren und schwarzen Johannisbeeren. Es färbt auch entsprechend.

Calafatebeeren-Eis

Nun geht es unter die Dusche und die Wandersachen werden in den Koffer verbannt. Nachdem wir die letzten 2 Tage Nudeln gekocht haben, werden wir uns heute noch ein kleines Restaurant suchen.

Es grüßt noch einmal der obere Zipfel des Cerro Torre

Wir gehen hinaus ins Dorf und uns empfängt eine wunderschöne ruhige abendliche Stimmung. Alle Leute sind sehr relaxt – hier könnte man ewig bleiben. Wir schießen ein paar Fotos von der Abendstimmung. Alle Berggiganten ragen mit ihren Spitzen fast wolkenlos in den Himmel – morgen verspricht noch ein besserer Tag zu werden. Wir liebäugeln kurz damit, ganz früh um 4 Uhr hoch auf den Aussichtspunkt Mirador de los Condores zu wandern, um die Berge noch einmal super im Blick zu haben. Aber angesichts der Tatsache, daß um 7:30 Uhr schon unser Shuttlebus nach El Calafate zum Flughafen fährt, können wir uns dazu nicht durchringen.

Nur 100 Meter die Straße runter vom Kau-Si-Aike finden wir die gemütliche Kneipe Ahonikenk.

Restaurant Ahonikenk

Mit Glück wird gerade ein Tisch frei. Wir bestellen hausgemachte Gemüsesuppe, Linseneintopf mit Chorizo und Schnitzel,  alles ist eine Gedicht und schmeckt wie bei Oma.

Dazu gibt es ein kräftiges Bier bzw. Rotwein. Als Überraschung kommt noch ein singendes Paar, die uns mit ihrem Gesang und Gitarrenklängen beeindrucken.

Noch ein kleiner Spaziergang durch die Hauptstraße, dann geht es zurück zum Hostel, die Koffer werden gepackt und wir fallen hundemüde ins Bett.

Abendstimmung in El Chalten

 

Wir sind uns einig, hier könnten wir es noch ein paar Wochen aushalten. Es fühlt sich alles ein wenig nach Aussteigen an.

Traumberge der Welt Teil 1: der Fitzroy in El Chalten

7.1.2019

Man kommt nach El Chalten, um 2 der Traumberge der Welt zu sehen und zu erwandern: den Fitzroy und den Cerro Torre.  Wenn man etwas länger da ist, kann man natürlich auch Mehrtageswanderungen durch die wilde, atemberaubende Bergwelt machen, z.B. die berühmte Huemul-Wanderung (4 Tage, sehr anspruchsvoll). Der größte Risikofaktor ist hier das Wetter, welches einem oft einen Strich durch die Rechnung machen kann. Die Bergmassive sind oft wie wir auch gestern schon erlebt haben, von Wolken verhüllt. Wir haben in El Chalten zwei komplette Wandertage eingeplant und wollen jeden Tag einem der 2 Traumberge  widmen. Es sieht so aus, als ob das Wetter sich bessert. Wir taktieren heute ein wenig – am Morgen ist es noch sehr bewölkt – Fitzroy oder Cerro Torre? Da es am nächsten Tag noch etwas besser werden soll und der Cerro Torre Priorität hat, entscheiden wir uns heute für den Fitzroy.

Noch in Wolken aber schon im Blick: der Fitzroy

Im Rother Wanderführer Patagonien habe ich schon eine schöne Tour rausgesucht.  Von der Hosteria Pilar hoch zur Laguna de los Tres und von dort zurück über die Laguna Capri nach El Chalten, ca. 23 km.

Die Wanderung beginnt an der Hosteria Pilar, dorthin muß man von El Chalten ca. 25 Minuten mit dem Taxi fahren ( 22 Euro).  Unser netter Herbergsvater besorgt uns ein Taxi und um 9 Uhr fahren wir los. Zum ersten Mal können wir uns hier in El Chalten auch auf Englisch unterhalten. Unser Taxifahrer kommt ursprünglich aus Feuerland und spricht gutes Englisch.  Er checkt das Wetter und ist sicher, daß wir heute den Fitzroy sehen werden.  Er gibt uns auch den Tip von der Laguna de los Tres noch etwas weiter zu wandern, um einen Traumblick auf die zweite Lagune zu erhaschen.  Diese ist dort oben nicht ausgeschildert und wenn man es nicht weiß, kann man sie komplett verpassen.

