Traumpanorama El Chalten zum Abschied und ein waschechtes Asado in Buenos Aires

9.1.2019

Heute werde ich sehr früh wach und wundere mich über das rote Licht, welches zum Fenster hereinscheint. Es ist erst 5 Uhr und wie magisch angezogen muß ich aufstehen und nachsehen.

Draußen geht die Sonne auf und das ganze Bergpanorama zeigt sich mir im roten Morgensonnenschein. Was für ein Traumanblick. Aufgeregt wecke ich die anderen und renne auf die Straße, um noch besser sehen zu können. Der Anblick ist faszinierend. Jetzt müßte man noch auf einem der Zeltplätze an den Lagunen sein, das wäre der Traum.

Wir laufen ein wenig draußen im magischen Licht herum und dann müssen wir auch schon packen – unser Shuttlebus ist überpünktlich.

Während der Bus noch andere Hostels anfährt und Gäste einlädt, erhaschen wir immer wieder Traumblicke auf das Bergpanorama von El Chalten mit Fitzroy und Cerro Torre.

Königsblick auf den Fitzroy

Wir bitten den Fahrer, noch einmal vor den Toren der Stadt zu halten, um das Panorama zu genießen – er hält tatsächlich und alle springen noch einmal aus dem Bus für ein Abschiedsfoto.

Dann geht es zurück nach El Calafate. Für mindesten 80 km kann ich noch die Silhouette der Traumberge sehen.

Es ist eine grandiose Sicht – und sogar später aus dem Flugzeug sieht man noch einmal die Berglinie.

Ein letzter Blick aus dem Flugzeug

Am späten Nachmittag landen wir wieder auf dem Inlandsflughafen von Buenos Aires. Unsere Freundin holt uns ab und überrascht uns mit der Nachricht, daß es heute Abend uns zu Ehren ein Familienasado geben wird.

Ein Asado – ein argentinisches Grillessen – ist wohl das traditionellste und leckerste Essen, das man in Argentinien bekommen kann. Jedes Haus in Argentinien hat einen Parilla – einen fest gemauerten, oft sehr großen Grill.

Ich darf zunächst mit unserer Freundin noch ein paar Einkäufe tätigen. Es wird in kleinen Einzelgeschäften eingekauft. Wir gehen zum Fleischer, zum Gemüseladen (der eher ein Gemüsesupermarkt ist), holen Eis, Eier und frisches Weißbrot. Zum Schluß besuchen wir noch den Käseladen. Ich erfahre, daß aus Sicht der Argentinier der Käse in Europa viel besser schmeckt und sie sich deshalb immer freuen, in Europa Käse essen zu können.

Zurück im Haus wird das Asado vorbereitet. Der Parilla wird mit Holzkohle bestückt.

Der  Parilla – ein festgemauerter Grill, der in keinem Haus fehlen darf

Für das Asado wird pro Person 1kg (!) Fleisch gerechnet.

Dazu gibt es jede Menge frische Salate, z.B. Möhrensalat, Grüner Salat mit Tomaten, Rote Beete Salat mit Äpfeln und Kartoffelsalat mit Ei.

Als Aperitif gibt es einen Campari-Orange oder einen Fernet (Branca)- Cola, der Nationalcocktail der Argentinier, der allerdings etwas gewöhnungsbedürftig schmeckt. Wir steuern eine Flasche Rotwein, die wir aus Chile mitgebracht haben, bei.

Nun geht es los: zuerst gibt es für jeden die Würstchen, entweder einzeln: Chorizo oder als Chori-Pan (Grillwürstchen in Weißbrot), vergleichbar mit unserer Bratwurst.

Chori-Pan

Danach arbeitet man sich über verschiedene Fleischqualitäten hoch. Wir lernen hier auch das sehr leckere filet de falda oder entrana  kennen. Es handelt sich um das Muskelfleisch vom Rind, welches unter dem Zwerchfell sitzt – in Süddeutschland und Östereich ist es unter dem Namen Kronfleisch bekannt.  Dann gibt es auch noch Costilla – was am ehesten mit Rippchen zu übersetzen ist.

Das Fleisch wird immer im ganzen Stück gegrillt und dann in Stücke geschnitten und auf einem Holzbrett serviert. Wir genießen den lauen Sommerabend auf der Terasse, erzählen von unseren Abenteuern  in Patagonien, essen noch leckeres Eis und gehen sehr spät ins Bett.

Morgen steht noch ein letzter ereignisreicher Tag in Buenos Aires auf dem Programm.

 

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