Um 9:30 wandern wir endlich los. Es geht zunächst gemächlich bergauf durch wunderschöne Wälder und an Gletscherflüssen vorbei.  Auch sind wir fast alleine, was hier auf den großen Routen eine Seltenheit ist. Es macht Spaß.  Es geht durch den Wald und wir haben eine tolle Aussicht auf den Gletscher Piedros Blanca.

Gletscher Piedros Blanca

Nach ca. 2.5 Stunden überqueren wir einen großen Gletscherfluß und füllen dort unsere Flaschen auf.

Vorbei geht es Zeltplatz Poincenot.  Ein Zeltplatz heißt hier: Zelte mitten im Wald auf Waldböden mit hohen Wurzeln und keinerlei weitere Einrichtungen. Mit viel Glück, irgendwo 1 (!) Plumpsklo.

Dann sind wir schon am Fuße des Wanderwegs zur Laguna de los Tres.  Hier stehen die ersten Warnungen, „physische Fitness“ ist für die kommende Stunde angesagt. Auf einer Moräne (das kennen wir vom Base Torre in Torres El Paine) sollen wir nun 400 Höhenmeter auf einer Strecke von ca. 1 km zurücklegen. Warum der Rother Wanderführer diese Wanderung als einfach einstuft, bleibt uns ein Rätsel.

Wir legen los. Es geht steil nach oben über sehr unwegsames Terrain und es ist wirklich sehr anstrengend. Der regelmäßige Blick zurück in ein wunderschönes, immer größer werdendes Tal lohnt sich aber.

Ich mache eine kleine Pause und plötzlich schwebt ein Condor direkt unter mir im Tal. Ich kann die weißen Flügel von oben sehen. Es ist beindruckend. Mit der Kamera läßt sich der Kondor allerdings kaum einfangen.

Suchbild mit Kondor

Wir kämpfen uns durch und erreichen nach ca. 1 Stunde den Berggipfel.

Moräne vor dem Fitzroymassiv

Von hier sieht man allerdings nicht, wie erhofft, die Lagune, sondern muß noch einmal hoch und runter über Moränengestein und einen zweiten Gipfel erreichen.

Nun endlich gibt es die Belohnung. Ein wunderschöner, klarer, türkisfarbener Gletschersee tut sich vor uns auf. Dahinter wie ein Amphitheater der Fitzroy – nun fast ohne Wolken – und seine Trabanten. Ein wunderschöner Anblick, der zum Picknick einlädt.

Laguna de los Tres mit  und Gletscher Piedros Blanca

Wir genießen den Anblick, gemeinsam mit weiteren 50 Wanderern und folgen dann noch dem Rat des Taxifahrers und wandern etwas weiter links über einen hohen Moränenhügel.

Hier ist schon deutlich weniger los. Wir werden mit einer zweiten grün-blauen Lagune und etwas mehr Einsamkeit belohnt.

Blick auf Fitzroy von der 2. Lagune

Nun folgt der schwere Abstieg und der hat es tatsächlich in sich. Ein Zick-Zack-Pfad durch tiefe, rutschige Felsen mit ständigem Gegenverkehr. Heute werden meine Knie leiden, da ich leider keine Stöcke dabei habe.

Blick von oben auf die Laguna Capri an der wir später dann vorbeiwandern

Die Kinder sind  schneller aber nach eine guten Stunde habe ich es auch geschafft – definitiv keine Kategorie „einfach“.

Laguna Capri

Nun wandern wir ein paar Kilometer weiter bis zur Laguna Capri, die tatsächlich einen kleinen Strand hat und dann geht es die bekannten 4km (von gestern) wieder steil nach unten bis nach El Chalten.

Eine tolle, aber definitiv lange (9 Stunden mit Picknickpause) und anstrengende Wanderung – die sich für uns aber gelohnt hat, da wir bei dem tollen Wetter alles sehen konnten.

Unten in El Calten hat sich dann auch das letzte Wölkchen vom Fitzroy verzogen und wir sehen das gesamte Bergmassiv im schönen Frühabendlicht.

Abendblick von El Chalten auf das Fitzroymassiv

Im Supermarkt holen wir Nudeln, Tomatensauce, eine Flasche Rotwein und Brot und Käse für die Sandwiches für morgen.  An der Straße werden frische Kirschen verkauft – da nehmen wir auch noch ein paar mit.

Nach einem netten, einfachen Abendessen fallen wir müde ins Bett.

Mal sehen, ob uns der Wettergott auch am letzten Tag in Patagonien noch hold ist.

Meterhohe Eisschollen – mit dem Katamaran durch die Gletscherwelt von Los Glaciares

5.1.2019

Heute stehen noch ein letztes Mal Gletscher auf dem Programm. Am frühen Morgen fahren wir nach Puerto Bandera und begeben uns auf eine 5-stündige Katamaranfahrt über den Lago Argentino. Der Katamaran selbst ähnelt im Inneren einem Ausflugsdampfer mit sehr wenig Platz. Alle Plätze sind besetzt. Der Katamaran düst gleich mit sehr hoher Geschwindigkeit los. Als wir dann nach 20 Minuten nach draußen dürfen, wird es spannend. Das hohe Tempo und die Wellen des Sees sorgen für so viel Wind, daß Mütze und Sturmhaube vorm Gesicht Pflicht sind. Man kann sich zunächst kaum auf den Beinen halten.  Wenn dann einmal die Balance gefunden ist, macht es einen Riesenspaß, sich durchpusten zu lassen und auf den See und die umliegenden Gebirge zu schauen.

Stück für Stück tauchen die ersten Eisschollen auf. Die kleineren kennen wir ja zur Genüge, aber was wir jetzt sehen hat eher die Größe von mehrstöckigen Häusern und wir rasen in direkter Nähe vorbei. Es ist beeindruckend.

Eisberg mit Sedimenten

Wir sehen die tollsten Formen und Farben, besonders schön die Eisberge in tiefem Blau (obwohl wir ja eigentlich wissen, daß das nur eine optische Täuschung ist, denn in Realität sind die Eisberge klar und durchsichtig).

Die etwa 1.5-stündige Fahrt vergeht wie im Flug und wir nähern uns dem berühmten Upsala-Gletscher. Dieser riesige Gletscher hat traurige Berühmtheit weil er sich seit mehr als 100 Jahren rasant zurückzieht und schon mehrere Kilometer Länge verloren hat. Wo wir heute fahren, war 1950 noch Gletscher.

Blick auf den sich zurückziehenden Upsala-Gletscher

Wir halten vor dem Gletscher und haben Zeit, ihn zu betrachten. Danach geht es weiter durch die Arme des Sees, an diversen Gletschern, Wasserfällen und vielen Eisschollen vorbei bis zum imposanten Spegazzini-Gletscher.  Dieser gewaltige Gletscher wird zusätzlich noch von einem zweiten Gletscher gespeist, der von der Seite kommt. Er hat eine riesige zerklüftete Abbruchkante mit tollsten Formen und Spitzen.

Spegazzini-Gletscher

Hier, in unmittelbarer Nähe, verweilt der Katamaran für ca. 40 Minuten und natürlich sind jetzt alle draußen, schießen Fotos  – vom Gletscher, von sich und dem Gletscher – und staunen.  Auch ein professioneller Fotograf bietet seine Dienste an. Es ist gute Stimmung.

Zum krönenden Abschluß trinken wir einen Sekt auf Gletschereis.

Nun geht es wieder 1.5 Stunden zurück, alle sind irgendwie müde und schlafen.

Nun haben wir noch ein paar Stunden Zeit in El Calafate. Mein Mann und ich erkunden die Uferpromenade.

Uferpromenade
Blick auf El Calafate von der Uferpromenade

Zunächst besichtigen wir das Malvinas-Denkmal. Die Malvinen sind eine Patagonien im Atlantik vorgelagerte Inselgruppe, die wir unter dem Namen „Falklandinseln“ kennen und die Argentinien im Falklandkrieg in den 80er Jahren nicht von englischer Besatzung zurückerobern konnte. Es gibt hier sehr viel Patriotismus zu diesem Thema.

Denkmal zu Ehren der argentinischen Opfer im Krieg um die Malvinas (Falklandinseln)

Nun  probieren wir das eine oder andere Fitnessgerät aus und versuchen den Fluß entlang zu wandern, was aber leider nicht geht.

Fitnessgerät an der Uferpromenade

Man wird immer wieder Richtung Haupstraße zurückgedrängt.  Wir besichtigen die kleine Stadtkirche und machen Station bei der deutschen Bäckerei, um ein Franzbrötchen – hier Barbara genannt – zu essen.  Ich kann hier auch noch ein paar Bilder hochladen, das war im schwachen Hotelinternet mal wieder nicht möglich.

Stadtkirche von El Calafate

Wir beschließen die Station El Calafate mit einem schönen Dinner im Restaurant Mako (nur 3 Minuten vom Hotel entfernt). Wir mußten hier tatsächlich gestern schon reservieren, um einen Platz zu ergattern. Natürlich gibt es die bekannten, hier sehr guten, Asadoteller, aber wir probieren auch ein leckeres Risotto mit Lammfleisch und einen sehr guten Weißwein aus Mendoza.

Typischer Blick in ein Grillrestaurant- den ganzen Tag wird hier das Fleisch langsam durchgegrillt

Mit vollem Magen geht es zurück zum Hotel. Die Koffer wollen wieder gepackt werden.

Ein Tag am berühmten Perito Moreno Gletscher

4.1.2019

Heute widmen wir einen ganzen Tag dem berühmten Perito Moreno Gletscher. Wir fragen uns, ob wir nach all den tollen Gletschern, die wir auf dieser Reise schon gesehen haben, noch beeindruckt sein können.

El Calafate befindet sich in der Nähe des Südlichen Eisfeldes welches sich über große Teile Patagoniens hinzieht und viele große und berühmte Gletscher beherbergt.

Der Perito Moreno ist einer der größeren Gletscher mit einer Länge von 30km und besonders berühmt durch seine tolle Lage an einem Kanal des Lago Argentino und die Möglichkeit, ihn so nah betrachten zu können. Er ist auch, im Gegensatz zu vielen anderen Gletschern im Nationalpark Los Glaciares, stabil.

Am frühen Morgen machen wir uns mit einer Führerin auf den Weg in den Nationalpark. Der Gletscher ist ca. 80km von El Calafate entfernt. Wir fahren entlang des Lago Argentinos – ein riesiger Gletschersee mit sehr bewegtem Wellengang aufgrund der heftigen Winde. Wir erreichen nach ca. 1 Stunde dieTore des Nationalparks.

Lago Argentino – größter See Argentiniens
Im Nationalpark

Nach weiteren 15 Minuten sehen wir den Perito Moreno zum ersten Mal aus der Ferne. Von hier sieht er noch relativ unspektakulär aus.

Erster Blick auf den Gletscher von der Ferne

Auf der Weiterfahrt sehen wir diesmal einen Kondor unter uns im Tal schweben. Die weißen Federn auf den Flügeln ganz klar von oben erkennbar.

Am Gletscher angekommen haben wir ca. 2 Stunden Zeit, ihn aus der Nähe zu begutachten. Es gibt einen riesigen Aufbau von Holzstegen und Besucherterassen auf der dem Gletscher hervorgelagerten Halbinsel. Es gibt mehrere Wege um sich dem extrem langggestreckten und 60m hohen Gletscher zu nähern. In der Mitte finden sich die allgemeinen Besucherterassen. Nach rechts und links gehen Wanderwege ab auf denen man sich die Nord und Südseite des Gletschers erschließen kann. Diese dauern inklusive Fotostopps je 45-60 Minuten.

Es ist hilfreich, zeitig zu kommen (wir waren zwischen 10-12 Uhr da),  um genügend Freiraum auf den Terassen zu haben. Am Nachmittag ist es meist sehr voll.

Spitz nach vorne ragt die Abbruchkante des Gletschers

Beindruckt gehen wir zunächst zur Gletschermitte. Der Perito Moreno ist riesig und ändert mit verändertem Sonnenstand seine Erscheinung. Man kann sich kaum satt sehen, weil es immer wieder neue Perspektiven gibt.

Ab und zu lockert ein laut tösender Abbruch die Szenerie auf. Wir wandern den blauen Weg auf der rechten Seite des Gletschers und sind immer wieder beeindruckt. Das Wasser um den Gletscher herum ist milchig weiß, die sogenannte „Gletschermilch“. Später in der Nachmittagssonne wird es sich dann türkis färben. Wir sind überrascht vom starken Wellengang des Lago Argentino (größter See Argentiniens), der uns mit seiner Brandung fast an ein Meer erinnert.

Am Nachmittag gehen wir auf eine 1-stündige Katamaranfahrt, um die linke  Seite des Gletschers zu erkunden. Diese ist auf jeden Fall empfehlenswert (ca. 20 Euro pro Person). Es geht über den See vorbei an beeindruckenden riesigen Eisschollen und man kommt bis auf 200m an den Gletscher heran. Von unten wirkt er noch einmal beeindruckender.

An der Gletscherkante
Tunnel unter dem Gletscher
Tiefe Gletscherspalten

Abgebrochene Eisschollen

Wir erfahren, daß es auch die Möglichkeit gibt, auf dem Gletscher zu wandern, aber kurzfristig sind leider keine Plätze mehr frei. Das ist schade. Zumindest das Minitrekking für 3 Stunden entlang der Moräne und dann direkt auf dem Gletscher hätten wir gerne mitgemacht. Hier empfiehlt sich in der Saison eine Vorabbuchung.  Es gibt auch noch ein Tagestrekking welches jedoch mit seiner Altersrestriktion (18-45 Jahre) für keinen von uns in Frage gekommen wäre.

Beeindruckt fahren wir am Nachmittag zurück nach El Calafate.

7km außerhalb von El Calafate gibt es noch ein Gletschermuseum (Glaciarum), mit einem Shuttlebus vom Stadtzentrum erreichbar. Dies lassen wir jedoch aus.

Im Supermarkt frischen wir unseren Vorräte auf und holen uns Brot für das Abendessen aus der deutschen Bäckerei.

Deutsche Bäckerei in El Calafate auf der Hauptstraße

Tag 1 auf der Ventus Australis – Kap Hoorn und Wulaia Bay

28.12.2018

Heute früh um 6:30 steht fest: das Wetter und der Wind sind heute unsere Freunde – die Anlandung auf Kap Hoorn ist möglich. Das ist ein Glücksfall und bei weitem nicht selbstverständlich. Aufgeregt und bewaffnet mit warmen Klamotten und einer Schwimmweste stehen wir um 7 Uhr bereit. Unser Schiff ankert in einer geschützten Bucht auf der Nordseite von Kap Hoorn- steil und in leichtem Nebel ragt der sagenumwobene Felsen vor uns empor. Es regnet in Strömen und wir besteigen unseren Zodiac. Da ich zwar eine gute Trekkinghose aber keine wasserdichte Regenhose dabei habe, bekomme ich beim Hinsetzen im Zodiac sofort einen nassen Hintern, der mich dann auf meiner Kap Hoorn Tour begleiten wird. Wir fahren durch Regen aber auf ruhiger See in wenigen Minuten zur Anlandestelle. Eine Offizier der chilenischen Küstenwache, der hier für 1 Jahr mit seiner Familie Dienst schiebt, begrüßt uns mit Handschlag. Dann geht es direkt über 100 glitschige Holzstufen steil hinauf auf den Felsen.

Im Gänsermarsch geht es direkt vom Zodiac über 100 Stufen steil nach oben

Magische Momente auf Kap Hoorn

Zuerst gehen wir nach rechts zum Denkmal des Albatros. Diese wurde zu Ehren aller an Kap Hoorn ertrunkenen Seeleute errichtet. Der Sage nach, verwandelt sich jeder tote Seemann in einen Albatros.

Albatros-Denkmal

Über morsche Bretterstege geht es danach zum Leuchtturm. Hier lebt der Offizier der chilenische Küstenwache mit seiner Familie inklusive eines kleinen Babies. Das Haus ist weihnachtlich geschmückt. Daneben gibt es eine kleine Kapelle.

Leuchtturm Kap Hoorn
Ein Blick in die Stube der Leuchturmwärter

Wir sind an der Nordseite des Kap Hoorn angelandet. Eine Umrundung bietet die Ventus Australis aufgrund der extrem rauen Seee nicht an. Wir genießen noch etwas die Stimmung an diesem mystischen Ort und treten den Rückweg an.

Nachdem wir unsere nassen Sachen losgeworden sind, gönnen wir uns erst einmal ein kräftiges Frühstück.  Wir fahren wieder zurück Richtung Ushuaia und Beagelkanal. Nach dem Mittagessen haben wir die Möglichkeit zur Besichtigung  der Brücke. Wir sehen moderne Navigation im Zusammenspiel mit einer altmodischen Papierkarte und nautischen Instrumenten in der unser Kurs genau vermerkt wird.

Auf der Brücke
Seekarte auf der Brücke

Am späten Nachmittag landen wir in der Wulaia Bucht.

Landung Wulaia-Bucht
Alte Radiostation in der Wulaiabucht- heute ein Museum

Diese Bucht war eine wichtige Kultstätte der Yagans. Dieses indigene Volk waren See-Nomaden, die auf Kanus lebten und nur im Notfall und für rituelle Handlungen anlandeten. Sie waren ausgezeichnete Navigatoren – Domäne der Frauen – und schafften es sogar, in ihren kleine Kanus das Kap Hoorn zu umrunden. Aufgrund des ständigen Regens trugen die Yagans keine Kleidung aber suchten immer die Nähe des Feuers um sich zu wärmen, sogar in den Kanus führten sie es mit sich. Der Name Wulaia kommt aus der Yagansprache und bedeutet „schöne Bucht“, so wie Ushuaia „Bucht nach Westen“ bedeutet. Leider sind die Yagans durch westliche Zivilisationskrankheiten ausgerottet worden. Weitere indigene Stämme Patagoniens waren die Yamanas und die Selk‘nam.

Replica eines Yagan-Tipi

Wir haben gutes Wetter und brechen zu eine wunderschönen Wanderung durch den subantarktischen Wald in die Berge auf.

Wanderung auf Wulaia

Unterwegs lernen wir einiges über die Flora und Fauna kennen: Besonders häufige Bäume sind z. B.  die Coigüe – ein immergrüner Baum aus dessen Rinde die Yagans ihre Kanus fertigten. Dann gibt es noch die Lenga und den Feuerbusch.

Feuerbusch

Besonders interessant ist der Baumparasit „Indian Bread“, ein Pilz aus dem auch heute noch Gerichte, wie Salate, zubereitet werden. Diesmal probiere ich ihn: die Haut der Pilzes fühlt sich wie Gummi an und ist hart zu durchbeißen – ansonsten ist der Pilz komplett geschmacksneutral.

Indian Bread

Oben auf dem Berg werden wir mit vielen grandiosen Ausblicken über die Insel und die Wulaiabucht belohnt. Es ist großartig. Unser Führer bewegt uns  zu einem sogenannten „Patagonian Moment“  – einige Minuten kompletter Stille mit Blick auf die Natur. Es fühlt sich sehr bewegend an.

Ausblicke auf die Wulaiabucht

Auf dem Rückweg begutachten wir noch einen Biberdamm. Die Biber wurden im letzten Jahrhundert von Kanada nach Patagonien gebracht, um Biberfarmen für die Züchtung von Fellen aufzubauen. Da der Biber hier jedoch keine natürlichen Feinde hatte, geriet er nicht in Streß und sein Fell wurde nicht glänzend. Daraufhin wurden die Biberfarmen wieder eingestellt und die Biber einfach in die Freiheit entlassen. Hier wurden sie zur großen Plage und zerstören durch ihre Bautätigkeit den Wald. Die Naturschützer müssen sich jetzt damit auseinandersetzen, wie man den Biber wieder los wird.

Mit vielen tollen Eindrücken kehren wir zum Schiff zurück. Wir sehen noch einen faszinierenden Dokumentarfilm über den Polarforscher Shakleton und gehen nach einem guten Abendessen müde ins Bett.

Morgen wartet die Gletscherwelt der patagonischen Fjords auf uns.

 

Am Ende der Welt – Erste Erkundungen in Ushuaia

25.12.2018

Mit etwas schwerem Kopf und wenig Schlaf brechen wir früh morgens zum Inlandsflughafen von Buenos Aires auf. Zuerst gibt es noch etwas Streß mit dem Gepäck. Die 23 kg pro Person werden hier etwas anders ausgelegt  – aber nach spontanem Umpacken am Check-in ist auch das gelöst und wir fliegen in 3.5 Stunden bis ans „Ende der Welt“, wie Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt oft genannt wird. Bereits der Anflug ist mehr als spektakulär: wir fliegen für ca 30 Minuten nicht über sondern entlang der Anden und plötzlich eröffnet sich der Blick auf eine malerische, bunte Stadt am Ufer des Beagle Kanals mit den Anden im Hintergrund.

Blick vom Flugzeug auf die Anden

Wir haben unsere leichten Sommersachen in Buenos Aires gelassen und gegen Wanderstiefel, dicke Fleecejacken, Windbreaker und Mützen getauscht.

Zunächst bringen wir unser Gepäck zur Unterkunft. Wir wohnen in der Hosteria  Patagonia Jarke, die sich im Stadtzentrum befindet, fußläufig zu allen wichtigen Attraktionen und zum Hafen. Die Hosteria ist sehr schön und heimelig und hat einen wunderschönen Blick auf den Hafen und den Beagle Kanal.

Blick von der Hosteria Patagonia Jarke auf die Stadt

Die Stadt Ushuaia wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet, zunächst als Gefängnis, um die Territorialansprüche Argentiniens auf Feuerland geltend zu machen.  Heute hat die Stadt ca. 80.000 Einwohner und es hat sich, angelockt von Steuerbefreiungen, einiges an Industrie angesiedelt. Davon merkt man jedoch im Stadtzentrum sehr wenig. Wir verspüren hier sofort eine angenehme Ruhe, die uns komplett in Urlaubsstimmung versetzt, ganz im Kontrast zum hektischen Buenos Aires. Die Innenstadt ist überschaubar, es gibt wenige Straßen, nur ganz flache Gebäude und eine Haupstraße (San Martin),  die diverse Läden, Restaurants, Bars und Outdooranbieter beherbergt – fast erinnert der Aufbau der Straßen und Häuser an eine Westernstadt. Ushuaia ist am Berg gebaut, dadurch geht es häufig steil nach oben oder unten. Immer wieder zeigen sich spektakuläre Aussichten.

Ausblicke in Ushuaia

Heute, am 25. Dezember scheint alles wie ausgestorben. Mit Mühe und Not finden wir einen kleinen Imbiss mit Fleisch vom Grill und Empanadas für ein spätes Mittagessen.  Danach laufen wir zum Hafen und sind heilfroh, dass wir so warm angezogen sind. Der Wind weht sehr kräftig.

Ushuaia Hafen

Wir veranstalten ein weihnachtliches Fotoshooting an den „Ushuaia-Buchstaben“.

Unser schönstes Weihnachtbild: Feliz Navidad vom Ende der Welt

Danach schlendern wir durch die Hauptstraße San Martin

Stadtkirche Ushuaia

Wir werfen eine kurzen Blick auf das „Malvinas“-Denkmal, hier wird des für Argentinien glücklosen Falklandkriegs zwischen Argentinien und England  gedacht. (Malvinas ist der südamerikanische Name für die Falklandinseln).

Im netten Öko-Restaurant „Marcopolo“ gibt es Kakao und Weihnachtskuchen.

Weihnachtskuchen im Marcopolo

Wir haben das Gefühl, nun im Urlaub angekommen zu sein. Die Uhren ticken hier langsamer und wir fühlen uns wundersam entspannt. Ich schreibe noch etwas an meinem Blog und dann stürzen wir uns noch einmal kurz ins „Nachtleben“. Überraschend für uns: hier ist es bis 22:30 noch taghell. Ganz ungewohnt, wenn man aus dem dunklen Winter in Deutschland kommt.

Hauptstraße San Martin am Abend

Unser Restaurant für den Abend war leider ein Fehlgriff: „Andino“ in der Nähe des Hardrockcafes hat zwar netten Service aber serviert einfach zu fettiges italienisches Essen. Wir holen uns noch eine Flasche Rotwein in der Hosteria und freuen uns, hier zu sein.

Abendstimmung in Ushuaia

Morgen beginnt unser erstes Outdoorabenteuer mit Trekking und Kanufahren im Feuerland Nationalpark. Danach geht es direkt auf das Expeditionsschiff.

Das W-LAN ist hier auch schon etwas gemächlicher und wir haben gehört, dass es auf unserem Expeditionschiff kein Internet gibt. Deshalb wundert Euch nicht, falls Ihr ein paar Tage nichts hört. Es wird alles nachgeliefert.

Hosteria Patagonia Jarke, sehr nettes keines Hotel im Stadtzentrum nur 2 Parallelstraßen oberhalb der Hauptstraße San Martin. Gebäude über 3 Stockwerke mit großen Aufenthaltsräumen die mit viel Glas tolle Blicke auf die Stadt und den Beaglekanal freigeben. Nette Betreiber. Wir haben ein großzügiges 4er Zimmer in dem es auch einen Wasserkocher mit Tee gibt. Ausreichendes Frühstück mit Toast, Medialunas, Cookies, Käse, Müsli und Obst. Getränke und kleine Snacks können im Hotel erworben werden.

 

 

Reiseliteratur Patagonien – Neli‘s Top 5

Reiseliteratur gehört bei mir zum Reisen dazu. Meistens suche ich mir eine Mischung aus Reiseführer, Wanderführer, Literatur des Reiselandes und Reiseberichten, die ich dann entsprechend quer lese.

Für Argentinien habe ich eine Mischung aus folgenden Quellen zusammengesucht:

  • Reisebücherregal in meinem Lieblingsbuchladen „Viola‘s Bücherwurm“
  • Amazonrecherche
  • Bücher, welche mir Familienmitglieder überlassen haben, die Argentinien bereits bereist haben

Hier meine Top 5

1. „Kulturschock Argentinien“ von Carl D. Goerdeler

Ein wunderschönes, kleines, kompaktes Buch (gut fürs Handgepäck) in welchem der Autor viele (unbekannte)  Seiten von Argentinien beleuchtet.  Der Autor setzt sich damit auseinander, was Argentinien überhaupt bedeutet (Buenos Aires und der Rest), arbeitet wichtige historische und politische Themen ab, gibt Einblicke in die argentinische Seele und das alles in unterhaltsamem  Plauderton, so daß das Lesen ein Genuss ist – es liest sich fast wie ein Roman. Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Es tut überhaupt keinen Abbruch, daß das Buch schon 2010 erschienen ist

2. „ Gebrauchsansweisung Argentinien“ von Christian Thiele

Diese Serie, die es zu vielen Ländern gibt, ist eine gute Art, das Land und seine Gegebenheiten informell kennenzulernen.  In kurzen amüsanten Kapiteln, die sich als „Bedtime Reading“ eignen,  geht es um Themen wie Tango, die Cafés von Buenos Aires, das Nationalspiel Truco, Fußball und Maradona, Che Guevara, Fleisch („Vegetarier sind zum Essen da“), Matetee, Evita, die argentinische Wirtschaft, die Argentinier und den Superlativ, die Militärdiktatur, das Leben auf den Estancias… Zum Schluß gibt es noch einen spannenden Ausblick in das Jahr 2050. Macht einfach Spaß.

3. „Am Ende der Welt“ – eine Reise durch Feuerland und Patagonien von Klaus Bednarz

Der bekannte Journalist und Autor Klaus Bednarz, bekannt durch seine Korrespondenten-Tätigkeit in Moskau und Warschau, berichtet von einer längeren Reise durch Patagonien.  Mit dabei, sein russischer Kameramann Maxim.  Es gibt spannende Einblicke in das Leben der Einheimischen, auch der indigenen Bevölkerung. Gut recherchiert und gut zu lesen. Wir besuchen Estancias, die Falklandinseln, verschiedene  indigene Stämme, reisen um das Kap Hoorn und durch Ushuaia. Nebenbei setzen wir uns mit den Spannungsfeldern zur Erhaltung der ursprünglichen Natur und Kultur der indigenen Bevölkerung auseinander.  Viele Begegnungen sind abseits der Touristenpfade. Damit macht das Buch Lust auf eine zweite Reise durch Patagonien, nachdem man die touristische Highlights abgearbeitet hat.

4.“ Rother Wanderführer Patagonien“ von Ralf Gantzhorn und Thomas Wilken

Ihr kennt schon meine Vorliebe für die Rother Wanderführer und dieser Band ist das umfangreichste deutschsprachige Werk zum Thema Wandern in Patagonien mit 50 Touren sowohl auf argentinischer als auch auf chilenischer Seite.  Es enthält sowohl Tages- als auch Mehrtagestouren mit einem besonderen Fokus auf Torres El Paine und El Chalten. Auch unsere Wanderungen haben wir hier bereits vorgemerkt.  Aber auch Feuerland, die Anden und das Seengebiet um Bariloche sind mit reichlich Touren vertreten.   Gute Tipps zum Thema Ausrüstung, Orientierung und Verhalten in  der Natur. Spezielle Wanderrouten für Familien mit Kindern. Da wir uns ja bei Rother regelmässig verlaufen aber doch immer ankommen, bin ich gespannt, was diesmal passiert. Ich werde berichten

5. „Argentinien auf eigene Faust“ von Steve Hänisch

Steve Hänisch ist ein Backpacker und gibt vor allem Tipps für individuelle Rucksackreisende. Auch wenn man nicht mit dem Rucksack unterwegs ist, lohnt sich ein Blick ins Buch, da es hier gute Wander- und Ausrüstungstipps gibt und auch Empfehlungen für Unterkünfte und Restaurants. Besonders gut: wenn man das Buch kauft, kann man zusätzlich kostenlos die online Variante runterladen

Neli‘s Top5 Reiseliteratur Patagonien

Auch interessant:

„Top 10 Buenos Aires“ von Dorling Kindersley: Gute Tipps für die paar Tage Buenos Aires, die in der Regel eine Patagonienreise umschließen

Lohnt sich nicht

„Argentinien, Ein Reiselesebuch von Jakob Strobel y Serra“, eine sehr eigenartige Auswahl von literarischen Kurztexten zu denen ich keinen richtigen Zugang finden konnte

Die Top 3 meiner Empfehlungsliste sind auch guter Lesestoff, wenn man nicht nach Argeninien reist.  Besorgen werde ich mir auf jeden Fall noch den Reiseberichtsklassiker „In Patagonien“ von Bruce Chatwin. Der wurde in den Reiseführern so oft erwähnt, daß ich jetzt neugierig bin und ihn auch lesen möchte.

Lasst mich wissen, falls Ihr weitere interessante Reiseliteraturempfehlungen zum Thema Patagonien habt.